2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Oliver Krato

Militär-Gruß: FC Türk Sport wirbt für Verständnis

Der Verein veröffentlicht jetzt seine Stellungnahme zu der „Militär-Gruß-Affäre“.

Der Vorstand des FC Türk Sport Bielefeld hat sich abschließend noch einmal mit einer Stellungnahme zu der so genannten „Militär-Gruß-Affäre“ an die Öffentlichkeit gewandt. Diese Stellungnahme hatte auch das Verbandssportgericht des FLVW (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen) explizit vor seiner Urteilsverkündung in der vergangenen Woche eingefordert und dann anschließend bei der Urteilsfindung berücksichtigt. Schließlich hatte das Gericht die angedrohten empfindlichen Strafen nicht ausgesprochen, sondern den Verein lediglich zu einer Geldstrafe von 200 Euro verurteilt. Darüber hatte sich zuletzt die CDU Brackwede massiv beschwert.

Die Stellungnahme des FC Türk Sport lautet: „Wir sind ein reiner Fußballverein, der 1976 gegründet und in Bielefeld ansässig ist. Wir gehören keiner übergeordneten Institution an, weder einer Moschee, noch einem Kulturverein oder einer politischen Gruppierung. Unser Verein beherbergte schon immer Spieler mit und ohne türkische Wurzeln. Diese Tatsache wird sich auch in der Zukunft nicht ändern, da bei uns ALLE Spieler willkommen sind. Wir diskriminieren oder bevorzugen niemanden wegen seiner Abstammung, seines Geschlechts, seiner Sprache, seiner Herkunft, seiner religiösen oder politischen Anschauung.

Wir möchten mit dieser Stellungnahme darstellen, dass wir uns von jeder Form des Krieges distanzieren und niemals einen Krieg befürworten würden. Zu dem Vorfall vom 13. Oktober 2019 wollen wir folgende Erklärung abgeben. Es handelte sich hierbei nicht um eine organisierte Bewegung von Seiten des Vereins oder des Vorstandes, da die Spieler eigenständig handelten. Die Spieler sicherten uns zu, dass sie das Salutieren den Menschen in dem nordsyrischen Raum gewidmet haben und keinesfalls als Befürwortung des Krieges verstanden werden soll.


„In Zukunft möchten wir enger mit dem Kreis zusammenarbeiten“

Das ist die Meinung der Mannschaft bezüglich des Salutierens, was aus mehreren intensiven Dialogen zwischen der Mannschaft und dem Vorstand hervorgeht. Als Folge von diesen Gesprächen vereinbarten wir beidseitig, diese oder andere Gesten in Zukunft zu unterlassen, um präventiv Unstimmigkeiten oder Missinterpretationen zu vermeiden. Wir wollen ausdrücklich noch einmal darauf hinweisen, dass auf dem Bild auch zwei kurdischstämmige Spieler zu sehen sind.

Wir sind weiterhin davon überzeugt, Angelegenheiten im Dialog auszutragen und dadurch nicht einen Schatten über unseren sportlichen Erfolg und unser Vereinsansehen zu werfen.“ Ferner betont der Verein FC Türk Sport auf seiner Homepage: „In diesem Zusammenhang möchten wir als Verein dieses Thema nun endgültig als beendet wissen. Die uns vom Verband auferlegte Maßnahme haben wir ohne Diskussion angenommen und werden diese umsetzen. In Zukunft möchten wir enger mit dem Fußballkreis Bielefeld, Verband und DFB zusammenarbeiten, um möglichen Unstimmigkeiten und Missinterpretationen präventiv entgegenwirken zu können.“

Aufrufe: 012.11.2019, 12:00 Uhr
FuPaAutor