2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Burghart
F: Burghart

Spannendes Derby in Rheinhausen

Reservenduell in Flehingen +++ Wiesental daheim gegen Obergrombach +++ Forst gastiert in Philippsburg

Als der FC Heidelsheim II das letzte Mal zu einem Ligaspiel beim FC Flehingen II gastierte, spielte die FCF-Erste selbst in der Kreisliga A. Die Zeiten haben sich seit der Saison 1997/98 geändert, doch eine Konstante bleibt: Auch am 18. Spieltag der Kreisklasse A geht es am Sonntag um drei Punkte. Spannung verspricht zudem das Gemeindeduell zwischen Rheinhausen und Oberhausen. Forst gastiert in Philippsburg, Spitzenreiter Wiesental erwartet Obergrombach und Untergrombach spielt in Unteröwisheim. Gondelsheim misst sich mit Weiher, Münzesheim trifft auf Neibsheim und der SV 62 Bruchsal spielt gegen Rinklingen.

FC Flehingen II - FC 07 Heidelsheim II (So 13:15)
Beim Gastspiel im weit entfernten Oberhausen erwischte Aufsteiger Flehingen II einen Start nach Maß, was Spielertrainer Konstantin Marapidis sehr freute: "Es war ganz gut, wir haben den Wind ausgenutzt, Oberhausen nicht. Das war in dem Spiel entscheidend. Wir haben in der ersten Halbzeit mit dem Wind die SpVgg gut zugepresst, damit ist Oberhausen kaum aus der eigenen Hälfte herausgekommen. In den ersten fünf Minuten war Oberhausen schon gefährlich, dann aber kaum noch. Wir haben das gut gemacht und hätten schon vorher in Führung gehen können. Mit einem Traumschuss gingen wir in Führung und hätten gleich erhöhen müssen. Trotzdem waren wir gut dabei. Nach der Pause haben wir gegen den Wind ganz gut rausspielen können, weil Oberhausen kaum Druck gemacht hat. Nach einem Fehler des Gegners haben wir im Druck das zweite Tor gemacht. Das Gegentor haben wir blöd durch einen Stellungsfehler bekommen, passiert. So richtig gefährlich wurde es nicht, daher ging der Sieg völlig in Ordnung."
Damit hat der FCF II im Mühlwegstadion ein Ausrufezeichen gesetzt, doch die Tabellensituation ist unverändert prekär.
"Die Punkte bringen nichts, wenn wir nicht nachlegen. Folglich bleibt Marapidis vor dem erst sechsten Duell der beiden Zweitvertretungen (zuletzt 1997/98 in der Kreisliga C2) mit beiden Beinen auf dem Boden: "Mit Heidelsheim II kommt ein schwerer Gegner, der FCH II war schon in der Vorrunde stark gegen uns. Wir müssen alles, was wir in Oberhausen gut gemacht haben, jetzt noch besser machen. Wenn wir dann noch die Fehler abstellen, sieht es ganz gut aus. Wir wollen von Spiel zu Spiel noch einen draufhängen und dann schauen wir mal."

Richtig unzufrieden war Patric Gutknecht nach dem Remis gegen den SV 62 Bruchsal: "Wir haben eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Es waren schwierige Witterungsbedingungen, dies ist aber keine Entschuldigung oder Ausrede, da der Gegner die gleichen Umstände hätte. Bruchsal war bissiger und besser in den Zweikämpfen und war einfach entschlossener wie wir. Trotzdem schaffen wir es, das Spiel in der zweiten Halbzeit in Führung zu gehen. Da muss man sagen: Wenn man führt und der Gegner die schlechteren Verhältnisse für sein Spiel hat, darf man das nicht mehr aus der Hand geben." Sauer stieß dem FCH-Reservecoach insbesondere das 2:2 auf: "Ganz ärgerlich ist es, in so einen Bilderbuchkonter zu laufen: Ballverlust leichtfertig vorne am Strafraum, keine Staffelung keine Absicherung und der Gegner ohne Gnade zugeschlagen. Im Endeffekt verdient, wir sind selber schuld. "
Lange aufhalten mit dem 2:2 kann und will sich Gutknecht nicht. Im Abstiegskampf steht schon die nächste, nicht minder wichtige Partie an. "Umso wichtiger ist es, in Flehingen was mitzunehmen. Der FCF II hat gewonnen und ist bei einem Sieg gegen uns wieder dicke im Geschäft. Hier müssen wir aufpassen, alles einwerfen und vor allem von Anfang an hellwach sein. Es wird schwierig, aber ich denke, die Mannschaft wird am Sonntag eine Reaktion zeigen", fordert Gutknecht einen besseren Auftritt seiner Truppe.

Schiedsrichter: Alexander Fichtner

TSV Rheinhausen - SpVgg Oberhausen (So 15:00)
Ohne Spiel und erste Eindrücke verstrich der Sonntag beim TSV Rheinhausen. "Durch die kurzfristige Absage am Sonntag weiß ich im Moment leider nicht so richtig, wo wir stehen. Vor Fasching war ich da noch schlauer", räumt Dominik Feuerstein ein, dass er zu gerne den ersten Gradmesser gehabt hätte.
Dieser wird nun mit einer Woche Verspätung folgen. Rheinhausen bittet die SpVgg Oberhausen zum 22. Lokalduell. "Jetzt starten wir eben mit dem Derby am Wochenende in die Rückrunde. Wir müssen personell auf einigen Positionen basteln, ich gehe jedoch davon aus, dass jeder Einzelne, der am Sonntag auf dem Platz steht, alles geben wird. Wir versuchen uns diese Woche im Training gut vorzubereiten und hoffen dann auf einen positiven Rückrundenstart", will Feuerstein noch an ein paar Stellschrauben drehen. Im prestigeträchtigen Derby sieht er auch ein Schlüsselspiel: "Ein Sieg könnte uns für die kommenden Spiele ordentlich Selbstvertrauen geben, daher muss das auch unser Ziel sein."

Nach der Niederlage gegen Flehingen II fühlte sich Manuel Weber bestätigt: "Ich hatte das nach unser Vorbereitung befürchtet und manchmal hat ein Trainer eben auch recht." Dass der Ball überhaupt rollte, störte den Oberhausener Trainer sehr: "Man muss aber auch sagen, dass es unter aller Kanone war, dass der Schiedsrichter das Spiel anpfeift. Der Wind war fürchterlich. Es war zwar eine ganz, ganz schlechte Leistung, aber ohne Wind hätten wir die beiden Tore auf keinen Fall bekommen. Mehr Chancen hatte Flehingen II nicht. Daher bin ich ein bisschen enttäuscht, dass ein Schiedsrichter so ein Spiel anpfeift. Beim Aufwärmen wurde ein Tor erst einmal über die Hälfte des Platzes geweht, unser Torzaun wurde bis zur Halbzeit abgerissen wurde, doch der Schiedsrichter wollte immer noch weiterspielen. Das kann man nicht ändern." Zurück aber nochmal zur Leistung seiner Schützlinge. "Ganz klar: Unsere Leistung war auch nicht gut", räumte Weber ein.
Nach dem verpatzten Auftakt steht auch schon das wichtige Derby in Rheinhausen an. Der Übungsleiter des früheren Verbandsligisten reklamiert die Außenseiterposition für sich: "Derbyzeit, aber ich muss klar sagen, dass das Momentum bei Rheinhausen liegt. Unsere Vorbereitung war nicht gut und gut gestartet sind wir auch nicht. Ich hoffe, dass wir bis Sonntag eine schlagkräftige Truppe zusammen bekommen. Ganz klar ist die Favoritenrolle beim TSV. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um zu punkten. Die Anreise ist jetzt nicht so weit, aber trotzdem ist es ein Auswärtsspiel. Wir werden schauen, dass wir was holen können, aber ich kann mich nur wiederholen: Das Momentum ist beim TSV, der in der Tabelle ja auch deutlich vor uns ist. Schauen wir also mal."

Schiedsrichter: Thomas Brech

FV Gondelsheim - FC Weiher (So 15:00)
Knapp verlor der FV Gondelsheim gegen Spitzenreiter Wiesental. Folgt man Oktay Irtem, so war die Leistung der FVG-Akteure in Ordnung und auch Chancen boten sich den Gondelsheimern: "Enttäuscht bin ich keinesfalls! Allerdings waren unsere Jungs sehr enttäuscht, weil es ihnen bewusst war, dass die drei Punkte uns gehörten. Aber so ist Fußball nun mal! Und mich macht es lediglich traurig, weil die Jungs insbesondere in der zweiten Halbzeit quasi auf ein Tor gespielt haben. Zudem haben wir noch einen Elfmeter verschossen. Aus dem Spiel heraus hatten wir gute Möglichkeit, aber waren nicht kaltschnäuzig genug, um das Tor zu machen."
Nochmal spielt der FVG daheim und man ist im Schlossstadion bestrebt, die versäumten Punkte schon im 40. Duell mit Weiher einzusammeln. "Natürlich wollen wir diesmal die Punkte bei uns Zuhause behalten. Die Jungs werden und müssen was liefern", so Vorstand Irtem, der sich trotz des großen Rückstands noch nicht aufgegeben hat: "Aus dem Aufstiegsrennen ist man erst draußen, wenn statistisch gar nichts mehr möglich ist. Woche für Woche werden wir unser bestes tun."

Vom Winde verweht war auch das Remis zwischen Weiher und Neibsheim: "Das Spiel gegen den FCN stand unter schwierigen äußeren Einflüssen, worunter das komplette Spiel gelitten hat. Es war leider in keiner Phase ein 'normales' Spiel möglich", so Alexander Runne, der Vorteile auf der Seite der Gäste sah: "Meine Mannschaft tat sich sehr schwer, sich auf diese Bedingungen einzustellen. Der FCN hatte hierzu die besseren Lösungen und war von Beginn an präsenter im Spiel. Durch zahlreiche Unterbrechungen kam nur sehr wenig Spielfluss zu Stande. Es entwickelte sich eine kampfbetonte Partie mit wenig Torchancen. Negativer Höhepunkt war für uns ein Platzverweis in der 60. Minute. Somit war in der letzten halben Stunde Schadensbegrenzung angesagt und zumindest den einen Punkt zu sichern. Dies gelang auch dank eines sicheren Norman Schimmel im Tor, den insgesamt glücklichen Punkt zu halten. Der FCN war uns in allen Belangen an diesem Tag überlegen und hätte die drei Punkte absolut verdient gehabt."
Die Mängelliste ist für Runne also vor dem Gastspiel in Gondelsheim lang: "Mit Blick auf das bevorstehende Spiel müssen wir uns in vielerlei Hinsicht verbessern. Ohne der richtigen Einstellung und dem Willen ist es unabhängig vom Gegner nicht möglich, erfolgreich zu sein." An seine Mannschaft richtet Weihers Coach die Aufforderung zur Steigerung: "Nach dem holprigen Start liegt es an der Mannschaft, die passende Antwort auf dem Platz zu geben. Sofern wir unser Spiel abrufen können, hat es jeder Gegner in dieser Klasse schwer gegen Weiher zu punkten. Ich erwarte eine mindestens genau so schwierige und umkämpfte Partie, bei der der Ausgang von der Tagesform abhängig sein wird."

Schiedsrichter: Philipp Dofek (Birkenfeld)

SV 62 Bruchsal - TSV Rinklingen (So 15:00)
Erst führte der SV 62 in Helmsheim, nach dem Rückstand schaffte man immerhin noch den Ausgleich. "Es ist für uns definitiv zu wenig. Doch letzten Endes müssen wir froh sein, wenigstens einen Zähler aus Heidelsheim mitgenommen zu haben. Natürlich war bei diesem Wind auf beiden Seiten der Zufall der große Verbündete, wobei ich aber sagen muss, dass es Heidelsheim II stellenweise besser hinbekommen hat als wir", zog Trainer Jochen Schlegel ein durchwachsenes Fazit.
Ein Befreiungsschlag ist der Mannschaft damit nicht gelungen und schon steht das nächste interessante Duell an. Kreisligaabsteiger Rinklingen, auf den die Südstädter zum 28. Mal treffen, liegt nur drei Punkte vor dem SV. Schlegel stellt die Wichtigkeit der Partie heraus: "Jetzt müssen wir daheim gegen Rinklingen die volle Punktzahl anstreben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Ich weiß, was meine Mannschaft kann. Daher bin mir sicher, dass die drei Punkte in der Südstadt bleiben."

"Wir haben uns natürlich auf den Rückrundenauftakt gefreut", begann Simon Panhölzl seinen Rückblick. Allerdings konnte der TSV Rinklingen beim 1:3 gegen Münzesheim keinen Schritt nach vorne machen. "Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden, die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war aber ok", wollte er aber nicht nur das nackte Ergebnis bemessen. Bruder Tobias Panhölzl präzisierte die Rückschau: "Der Platz war schwer zu bespielen und hinzu kam noch der extreme Wind. Deshalb stellten wir uns mehr auf ein Gebolze, bei dem vor allem der Kampf zählt, ein. Was die Kampfbereitschaft und die Einstellung angeht, können wir unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Aus unserer Sicht waren wir ein gleichwertiger Gegner. Die Gegentreffer waren allesamt unglücklich."
Mit erst 22 Punkten droht man in den Abstiegsstrudel zu geraten. Insofern wünschen sich die TSV-Anhänger bald einen Befreiungsschlag der Mannschaft um Sturmführer Benjamin Ernstberger. Die nächste Chance bietet sich dazu am Sonntag im Bruchsaler Süden. "Dort müssen, wollen und werden wir punkten. Der Abstand nach unten wird immer geringer, deshalb wollen wir in den kommenden spielen Punkte einfahren, um nicht in eine gefährliche Situation zu kommen", wissen die Panhölzl-Brüder um den Ernst der Lage.

Schiedsrichter: Julius Lindner

FzG Münzesheim - FC Neibsheim (So 15:00)
Hoch erfreut war Andreas Macelski nach dem 3:1 seiner Truppe in Rinklingen: "Wir konnten einen ganz wichtigen Auswärtssieg zum Rückrundenstart einfahren. Trotz sehr schlechter Platzverhältnisse und heftiger Windböen war eine Absage des Spiels keine Option im FzG-Lager. Die Mannschaft, der Trainer und die Verantwortlichen wollten unbedingt, dass die Rückrunde startet. Genau das hat man dann auch auf dem Feld gesehen. Die FzG wollte! An Fußball spielen war zwar nicht zu denken, aber die FzG war bereit zu kämpfen und zu rennen. Man versuchte, aus jeder Situation das bestmögliche zu machen." Dann machte sich der Münzesheimer Spielertrainer an die gewohnt detailreiche Nachbetrachtung: "Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen, es gab wenig Torraumszenen, bis der agile Tizian Völker in der 30 Minute vom Rinklinger Gegenspieler im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Oberst sicher. Er war auch in Halbzeit zwei der gefeierte Mann auf Seiten der FzG. Oberst hat mit zwei weiteren Treffern wieder seine Klasse unter Beweis gestellt. Auch der Anschlusstreffer von Rinklingen hat die FzG nicht aus dem Konzept gebracht. Der in Summe gut leitende Schiedsrichter hätte aus meiner Sicht locker noch zwei weiter Elfmeter für uns geben können. Wir wollen jedoch nicht jammern, sondern sind übermäßig glücklich über den gelungenen Rückrundenstart und sind bereit für die nächsten Aufgaben."
Münzesheim hat also die erste Hausaufgabe gemacht, doch da der TSV Wiesental nicht gepatzt hat, müssen die Kraichtaler weiterhin konstant punkten. Damit das schon 84. Duell mit Neibsheim kein Stolperstein wird, bereitet sich Macelski akribisch vor: "Jetzt gilt der Fokus ganz und gar auf das kommende Heimspiel gegen Neibsheim. Neibsheim steht zwar in der unteren Region der Tabelle, aber aus meiner Sicht spiegelt die aktuelle Tabellensituation nicht die eigentliche Mannschaftsstärke wieder. Wir müssen auch weiterhin hart an uns arbeiten und dürfen es auf keinen Fall im Training und in den Spielen schleifen lassen. Die Liga ist sehr unberechenbar. Wir werden das Heimspiel sehr konzentriert und fokussiert angehen!"

Bei der Frage, ob das sprichwörtliche Glas nach dem Remis in Weiher nun eher halbvoll oder -leer ist, fand FCN-Sportvorstand Dirk Javornik schnell eine Antwort: "Eher halbvoll. Die mitgereisten Zuschauer aus Neibsheim sahen eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zu den Auftritten im vergangenen Jahr. Bei besserer Chancenverwertung wären auch drei Punkte machbar gewesen."
Nach dem ordentlichen Start wartet auf die Mannschaft aus dem Brettener Stadtteil eine echte Hausnummer, denn die Reise zum Tabellenzweiten steht an. "Beim zweiten Auswärtsspiel nacheinander möchte der FC Neibsheim mit derselben positiven Einstellung wie gegen den FC Weiher auftreten. Die Gastgeber mit ihrer bärenstarken Abwehr sind natürlich der Favorit in diesem Duell, aber das Engagement stimmte. Der deutlich spürbare Aufwärtstrend hat die Mannschaft, in der eine hervorragende Stimmung herrscht, sehr motiviert", blickt Javornik dem kommenden Ligaspiel recht optimistisch entgegen. Ein Punktgewinn in Münzesheim wäre gewiss ein starkes Signal an die Konkurrenz.

Schiedsrichter: Alessio Remili (FVA Bruchhau)

TSV Wiesental - FC Obergrombach (So 15:00)
Wie schon gegen Philippsburg siegte der TSV Wiesental auch in Gondelsheim mit 1:0. "Ich denke, im Großen und Ganzen war es ein verdienter Sieg. Wir haben wieder eine sehr gute und kämpferische Leistung abgerufen. Mein einziger Kritikpunkt ist der Umstand, dass wir einfach wieder früher den Sack zumachen müssen, dann wird es am Ende auch nicht so spannend. Dennoch sind wir sehr froh, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben", wirkte Tim Ronecker trotz des erwähnten Mangels recht zufrieden.
Beim Blick auf die Tabelle ist der TSV Wiesental eigentlich klarer Favorit im 38. Vergleich mit Obergrombach. Ronecker warnt aber vor allzu leichtem Umgang mit der anstehenden Aufgabe: "Der FCO hat Unteröwisheim 9:0 vom Platz gefegt, da müssen wir gewarnt sein und auch mit derselben Einstellung auf den Rasen gehen. Wenn wir das tun, dann bin ich überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen können. Aber das müssen wir eben erst einmal auf den Platz bringen."

Nicht nur der Wind, sondern auch die FCO-Offensive war am Sonntag stürmisch. Patrick Wolf freute sich über ein 9:0-Schützenfest gegen Unteröwisheim, sah aber auch noch ein paar Schwachstellen: "Verdienter Sieg, auch in der Höhe. Wir konnten einiges umsetzen, was wir uns in der Vorbereitung vorgenommen hatten. Einiges hat noch etwas holprig ausgesehen. Daran wollen wir in den kommenden Einheiten und Spielen arbeiten. Mehr möchte ich gar nicht zum Spiel sagen." Obergrombachs junger Trainer hatte auch noch lobende Worte für das klar geschlagene Schlusslicht: "Stattdessen möchte ich dem FCU Respekt zollen! Es gab in den letzten Jahren einige Vereine, die im Laufe der Hinrunde, spätestens in der Winterpause, den Spielbetrieb eingestellt hatten, weil die Situation vermeintlich aussichtslos war. Unteröwisheim beißt sich seit Monaten durch die Situation durch, trotz teilweise herber Rückschläge. Das ist nicht selbstverständlich. Von unserer Seite absolute Hochachtung dafür!"
Nach dem Spiel gegen den designierten Absteiger spielt der FCO jetzt beim Tabellenführer. "Klar, das klingt einem krassem Kontrastprogramm. Wiesental steht sicher zurecht ganz oben. Die Wiesentaler arbeiten strukturiert und gut organisiert im Kollektiv gegen den Ball, punkten seit Spieltag eins sehr konstant und entscheiden gefühlt alle engen Duelle für sich. Wir sind uns bewusst, wie viel Qualität da auf uns zukommen wird", weiß Wolf um die Schwere der Aufgabe. Er sieht aber auch eine Chance: "Gleichzeitig sind die Teams der A-Klasse sehr eng beieinander und oftmals entscheiden Kleinigkeiten über den Ausgang eines Spiels. Wir werden versuchen, gut und konzentriert gegen den Ball zu arbeiten, in eigenem Ballbesitz mutig zu sein und gefährliche Situationen zu kreieren. Es wird ein extrem schweres Spiel. Trotz allem wollen wir natürlich etwas zählbares mitnehmen. Wir fahren nirgends hin, um nur zu überlegen, wie hoch wir verlieren. Das ist nicht unser Denken. Wir betreiben viel Aufwand und möchten uns dafür auch belohnen." Folgt nach dem Schützenfest ein echter Coup?

Schiedsrichter: Peter Merwarth (Büchenau)

FC Unteröwisheim - FC Untergrombach (So 15:00)
Nicht nur der Wind, sondern auch eine Vielzahl an Gegentoren brach über den FC Unteröwisheim am Sonntag herein. "Im Nachhinein war es schon höchst grenzwertig, dass das Spiel angepfiffen wurde. Wir müssen da froh sein, dass nichts passiert ist. Angesichts des Sturms hätte ich eine Absage vorgezogen", so Wolfgang Münch, der zum sportlichen Debakel auch ein paar Worte fand: "Uns fehlen gleich ein paar Stammspieler verletzungsbedingt. Das ist bei unserem engen Kader leider nur sehr schwer zu verkraften."
Mit nur einem Zähler und schon 86 Gegentoren scheint es nur eine Frage der Zeit, bis der Abstieg in die Kreisklasse B feststeht. Harte Wochen dürften dem FC Unteröwisheim noch bevor stehen, doch überall schlägt dem Bestreben, die Runde durchzuziehen, großer Respekt entgegen. Die Lage ist aber auch für den kommenden Sonntag, wenn der 68. Vergleich mit Untergrombach auf dem Plan steht, nicht einfach. "Wir schauen mal, wie wir den Kader trotz unserer Ausfälle zusammenstellen können", gibt der Unteröwisheimer Verantwortliche zu Protokoll.

Bedient war Untergrombachs Trainer Michael Beller nach dem 0:2 seiner Elf gegen Philippsburg: "Verdienter Sieg für Philippbsurg, weil wir nicht in der Lage waren, den SVP unter Druck zu setzen. Der Gast hat mehr Biss gezeigt und ich bin immer noch sehr enttäuscht, was wir da abgeliefert haben. Ich bin da noch sehr angesäuert."
Die auswärtsschwachen Untergrombacher müssen beim Ligaschlusslicht punkten, um nicht noch tiefer nach unten gezogen zu werden. "Natürlich eine ganz schwere Aufgabe. Mal sehen, wie es am Ende ausgeht", so Beller zunächst sehr bescheiden. Er weiß um die Wichtigkeit der Aufgabe beim Letzten: "Natürlich müssen wir schauen, dass wir was Zählbares mitnehmen. Der Abstand zum Abstiegsplatz wird ja immer enger, da müssen wir einfach was mitnehmen. Mal sehen, wie die Tabelle dann am Montag aussieht."

Schiedsrichter: Michael Wesolowski (Hoffenheim)

SV Philippsburg - FC Germania Forst (So 15:00)

Sakib Nadarevic wäre vor dem Spiel in Untergrombach mit einer Absage der Partie nicht unzufrieden gewesen: "Also bei dem Wetter hätte ich am liebsten nicht gespielt. Da konnte man nicht Fußball spielen. Dazu haben uns in dem Spiel fünf Spieler gefehlt, deshalb hätte ich am liebsten nicht gespielt." Die Begegnung wurde aber angepfiffen und der SV Philippsburg konnte sich in den 90 Minuten auch durchsetzen, was den Philippsburger Trainer in den höchsten Tönen schwärmen ließ: "Meine Spieler haben das Ganze angenommen und eine super kämpferische und taktische Leistung abgeliefert. Meine Mannschaft hat sich ein Riesenlob verdient, weil Untergrombach sicher zu Hause nicht einfach zu bezwingen ist."
So ist die Niederlage im Nachholspiel in Wiesental vergessen und der SV Philippsburg darf sich am Sonntag zum 18. Mal mit dem FC Forst messen. Dass es beim FC Forst in der Vorrunde nicht richtig rund lief, überrascht Nadarevic nicht so ganz: "Ich habe schon im Vorspiel gesagt, dass mein Trainerkollege es mit so vielen Häuptlingen schwer haben wird. So kam es auch." Diese Einschätzung schmälert aber nicht seinen Respekt vor dem Kreisligaabsteiger: "Für mich hat FC eine unheimliche Qualität, wobei ich mit Bacal, Muto und Wiesenfeldt nur paar erwähne. Dazu hat der FCF einen neuen Trainer. "So kommt Nadarevic zum Schluss seines Ausblicks: "Wir haben vom Vorspiel was gut zu machen. Das wird sicher ein gutes und spannendes Spiel. Ich hoffe, dass diesmal das Wetter besser ist als letzte Woche. Auf ein gutes Spiel!"

Der Auftakt des FC Forst in das Jahr 2019 fiel letztlich dem Wetter zum Opfer. "Das Spiel am vergangenen Sonntag gegen den TSV Rheinhausen musste leider abgesagt werden, da der Platz nicht bespielbar war. Aus unserer Sicht sehr schade, da wir gerne gespielt hätten und die Mannschaft bereit war für das erste Rückrundenspiel. So müssen bzw. können wir leider erst sieben Tage später in die Rückrunde starten", befand Christopher Holzer nach dem unfreiwillig freien Sonntag.
So räumt der neue Trainer der Germania dem SV Philippsburg einen Pluspunkt ein: "Mit Blick auf das nächste Spiel gegen den SV Philippsburg sehe ich unseren kommenden Gegner in einem Punkt klar im Vorteil. Der SV Philippsburg konnte bereits zwei Rückrundenspiele bestreiten und steht somit voll im Wettbewerb. Der 2:0-Sieg SV Philippsburg über den FC Untergrombach am letzten Sonntag gibt ein wenig Aufschluss über den aktuellen Leistungsstand unseres kommenden Gegners und zeigt meines Erachtens klar, dass die Mannschaft des SV Philippsburg die Auftaktniederlage gegen den Tabellenführer TSV Wiesental gut verarbeitet hat. Uns erwartet also sicherlich ein schweres Spiel." Holzer muss zudem von Ausfällen berichten: "Uns fehlen leider weiterhin drei bis vier Spieler, die aufgrund ihrer Verletzungen auch am Sonntag nicht zur Verfügung stehen werden." Letztlich brennt er aber auf den Start in das Jahr: "Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr darauf hoffe, dass wir nun endlich am kommenden Sonntag in die Rückrunde starten können und der Wettergott uns keinen erneuten Strich durch die Rechnung macht."

Schiedsrichter: Zelyko Vlatkovic (Neulußheim)

Aufrufe: 015.3.2019, 07:30 Uhr
Florian WittmannAutor