2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
– Foto: Thies Meyer

Liebe zum Fußball siegt

VL MITTE: +++ Rolle rückwärts: Pohlheims Pierre Chabou wechselt vom Standby- zurück zum Führungsspieler +++

Gießen (thos). Eigentlich, so war der Plan zumindest, hatte Pierre Chabou seine Laufbahn im Sommer beenden wollen. Allenfalls „standby“ zur Verfügung stehen, darüber hinaus als Co-Trainer von Chefcoach Sherwin Rahmani – so lauteten die Pläne des 40-Jährigen. Doch dann siegte aufs Neue die Liebe zum Fußball. „Ich hatte nach der Corona-Pause wieder Lust. Und ehe ich mich versah, bin ich wieder voll dabei gewesen“, sagt der Innenverteidiger des FC TuBa Pohlheim, der zugleich auch Kapitän der Truppe aus Holzheim geblieben ist, mit einem Lachen.

Spaß. Dieses Wort fällt häufig, wenn er auf die Gründe angesprochen wird. Am Sport, am Erfolg, am Kontakt mit den Mannschaftskollegen. Das (nächste) Ende plant der Familienvater nicht mehr konkret. „Ich spiele so lange, wie ich kann und bessere Spieler kommen“, erklärt Chabou, der am Donnerstag beim 6:0-Kantersieg in Schwanheim seinen Platz räumte und sich auswechseln ließ, um Kräfte zu sparen, als sich der Dreier beim Stand von 4:0 längst abzeichnete. Klar, die Strapazen der Mammut-Saison mit der zweiten englischen Woche in Folge spürt der Routinier.

„Ich merke das viel deutlicher als ein 20-Jähriger, der das besser wegsteckt. Auch in Schwanheim musste ich mich ja bewegen“, erzählt er augenzwinkernd. Von draußen sah Chabou zu, wie sein Team die letzten beiden Treffer erzielte, die ihm den Sprung an die Tabellenspitze bescherten. Euphorisch wird er deshalb nicht, zumal er die bisherigen Gegner realistisch einordnet: „Die muss man zwar erstmal schlagen, aber der FC Cleeberg, RSV Weyer, die SG Walluf und Schwanheim werden wohl eher in der unteren Tabellenhälfte landen.“ Auch deshalb freut sich der Abwehrspieler auf das morgige Spitzenspiel gegen den Neuling TSV Steinbach II, der auf Position vier rangiert, denn „das wird zeigen, wo wir stehen. Ich denke, Steinbach wird oben dabei bleiben. Erfahrene Jungs wie Pierre Bellinghausen und Hüsni Tahiri wissen, wie das Spiel funktioniert.“

Die 90 Minuten beinhalten auch das spezielle Duell zweier Torjäger. Bei den Pohlheimern ist das Ahmet Marankoz, der bislang sieben Buden markiert hat. Genau wie eben jener Tahiri bei den Gästen, der auf zahlreiche Regionalliga-Einsätze beim TSV verweisen kann. Pierre Chabou und Hüsni Tahiri werden sich morgen aller Voraussicht nach einige Zweikämpfe liefern. „Das ist ein Guter, der weiß, wo das Tor steht“, meint der Pohlheimer. Dass er trifft, will Chabou verhindern.

Aufrufe: 026.9.2020, 08:09 Uhr
Gießener AnzeigerAutor