2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

FC Viktoria 1889 Berlin schmeißt U10-Spieler raus

Wegen Kritik des Vaters am neuen Jugendkonzept

Weil der Vater sich kritisch gegen das neue Jugendkonzept äußerte, entamtete Jugendleiter Thorsten Fubel den Vater als Turnierkoordinator und schmiss den Sohn aus der Mannschaft.

Der FC Viktoria 1889 Berlin möchte neue Wege gehen. Ähnlich wie in Nachwuchsleistungszentren sollen 24 Spieler einem Kleinfeld-Team angehören, diese trainieren dann gemeinsam und werden an den Wochenenden geteilt und treten in unterschiedlichen Mannschaften und Staffeln an. Das Projekt wird im Optimalfall von vier Trainern begleitet.

Adam Tesmer, ehemaliger Jugendtrainer, folgend nur noch Turnierkoordinator und Vater eines U10-Spielers äußerte Kritik am neuen System. Anstelle von vier Trainern hat man bei Viktoria nur einen neuen Trainer inklusive Co-Trainer verpflichten können. Der Verein wollte sich der Kritik nicht annehmen, so bestellte man Tesmer zum Jugendleiter und verkündete, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem Amt freigestellt wird. Sein Sohn darf ebenfalls nicht mehr Teil der Mannschaft sein, der er schon jahrelang angehörte.

Schon in der Altersklasse U9 stellten sich die Trainer und Eltern quer und konnten das leistungsorientierte Projekt verhindern. In der U10 soll das Projekt nun aber durchgezogen werden. Geplant war, dass für beide Altersklassen das Projekt zeitgleich beginnt.

Adam Tesmer war bis zum letzten Tag für den Verein engagiert, leitete die Seite des Jugendbereichs auf Facebook, organisierte internationale Turniere, trainierte über Jahre eine Jugendmannschaft, besuchte mit seinem Sohn regelmäßig die Spiele der ersten Mannschaft und opferte viel Freizeit für seinen Verein auf.

Das größte Problem dieses Vorfalls ist, dass vereinsinterne Streitigkeiten auf dem Rücken eines 10-jährigen Kindes ausgetragen werden, welches nun seiner Leidenschaft nicht mehr nachgehen darf.

Die Stellungnahme des Vereins steht noch aus.

Aufrufe: 07.10.2017, 17:30 Uhr
Redaktion BerlinAutor