2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Zehn Minuten Volldampf: Unterföhring (Fabio Sabbagh; rot) führt zwischenzeitlich 2:1. Foto: Michalek
Zehn Minuten Volldampf: Unterföhring (Fabio Sabbagh; rot) führt zwischenzeitlich 2:1. Foto: Michalek

FC Unterföhring wird endgültig abgehängt

Schäf sorgt für nächste Pleite

Das war der Tiefpunkt. Nach einer reichlich unnötigen 2:3 (0:1)-Niederlage gegen den SV Seligenporten ist der FC Unterföhring nun isoliert auf dem letzten Platz der Regionalliga. Zur Abstiegsrelegation fehlen jetzt schon acht Punkte.

Nach dem Jahrhundertspiel gegen den TSV 1860 gab es gestern das Gegenteil mit Tristesse im Sportpark Heimstetten. Die magere Zuschauerkulisse von 201 Zuschauern und das Dauerrauschen der vorbeiführenden Autobahn erinnerten an die beschaulichen Spiele in der Bayernliga.

Noch bitterer als das Ambiente war aber, dass im Kellerduell Letzter gegen Drittletzter der Gast aus dem Frankenland die Hosen von Beginn weg an hatte. Unterföhring spielte wie ein Tabellenletzter und reagierte die meiste Zeit nur mit einer wieder zu hohen Fehlerquote, um in der Regionalliga etwas reißen zu können.

Nach einer Viertelstunde kamen die Unterföhringer ein bisschen besser ins Spiel und kassierten da gerade das Tor. In das Bild des noch sieglosen FCU passte dann auch dieses 0:1, bei dem die Gäste ganz einfach mit einer Ecke zum Erfolg kamen. Hätte Mariusz Suszko in der 39. Minute noch das 2:0 gemacht, wäre der Offenbarungseid perfekt gewesen. In der Abwehr spielte der FCU zwei katastrophale Fehlpässe ohne Not und der Gästekicker schob den Ball mit einer Mischung aus Mitleid und Überraschung am leeren Tor vorbei. Hoffnung machte kurz darauf ein Freistoß von Andreas Kostorz, bei dem nicht viel zum Ausgleich fehlte. Und mit dem Pausenpfiff hatte Attila Arkadas das 1:1 frei vor dem Torwart auf dem Fuß. Das machte dann etwas Hoffnung für Durchgang zwei.

Und dann explodierte der FC Unterföhring. Das Heimteam erarbeitete sich ein Übergewicht und kam klasse zum Ausgleich durch einen Schlenzer von Andreas Faber. Und es kam noch besser. Bei der nächsten Szene holte der Gästetorwart einen Distanzschuss von Leo Mayer aus dem Kreuzeck. Die folgende Ecke brachte Philipp Schmidt aufs Tor und Kapitän Andreas Brandstetter fälschte den Ball unhaltbar ab.

Die Führung hatte sich nach nicht einmal zehn Minuten wieder erledigt. Der FCU servierte Seligenporten mit einer weiteren Fehlerkette den Ausgleich auf dem goldenen Tablett. Das Spiel war nicht gut, aber unterhaltsam, unberechenbar und vor allem spannend. Die letzten Szenen hatte der Gast, der fast logisch vier Minuten vor dem Ende der Partie das verdiente Siegtor erzwang.

FC Unterföhring – SV Seligenporten 2:3
FC Unterföhring: Caruso, Brandstetter, Morou (61. Olwa-Luta), Hofmaier, Bittner, Sabbagh (72. Takahara), Faber, Arkadas, Mayer, Kostorz (65. Kubica), Schmidt - Trainer: Seethaler
SV Seligenporten: Kolbe, Schärtel, Schäf, Herzel, Woleman, Götzendörfer, Suszko (63. Katidis), Weber (87. Dittrich), Olschewski, Meleleo (77. Wöllner), Seitz - Trainer: Prinzen
Schiedsrichter: Beitinger (Regensburg) - Zuschauer: 201
Tore: 0:1 Woleman (20.), 1:1 Faber (56.), 2:1 Brandstetter (59.), 2:2 Weber (68.), 2:3 Schäf (85.)

Aufrufe: 04.10.2017, 11:48 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor