„Er ist das beste Beispiel für jeden Amateursportler mit Ambitionen. Er ist ein Traum für jeden Trainer. Den hast du nie beim Weggehen oder im McDonald’s getroffen.“ Pummer holte Vrenezi 2013 zum FC Unterföhring in die Bayernliga. Ein Ereignis ist ihm besonders in Erinnerung geblieben: die Laufeinheit in der Vorbereitung um den Feringasee. „Albion ist technisch stark und pfeilschnell. Diese Spielertypen sind normalerweise keine Ausdauerkanonen. Aber er hat am See alle abgehängt. Da wusste ich: Dieser Spieler bringt alles mit, um sich durchzubeißen. Solche Typen, die zuhören, Sonderschichten einlegen und alles dafür geben, etwas aus ihrem Talent zu machen, gibt es im Amateurfußball sehr selten.“
Für Pummer ist Albion Vrenezi das Vorzeige-Beispiel, wie weit ein Kicker mit Talent und einem eisernen Willen kommen kann. Aus heutiger Sicht kann er nicht nachvollziehen, warum der Profi nie in einem Nachwuchsleistungszentrum gekickt hat. „Ich habe ihn in der Jugend zu wenig gesehen, um das richtig beurteilen zu können. Bei seinen Anlagen hätte er früher entdeckt werden müssen. Aber es gibt einfach Spieler, die später durchstarten.“ Doch für Pummer hat das auch etwas Gutes: „Dann wäre Albion nie bei mir gelandet. Ein guter Spieler hat einen guten Trainer bekommen“, lacht Pummer.
Text: Christoph Seidl