„Mia san doch gnua Leit für an eigenen Verein!“ Jahrelang war es immer dasselbe: Werktags saßen die Unterbiberger Burschen einträchtig in ihrer Stammwirtschaft zusammen, um sich am Wochenende als fußballernde Gegner beim FC Perlach oder der SpVgg Unterhaching gegenüberzustehen. Aus dieser Konstellation entstand am 18. Februar 1967 die Gründung ihres neuen Vereins, in dem sie künftig alle gemeinsam kicken wollten. Derart erfolgreich gestaltete sich dieses Vereins-Modell, dass der FC Unterbiberg an diesem Samstag sein 50-jähriges Gründungsjubiläum feiern kann.
Im Sportpark Neubiberg beginnt die fröhliche Sause um 13.30 Uhr mit einem Nachwuchsspiel der eigenen B-Jugend gegen den TSV Ottobrunn. Um 15.30 Uhr folgen Spiele der Kleinfeldmannschaften.
Ab 17 Uhr steht dann der sportive Höhepunkt an. Die „Erste“ des FCU empfängt die erfolgreiche U 19 der SpVgg Unterhaching. „Wir hätten sogar die erste Mannschaft bekommen, wenn die nicht in die 3. Liga aufgestiegen wäre“ erzählt der Sportliche Leiter Harald Breu. Doch den Aufstieg gönnt man dem Nachbarn.
Bei Kaffee und Kuchen steigt so halt das Kräftemessen des Kreisklassisten mit dem Nachwuchs-Bundesligisten. „Auch nicht schlecht“, so Breu.
Ab 19.30 Uhr wird’s dann gemütlich beim Zusammensein in der Sportgaststätte mit einem Rückblick auf 50 bewegte Vereinsjahre und der Ehrung verschiedener Gründungs- und langjähriger Mitglieder.
Stolz sein darf man ohnehin beim FCU. Zwar liegt die erfolgreichste Zeit mit der Zugehörigkeit zur Bezirksliga (2003/04) schon etwas zurück. Doch der rund 800 Mitglieder starke Verein ist auch aufgrund des neuen, lange umstrittenen Kunstrasens am Sportpark auf einem guten Weg zurück in die Erfolgsspur. Neben drei Herrenteams und einer Seniorenmannschaft speisen sich die Zukunftshoffnungen besonders aus dem Nachwuchs. In allen Altersklassen sind Teams im Ligenbetrieb aktiv. Derzeit schickt der Verein zwölf Jugendmannschaften ins Rennen. Am 3. Oktober will der Verein diese Präsenz auch bei einem separaten „Tag der Jugend“ dokumentieren. Sie sind in der Tat „gnua Leit für einen eigenen Verein“ in Unterbiberg.