2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Neue Aufgaben: Andreas Faber (l.) ist spielender Co-Trainer, der bisherige Assistent Thomas Seethaler ist Cheftrainer beim FC Unterföhring. F: Michalek
Neue Aufgaben: Andreas Faber (l.) ist spielender Co-Trainer, der bisherige Assistent Thomas Seethaler ist Cheftrainer beim FC Unterföhring. F: Michalek

Seethaler forsch: "Wollen uns nicht hinten rein stellen"

Unterföhring als krasser Außenseiter

Die Trainer waren neu, viele Spieler waren neu und die Liga ist neu. Mit dem Trainingsstart am Montag hat für die Fußballer des FC Unterföhring das Abenteuer Regionalliga begonnen. Das Vorbild für die Mission Vierte Liga ist der Nachbar VfR Garching mit seinem recht souveränen Klassenerhalt in der vergangenen Saison.

„Ihr seid unsere Perlen im Verein“, war die Aussage von Präsident Franz Faber in dessen Begrüßungsansprache. Auch wenn der FCU keine 500 Fans wie der TSV 1860 München beim Trainingsstart begrüßte, sei der Auftakt ein Feiertag: „Für uns ist die Regionalliga etwas ganz Besonderes und für die anderen Vereine sind wir der krasseste aller Außenseiter.“

Im Mittelpunkt stand der vom Co-Trainer zum Chef aufgestiegene Thomas Seethaler (46), der am Montagabend als Verantwortlicher in der Regionalliga ein völlig neues Terrain betrat mit seiner gewohnt ruhigen Art. Seethaler war bislang nur Trainer auf Bezirksebene beim FC Aschheim oder dem SV Nord-Lerchenau. Die Aufgabe nun in Bayerns Elite-Amateurliga geht er entspannt bis selbstbewusst an: „Wir wollen uns nicht hinten rein stellen, sondern Fußball spielen. Nach dem Auswärtsspiel in Schweinfurt sollen die Leute sagen, dass Unterföhring guten Fußball gespielt hat.“

Seethaler übernahm das Erbe von Erfolgstrainer Andreas Pummer mit dem Versprechen, das Rad nicht neu erfinden zu wollen. Der Trainer wird weiter auf das seit Jahren in Unterföhring bewährte 4-2-3-1-System aufbauen. Er hat sich die Neuzugänge auch positionsbezogen ausgesucht, um auf jeder Position doppelt besetzt zu sein.

Zu klären sind noch Detailfragen wie etwa die nach der Position des neuen Co-Trainers Andreas Faber (28). Der Einheimische steht für die FCU-DNA und für Tore. Nach 18 und 15 Treffern in den vergangenen beiden Spielzeiten der Bayernliga könnte er von der Spitze auf die Zehn zurückgehen. Für den Co-Trainer selbst ändert sich gefühlt nichts: „Ich habe weiterhin den gleichen Platz in der Kabine und bleibe auch der gleiche Typ.“

Die künftige Position Fabers hängt etwas auch von dem Überraschungstransfer Robert Söltl (31) ab. Der Routinier war einst unter Trainer Seethaler bei Nord-Lerchenau eine gefürchtete Tormaschine. „Ich habe mir damals spannende Duelle mit Manuel Eisgruber bei Sulzemoos geliefert“, erinnert sich Söltl. Sein einstiger Konkurrent kam über Pipinsried nach Garching und ist heute ein Top-Torjäger der Regionalliga.

Einen ähnlichen Weg traut ihm nun auch Seethaler zu: „Robert ist einfach einer, der weiß, wo das Tor steht.“ Der Routinier startete am Montag sein Abenteuer Regionalliga bescheiden. Eine konkrete Torvorgabe macht er sich nicht: „Ich möchte mich erst einmal durchsetzen und einen Platz in der Mannschaft bekommen.“

Aufrufe: 014.6.2017, 08:38 Uhr
Nico Bauer - Münchner MerkurAutor