»Nur der Aufstieg zählt«

FuPa: Servus Günther! Freut mich, dass du die Zeit gefunden hast, für ein kurzes FuPa-Interview. Schließlich bist du ja unter der Woche immer auf Montage unterwegs. Schaffst du es wenigstens regelmäßig in das Abschlusstraining am Freitag?
Weinmann: Servus Robert, natürlich schaffe ich es zum Abschlusstraining am Freitag auch wenn dies meist mit Stress verbunden ist.

FuPa: Die Zahlen sprechen ja für sich – allzu viel Training scheinst du nicht zu brauchen. 22 Tore waren es im letzten Jahr, heuer hast du nach elf Spielen bereits 13 Dinger gemacht! Wie machst du das bloß?
Weinmann:Ich lasse einfach alles auf mich zukommen und natürlich spielt meine Mannschaft eine große Rolle dabei.



FuPa: Diese Treffsicherheit weckte natürlich Begehrlichkeiten von höherklassigen Klubs. Dem TSV Regen hast du dich ja schon des Öfteren mal angeschlossen und dich aber auch immer wieder schnell von diesem Verein getrennt. Warum klappte es nie mit einem längerfristigen Engagement? Lag es am Verein, an dir oder an beiden ein wenig?
Weinmann: Leider muss ich sagen lag es an mir, da ich unter der Woche auf Montage bin ist es unmöglich gewesen es regelmäßig ins Training zu schaffen. Dazu muss ich aber sagen, dass ich die Zeit beim TSV Regen nicht missen möchte.

FuPa: Dein Heimatverein, der FC Untermitterdorf, schreibt ja seit ein paar Jahren an seiner Erfolgsgeschichte. Nachdem damals der Abstieg in die A-Klasse knapp vermieden werden konnte, steigert ihr euch seither von Jahr zu Jahr. Letzte Saison wäre der Sprung in die Kreisliga beinahe schon gelungen. Seid ihr heuer einfach mal dran?
Weinmann: JA, da wir diese Saison einfach noch stärker sind als in der letzten und die Mannschaft noch enger zusammen gewachsen ist, da es ja in der letzten Saison leider nicht geklappt hat.



FuPa: Dein ehemaliger Coach, Franz Hinkofer, hatte ja das Handtuch geschmissen, obwohl ihr damals Erster wart. Das gibt es selten. Jetzt trainiert er den Aufsteiger und Nachbarn aus Innernzell und feiert dort ebenfalls große Erfolge. Seine Nachfolge beim FCU hat nun Günther Himpsl angetreten. Sicherlich einer der besten und erfahrensten Trainer der gesamten Region. Magst du unseren Leser einmal kurz die beiden Typen vorstellen? Was macht ein Himpsl anders, als ein Hinkofer?
Weinmann: Man kann diese beiden Trainer nicht miteinander vergleichen, da beide einen anderen Charakter und Trainingsmethoden haben. Beide sind aber hervorragende Trainer. Ich wünsche aber Franz weiterhin noch viel Erfolg als Trainer.

FuPa: Abgesehen vom Schaffen der Trainer, betreibt der Verein seit Jahren eine vorbildliche Jugendarbeit. Die Früchte kann man nun ernten: 23,5 Jahre beträgt euer Altersdurchschnitt, mit Manuel Fischer konnte sich einer der jungen Wilden in den letzten Jahren gar in Deggendorf ausbilden lassen. Er ist vor der Saison zu euch zurückgekehrt. Merkt man ihm die Erfahrung trotz seiner erst 18 Jahre bereits an? Was sagst du zum eingeschlagenen Weg des Vereins?
Weinmann: Manuel ist mit seinen 18 Jahren schon sehr weit und der Verein wird noch viel Freude mit Ihm haben. Man bemerkt einfach die höherklassige Ausbildung bei Ihm. Der Verein hat den richtigen Weg eingeschlagen, auf einheimische und junge Spieler zu bauen.

FuPa: Du bist ja selbst erst 23. Als Vize-Kapitän übernimmst du auch außerhalb des Platzes Verantwortung. Ein wichtiger Schritt in deiner persönlichen Entwicklung?
Weinmann: Ja, man lernt nie aus im Leben. Als Vize-Kapitän vertrete ich die Mannschaft auch außerhalb des Platzes und habe dadurch viele Erfahrungen gesammelt. Es bereitet mir aber auch Spaß und Freude.

FuPa: Auch die Mannschaft musste sich weiterentwickeln. Unter Himpsl wird nun Viererkette gespielt. Der Erfolg gibt ihm Recht: ihr habt sowohl die beste Abwehr (erst 11 Gegentore), als auch den stärksten Sturm (32 Treffer). Fiel die Umstellung schwer? Was hat sich für dich als Stürmer verändert?
Weinmann: Die Umstellung hätte ich mir schwieriger vorgestellt, aber die Mannschaft war einfach motiviert diese Umstellung so schnell wie möglich umzusetzen. Das Spiel ist einfach viel laufintensiver und kraftraubender.

FuPa: Wie bereits erwähnt, führst du mit 13 Toren die Torjägerliste der Kreisklasse an. Und natürlich auch die interne. Dort folgen Pröll, Hain und Ertl mit gehörigem Abstand. Macht das euer Spiel vielleicht auch ein wenig berechenbar? Nach dem Motto: „Nehmen wir den Weinmann aus dem Spiel, dann ist Untermitterdorf nur noch die Hälfte wert!“
Weinmann: Nein, das würde ich nicht sagen. Ohne Mannschaft könnte auch ich keine Tore schießen! Mit Pröll Alfred jun. und Fischer Manuel haben wir ja zwei der besten Fußballer in dieser Klasse. Da auch die Abwehr noch kompakter steht als im letzten Jahr, sind wir in dieser Saison unberechenbar.



FuPa: Der Spielplan hält für euch eine einzigartige Besonderheit bereit: Innernzell (1:1), Rinchnach (5:0) habt ihr bereits gespielt, Regen, Haus und Kirchberg stehen noch an! Fünf Heimspiele in Folge! Das bedeutet jedoch auch, ihr müsst im Saisonendspurt fast nur noch Auswärts ran: lediglich vier, der 12 Rückrundenspiele, habt ihr daheim! Ein Nachteil?Weinmann: Am Ende kann das sicherlich ein Nachteil sein, aber da unsere Fangemeinde auch auswärts sehr lautstark vertreten ist und uns unterstützen wird, sehe ich dem Saisonendspurt sehr positiv entgegen.

FuPa: Nach einem Saisonziel braucht man euch wohl nicht groß fragen. Es kann nur der Aufsteig das Ziel sein. Doch was hast du dir in Sachen Torjägerkrone vorgenommen? Wie viele Treffer machst du noch?
Weinmann: Da setze ich mir kein Ziel, wichtig ist in dieser Saison dass wir, der FCU unser Ziel erreichen und das ist der Aufstieg!

FuPa: Dann wünsch ich dir für dein persönliches Ziel alles Gute und für deine Mannschaft viel Erfolg und eine verletzungsfreie Saison! Danke für das Interview, Günther!
Weinmann: Danke für das Interview.