2024-04-25T14:35:39.956Z

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FCU-Coach Andreas Pummer will mit seinen Schützlingen bis zum Schluss oben mitmischen. F: Leifer
FCU-Coach Andreas Pummer will mit seinen Schützlingen bis zum Schluss oben mitmischen. F: Leifer

FCU: Keine Lust auf den »Cup der Goldenen Ananas«

Unterföhring will bis zum Schluss um die Spitzenplätze mitspielen +++ Baydemir und Dora konnten sich nicht durchsetzen und verlassen den Verein wieder

Im Herbst sah es so aus, als könnte der FC Unterföhring zum ganz großen Wurf ausholen. Nach dem 14. Spieltag grüßte die Pummer-Elf von der Tabellenspitze der Bayernliga Süd. Die Höhenluft tat dem FCU aber nur bedingt gut, in den Wochen vor der Winterpause schwächelten die Unterföhriger und wurden bis auf Rang sechs durchgereicht. Der Traum von der Meisterschaft dürfte sich damit wohl erledigt haben. Allerdings sind die Voraussetzungen für den Sprung in Bayerns Eliteliga ohnehin noch nicht gegeben.

Ein neues Sportzentrum mit einem für die Regionalliga tauglichen Stadion soll in den nächsten Jahren gebaut werden. Die Vorzeichen für eine sportlich rosige Zukunft stehen also gut. Dabei sah es vor der Saison nicht unbedingt danach aus, als würde der FCU im Spitzenfeld der Bayernliga mitmischen können. Mit Efkan Bekiroglu und Albion Vrenezi verabschiedeten sich die beiden Top-Offensivakteure, die in der Spielzeit 2014/15 zusammen an 43 Treffern der Unterföhringer direkt beteiligt waren. Doch von Anfang an mischte das Team um Chefcoach Andreas Pummer vorne mit und konnte nach einem 2:1-Heimsieg gegen den TSV Landsberg gar die Tabellenführung erobern. Zum Schluss raus ging den Unterföhringern aber ein wenig die Luft aus, so steht unterm Strich Platz sechs zur Winterpause. Personell hat sich über den Jahreswechsel nur wenig getan. Fatih Baydemir hat den Verein nach nur drei Monaten wieder verlassen. Ebenso hat sich Yakub Dora zu einem Wechsel in die Türkei entschieden. "Yakub war viel verletzt", sagt FCU-Coach Andy Pummer. Dora kam nur auf zwölf Einsätze, erzielte einen Treffer. Angreifer Baydemir war nur sechsmal im Einsatz, beide konnten sich nicht durchsetzen. "Auch wenn wir jetzt zwei Spieler weniger im Kader haben, so hatten wir keinen Bedarf etwas zu ändern, denn wir stehen doch gesichert in der Tabelle", erläutert Pummer die Situation. Zum bisherigen Saisonverlauf konstatiert Pummer: "Die erste Hälfte der bisher gespielte Runde war okay. Aber uns ist dann die Konstanz abhandengekommen und das hat man gemerkt. Denn in dieser starken Bayernliga Süd muss man immer 100 Prozent geben, sonst reicht es nicht, um Spiele zu gewinnen." Nun gilt es an der Stelle den Hebel anzusetzen, weiß Pummer: "Wir wollen uns konzentriert vorbereiten, damit wir eine gute Rückrunde spielen. Denn wir wollen den Kontakt nach oben halten, damit die Restsaison für uns spannend bleibt, weil wir sonst bald nur noch um den Cup der Goldenen Ananas spielen und genau das wollen wir vermeiden."

In den nächsten drei bis vier Jahren soll ein neues Sportzentrum entstehen.

Um die Spannung weiter hochzuhalten, will der FC Unterföhring also weiter in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen bleiben. Der Aufstieg in die Regionalliga käme aber zu früh, weil die Spielstätte an der Bergstraße nicht tauglich für Liga vier ist. In absehbarer Zeit will die Gemeinde ein neues Sportzentrum mit einem kleinen Stadion bauen, das hat Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer Mitte Januar bei der Wintertagung der Bayernliga Süd verlauten lassen. "In drei bis vier Jahren soll das neue Sportzentrum fertig sein. Die Gemeinde will da Geld in die Hand nehmen und ich gehe davon aus, dass da ein Schmuckkästchen entsteht", ist Pummer zuversichtlich. Dann kann der FCU auch den Regionalliga-Aufstieg in Angriff nehmen. Sollte das früher klappen, dann müsste der jetzige Spielort spieltauglich gemacht werden. Aktuell räumt Pummer im Titelrennen dem Leader VfR Garching die besten Chancen ein: "Garching ist für mich der Favorit Nummer eins. Aber Pullach hat eine tolle Serie hingelegt. Sie haben mit der Verpflichtung von Torwart Michael Hofmann einen großen Rückhalt und einen richtigen Dirigenten in ihren Reihen." Der Unterföhringer Chefanweiser sieht aber auch Dachau nicht chancenlos: "Dachau darf man nicht außer Acht lassen." Der Start wird ausschlaggebend sein für den FCU, geht es doch gleich gegen die Topteams Heimstetten und Pullach. Und Unterföhring scheint auf einem guten Weg zu sein, gelang doch in der Vorbereitung ein 4:3-Sieg gegen den Regionalligisten SpVgg Unterhaching. "Können wir die ersten beiden Spiele erfolgreich gestalten, dann können wir lange oben mitspielen und das ist unser Ziel", so der Wunsch von Andreas Pummer.





Die Fieberkurve des FC Unterföhring:







Aufrufe: 05.2.2016, 08:00 Uhr
Dirk MeierAutor