"Es war eine sehr harte Zeit, die wir letzte Saison hatten. Dennoch ist es im Verein immer ruhig geblieben. Beim FC Tittling sind sehr besonnene Leute am Werk", sagt FC-Coach Thomas Boxleitner, der ein Typ ist, der mit Niederlagen nur schwer leben kann. "Wir mussten im letzten Winter einsehen, dass es mit dem damaligen Kader für die Bezirksliga nicht reichte und wir etwas Neues aufbauen mussten. Im Frühjahr waren die Leistungen schon etwas besser, auch wenn sich das in den Ergebnissen nicht widerspiegelte", blickt Boxleitner zurück. In der Sommer-Wechselperiode konnte sich der Klub gezielt verstärken. Mit Eigengewächs Josef Sigl wurde eine Gallionsfigur zurückgeholt, mit Keeper Robert Grundmüller und Benedikt Obermüller konnten weitere Verstärkungen an Land gezogen werden. "Unser primäres Ziel war, nicht durchgereicht zu werden und uns in der Kreisliga zu stabilisieren. In der Vergangenheit gab es genug Beispiele, in denen Mannschaften, die so sang- und klanglos wie wir abgestiegen sind, auch eine Etage tiefer kein Land sahen", berichtet der frühere Bayernligastürmer.
Hager, Pfeil und Kameraden kamen von Beginn an gut und Tritt und mussten erst am neunten Spieltag ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Treu blieb den FCler allerdings das Verletzungspech: Manfred Tischler und Josef Moser rissen sich im Laufe der Vorrunde beide das Kreuzband, zudem gab es immer wieder weitere Ausfälle zu beklagen. "Unser großes Plus ist zweifellos unser breiter Kader. Wir mussten oft fünf, sechs Spieler ersetzen und haben das gut kompensieren können. Beim Auswärtsspiel in Geiersthal fehlten einmal sogar neun Spieler aus unserem ursprünglichen Aufgebot", erzählt der 49-jährige Fußballfachmann, der einen weiteren ehemaligen Jugendspieler von ihm ins Dreiburgenland locken konnte: Der Ex-Waldkirchener Christopher Bichlmeier, der zuletzt beim Tittlinger Ligakonkurrenten SV Grainet kickte, wechselt zum Spitzenreiter. "Christopher hatte ich bereits vor zehn Jahren das erste Mal unter meinen Fittichen. Er ist ein Spieler, der uns sportlichen weiterhelfen wird und der vor allem einen Top-Charakter hat", lobt Boxleitner, den 21-jährigen Mittelfeldspieler. In den verbleibenden neun Partien möchte sich der FC Tittling nicht mehr von der Pole-Position verdrängen lassen. "Natürlich wollen wir jetzt bis zum Schluss ganz vorne bleiben", lautet die klare Ansage von Boxleitner, der in der Frühjahrsvorbereitung nichts dem Zufall überlassen wird. "Wir werden uns gezielt vorbereiten, unter anderem im Vorab mit einigen Spinning-Einheiten und später mit einem mehrtägigen Trainingslager", verrät der frühere Ausnahmestürmer.