2024-04-24T13:20:38.835Z

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Konnte sich über seinen ersten Doppelpack im Trikot des FC Unterföhring freuen: Philipp Schmidt. Foto: Leifer
Konnte sich über seinen ersten Doppelpack im Trikot des FC Unterföhring freuen: Philipp Schmidt. Foto: Leifer

Doppelpack beschert FCU einen Punkt

Schmidt in der Schlussphase mit zwei Toren

Unterföhring - Ein Schlussspurt nach Maß: Der FC Unterföhring war so gut wie tot und kam doch noch einmal zurück. Mit zwei späten Toren verdiente sich der Regionalliga-Aufsteiger ein 2:2 (0:2) gegen den FC Bayern II.

Franz Faber bleibt Präsident des FC Unterföhring. Der immer für einen lockeren Spruch gute Funktionär hatte im Spaß seinen Rücktritt angeboten, sollten erstmals in der Vereinsgeschichte 1000 Zuschauer zu einem Heimspiel kommen. Gestern war es nicht soweit, denn nur 700 Gäste kamen zum Regionalliga-Heimauftakt des Aufsteigers. Die zahlten aber für 1000, wie die Bayern-Fans in Gesängen lautstark kritisierten: „15 Euro sind ein schlechter Witz.“

Der FCU hatte sich tagelang auf den FC Bayern gefreut, und Trainer Thomas Seethaler hatte im stillen Kämmerlein einen besonderen Matchplan ausgebrütet. Er stellte die eigentlich Taktik von 4-2-3-1 auf 4-4-2 um und ließ Andreas Faber neben Phlipp Schmidt stürmen. Die Formation war frech und das Spiel auf dem Platz war es auch. Der Aufsteiger hatte immer wieder seine Offensivaktionen und in der 11. Minute die ganz große Chance, als Fadhel Morou aus 30 Metern den Pfosten traf.

Von den Bayern, die sich nach zwei Wochen Pflichtspielpause und der Reise mancher Spieler mit den Profis quer durch Asien erst noch sammeln mussten, kam gestern im Sportpark Heimstetten relativ wenig. Der FCU schaffte es in beeindruckender Manier, ein defensiv konsequenter und unbequemer Gegner zu sein. Nach einer halben Stunde hatten dann aber auch die Bayern ihre erste richtige Torszene. Der zuletzt bei den Profis munter mitstürmende Manuel Wintzheimer scheiterte an Torwart Daniel Sturm und der Nachschuss von Raphael Obermair ging in die zweite Etage. Die zweite Chance in der 38. Minute war dann das Tor. Für die nun richtig überlegenen Bayern Eher zufällig kam der Ball zu Milos Pantovic, der den Ball rechts unten platzierte. Die nun drückend überlegenen Bayern legten noch den zweiten Treffer nach (44.).

Nach der Pause plätscherte das Match dahin, und die Bayern kontrollierten das Geschehen mit überschaubarem Aufwand. Dann kam die wundersame Wende. Erst sah bei den Bayern Türkkalesi Gelbrot (75.), kurz darauf umspielte Philipp Schmidt den Torwart (79.). Der baumlange Stürmer war nun außer Rand und Band und nicht mehr zu halten. Mit einem Gerd-Müller-Drehschuss legte er das 2:2 nach. Das Ende einer beachtlichen Aufholjagd.

FC Unterföhring – FC Bayern München II 2:2

FC Unterföhring: Sturm, Morou (75. Mayer), Brandstetter, Eder, Faber, Sabbagh, Büchel (60. Kain), Arkadas, Putta, Kubica (53. Takahara), Schmidt - Trainer: Seethaler

FC Bayern München II: Weinkauf, Köhn (56. Tarnat), Mai, Türkkalesi, Tillman (63. Strein), Dorsch (70. Benko), Obermair, Hingerl, Fein, Pantovic, Wintzheimer - Trainer: Walter

Schiedsrichter: Ostheimer (Sulzberg)

Zuschauer: 700

Tore: 0:1 Pantovic (39.), 0:2 Wintzheimer (44.), 1:2 Schmidt (80.), 2:2 Schmidt (89.)

Gelb-Rot: Türkkalesi (75./FC Bayern München II/wiederholtes Foulspiel)

Text: Nico Bauer

Aufrufe: 031.7.2017, 12:13 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor