Hassler vor Gipfeltreffen relativ gelassen

„Die Vorfreude auf dieses Spiel ist bei uns allen riesig“, verkündet SCW-Spielertrainer Mario Schappert. Trotz des überraschenden Patzers bei den BSF Richtsberg-Marburg (1:1) ist sich der 32-jährige Übungsleiter sicher, dass seine Schützlinge mit viel Selbstvertrauen ins Spitzenspiel gehen. „Unser eigener Anspruch ist hoch. Ich denke, dass nicht wir, sondern Pohlheim unter Zugzwang ist. Die müssen eigentlich etwas holen und werden auf Sieg spielen. Das könnte uns zugutekommen“, erwähnt Schappert, dessen Mannschaft im Laufe der Saison ihre Konterstärke schon häufig eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Mut macht zudem das denkwürdige Hinspiel, das die Lahnauer trotz eines frühen 0:3-Rückstands noch in einen 4:3-Erfolg umgebogen haben. Sebastian Reinhardt kehrt in den Waldgirmeser Kader zurück, der Einsatz von Keeper Jan Dühring (angeschlagen) ist noch fraglich.

Ein wenig größer sind die personellen Sorgen bei TuBa-Trainer Stefan Hassler, denn hinter dem Einsatz von Risko Bulut, der erkrankt ist, steht ein Fragezeichen, das Hassler auch gleich noch hinter Pierre Chabou setzen kann, der sich bei der Auftaktniederlage gegen Heuchelheim eine Zerrung zugezogen hat. Darüber hinaus ist Marius Klotz beruflich unabkömmlich, während bei Gabriel Gülec im Gegensatz zu den drei zuvor Genannten mit einer längeren Pause zu rechnen ist. „Gabriel muss operiert werden, er hat schon länger Probleme mit der Leiste“, sagt der Fußball-Lehrer, der sich wie Schappert auch noch gut an das Hinspiel erinnert. Allerdings mit weniger Freude: „Da haben wir auf den letzten Drücker unglücklich verloren“, weiß der 49-Jährige, aber auch: „Das war ein richtig gutes Gruppenligaspiel von beiden Seiten, als Fußballer erinnere ich mich gerne dran.“

Die Einschätzung, dass der erste Platz in weite Ferne rückt, sollte das heutige Spiel nicht gewonnen werden, teilt Hassler. „Wenn wir in Waldgirmes verlieren, sind die weg, dann werden wir da nicht mehr rankommen“, sieht Hassler seine Mannschaft so gesehen unter Zugzwang, allerdings „sind wir Aufsteiger und wenn wir Dritter oder Zweiter werden, ist das auch ein Erfolg“.

Als Fußballfreund sieht Stefan Hassler aber die Partie auch noch unter einem anderen Aspekt: „Im Gegensatz zum Spiel gegen Heuchelheim haben wir auf alle Fälle einen vernünftigen Platz, da kann man schon mal besser kombinieren.“ Was dann dabei herauskomme, „werden wir sehen“, ist der Pohlheimer Coach relativ gelassen.