2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
Ohne Fortune im Abschluss: Unterföhrings Leo Mayer (M.). F: Leifer
Ohne Fortune im Abschluss: Unterföhrings Leo Mayer (M.). F: Leifer

Mayers starkem Auftritt wird die Krönung verwehrt

Mittelfeldmann scheitert gegen Pipinsried mehrfach

Mit drei Unentschieden aus vier Spielen hat der FC Unterföhring in seinen ersten Regionalligaauftritten kleine Ausrufezeichen gesetzt. Nun gab es jedoch den ersten Rückschlag mit der 0:1-Niederlage (0:0) gegen den FC Pipinsried.

In den bisherigen Heimspielen begrüßte der FC Unterföhring Schwergewichte der Regionalliga. Mitaufsteiger Pipinsried war nun der erste Kontrahent auf Augenhöhe. Beiden Mannschaften war auch anzusehen, dass sie ein kleines, vorgezogenes Abstiegsendspiel mit besonderer Bedeutung absolvierten. Keiner wollte den ersten Fehler machen.

Der Mann der ersten Halbzeit war Leo Mayer, der sich diesmal versuchen durfte auf der vakanten Position rechts im Mittelfeld. Von dort aus startete er zweimal in den Strafraum und hatte hundertprozentige Chancen. In der 27. Minute scheiterte er erstmals frei vor dem Torwart. Noch einen Tick genialer war die Szene in der 44. Minute, als Philipp Schmidt mit der Hacke ablegte und der nun vom linken Flügel kommende Mayer sich gegen drei Verteidiger durchsetzte, aber erneut am Keeper scheiterte. Der FCU-Kicker und seine Nebenleute reklamierten wüst ein elfmeterreifes Foul bei der Aktion – vergebens.

Unterföhring hätte sich die knappe Führung zu diesem Zeitpunkt verdient gehabt, auch wenn die Gäste ihre Momente hatten. Emre Arik etwa scheiterte in der 33. Minute aus zehn Metern an dem gewohnt starken Torwart Daniel Sturm. Zudem verfehlten die Gäste ihr Ziel knapp mit zwei Freistößen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten beide Teams in einem allenfalls mäßigen Regionalligaspiel das Tempo, aber die Präzision im Strafraum fehlte auf beiden Seiten. Fadhel Morou schoss zu zentral auf den Torwart (49.) und auf der anderen Seite traf Atdhedon Lushi freistehend den Ball nicht richtig (52.). Der Pipinsrieder Stürmer war es dann jedoch, der nach einer Stunde eine Ecke per Kopf verlängerte, bevor Denny Herzig das Leder über die Linie nickte.

Der FCU erhöhte folglich das Risiko und hatte immer wieder seine Torszenen. Thomas Reichelmayr im Pipinsrieder Tor tauchte aber einen Abschluss von Attila Arkadas links unten aus dem Eck (67.). Wenig später rutschte Masaaki Takahara nur Zentimeter an einer Hereingabe von Morou vorbei. In der Summe der Aktionen hätte sich Unterföhring den Ausgleich verdient gehabt. In den Schlussminuten blieben die Unterföhringer bemüht, aber unter dem Strich fehlte der entscheidende Pass. Die finale Aktion hatte Leo Mayer, dessen Distanzschuss der Pipinsrieder Torwart mit einer sehenswerten Parade fing.

Ausgelaugt

Er hätte der Held werden können. Vier gute Torabschlüsse hatte Leo Mayer, nur das Fortune fehlte. Beim dritten Versuch betonte Mayer, „dass uns da ein ganz klarer Handelfmeter verweigert wurde“. Zu seinem Zweikampf mit Torwart Reichelmayr sagte die Nummer 16 des FCU, „dass mir am Ende dann auch die Kräfte ausgegangen sind“. Er wertete seine auffällige Leistung aber dennoch als Schritt in die erste Elf: „Dass der Trainer mich Mitte der zweiten Halbzeit in das Zentrum geschoben hat, war für mich ein wichtiges Zeichen dafür, dass er auf mich setzt.“ Trainer Thomas Seethaler war sich dessen bewusst, dass die Unterföhringer diesmal nicht so stark wie zuletzt aufgetreten sind. „Wir waren im Spiel“, sagte er, „aber eben nicht so richtig.“ Seinem Team seien die englischen Wochen und die intensiven Spiele nun defenitiv anzumerken. Die Niederlage hatte für ihn aber vor allem einen Grund: „Wir hatten fünf bis sechs super Torchancen und keine davon gemacht. Das war zu viel.“ Vor allem mit den finalen Aktionen war er alles andere als zufrieden: „Vor dem Tor war das gar nichts.“

FC Unterföhring – FC Pipinsried 0:1 (0:0)

FCU: Sturm – Arkadas, Brandstetter, Hofmaier, Putta – Büchel (61. Takahara), Kostorz (42. Sabbagh) – Mayer, Faber (65. Hofmann), Morou – Schmidt. Tor: 0:1 Herzig (60.). Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding). Zuschauer: 370.

Aufrufe: 016.8.2017, 12:06 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor