2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
In der letzten Saison schaffte es die Mannschaft noch ins Pokalfinale der II. Herren. Foto: Christoph Lehner
In der letzten Saison schaffte es die Mannschaft noch ins Pokalfinale der II. Herren. Foto: Christoph Lehner

FC Viktoria 89 zieht II. Mannschaft aus Landesliga zurück

Neustart in der Kreisliga C

Regionalligist FC Viktoria 89 hat seine II. Mannschaft, zehn Tage vor Punktspielstart, aus der Landesliga zurückgezogen. Ein Neuanfang wird in der Kreisliga C gestartet.

Was sich schon geraume Zeit angedeutet hat, ist jetzt Gewissheit. Der FC Viktoria 1889 Berlin zieht seine II. Mannschaft aus der Landesliga zurück. Dadurch wird die II. Abteilung der Landesliga in der kommenden Spielzeit nur mit 15 Teams an den Start gehen und die Anzahl der Absteiger zum Saisonende verringert sich von drei auf zwei.

Viktoria hatte, nachdem man sich vom Konzept einer U23 als Unterbau für die Regionalliga-Mannschaft verabschiedet hatte, in letzter Zeit anscheinend Probleme, genügend Spieler für eine schlagkräftige Landesliga-Mannschaft zusammen zu bekommen. Zudem hat der vorgesehene Trainer, Stefan Klaus, kürzlich sein Amt zur Verfügung gestellt. Der "Fußball-Woche" teilte Klaus mit, dass er aufgrund des "geringen Zulaufs und einer mauen Trainingsbeteiligung" in der Vorbereitung sein Amt niederlegen wolle. "Ich habe hier vier Wochen lang nur mit acht Spielern trainiert, das mache ich nicht mit", so Klaus.

Wie der Verein mitteilt, startet die Mannschaft vor allem mit langjährig aktiven Vereinsmitgliedern aus der eigenen Jugend (3. A-Junioren) in der Kreisliga C. Die größten Talente der A-Junioren (Regionalliga) sollen auch weiterhin direkt in das Herren-Regionalligateam eingebaut werden – an der Durchlässigkeit arbeitet der Verein seit Jahren konsequent und führt hier mehr und mehr Erfolge an. In der aktuellen Spielzeit sind es insgesamt gleich drei Spieler, welche nun dem Kader um Cheftrainer Ersan Parlatan angehören.

Es stand lange die entscheidende Frage der Finanzierung einer zweiten Mannschaft im Raum. Die intensiven Bemühungen der Verantwortlichen und dem für die künftige zweite Mannschaft verpflichteten Trainer führten letztlich zu der Entscheidung, zur neuen Saison kein Team in der zweithöchsten Berliner Spielklasse zu stellen. Die Forderungen nach Aufwandsentschädigungen sowie Leistungsprämien, welche viele Spieler heute an die Vereine wie selbstverständlich herantragen, sind mit dem zur Verfügung stehenden Budget aus reinen Vereinsmitteln nicht mehr zu decken. Gelder, welches aus dem Gesamtgefüge des Vereins heraus generiert wird, stellt der Vorstand in Verantwortung für seine Mitglieder keinen Spielern mehr zur Verfügung, die ausschließlich für den FC Viktoria spielen, um ein möglichst hohes Salär zu erhalten. Der kurzfristige Erfolg steht in keinem Verhältnis zum großen Aufwand, der sich von Jahr zu Jahr wiederholt.

Die zweite Mannschaft wird ab sofort im bewährten Breitensport des Vereins geführt. Innovation im Sport sieht oft anders aus und ist meist mit hohem finanziellen Einsatz verbunden. Die Entscheidung soll allerdings keinen Rückschritt signalisieren, vor allem nicht, wenn sie aus Sicht des Breitensports betrachtet wird. Der Verein hofft auf eine langfristige Perspektive und ein Signal an alle Mitglieder des FC Viktoria.

Mit dem Berliner AK hatte Anfang des Monats ein weiterer Regionalligist seine II. Mannschaft, die nach dem Landesliga-Abstieg in der Bezirksliga antreten sollte, zurückgezogen.

Aufrufe: 011.8.2016, 16:30 Uhr
redAutor