2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das zaubert Trainer Steffen Geisendorf ein Lächeln ins Gesicht: Er und seine Jungs können wieder kicken - Wenn auch mit strengen Regeln, die der FC Thüringen Jena in seinem Hygienekonzept verankert hat..
Das zaubert Trainer Steffen Geisendorf ein Lächeln ins Gesicht: Er und seine Jungs können wieder kicken - Wenn auch mit strengen Regeln, die der FC Thüringen Jena in seinem Hygienekonzept verankert hat.. – Foto: Brennpunkt Orange

Der FC Thüringen Jena trainiert wieder

Die Kicker vom FC Thüringen Jena haben wieder Rasen unter den Füßen. In dieser Woche haben die Männermannschaften wieder das Training aufgenommen. Die Nachwuchsteams sollen folgen. Zuerst die Großfeldmannschaften und später die Kleinfeldteams.

Bei FC Thüringen Jena wird wieder trainiert. Als einer der ersten Vereine in Thüringen hat der Kreisoberligist das Training wieder aufgenommen. Klar, an ein Mannschaftstraining wie vor Corona ist noch nicht zu denken, denn die Einheiten unterliegen einem Hygiene-Konzept, das vom Verein entwickelt wurde.

Mario Oertel ist Keeper der ersten Mannschaft, Trainer der C-Junioren und nun auch Hygienebeauftrager beim FC Thüringen Jena. Klingt nach einem ganz neuen Posten in einem Fußballverein, ist aber in der aktuellen Zeit entscheidend, um auf den Trainingsplatz zurückzukehren. Oertel entwickelte ein Hygienekonzept für die Durchführung des Trainings unter Einhaltung der aktuellen Regeln.

>>> Zum FuPa-Profil von Mario Oertel

„Individuelles Fußballtraining“, nennt er das Angebot, dass den Spielern aktuell gemacht wird. Denn ein klassisches Mannschaftstraining kann auch beim FC Thüringen Jena nicht stattfinden. „Ab dem 07.05. wurden die Sportstätten geöffnet, mit der Prämisse, dass maximal zwei Personen zusammen trainieren und das Training körperlos stattfindet“, erklärt Mario Oertel. Und es gibt weitere Vorgaben, die im Hygienekonzept verankert sind: Alle Sportler dürfen nur einen Eingang zum Sportgelände benutzen und müssen sich beim Betreten die Hände desinfizieren. Später muss ein anderer Ausgang genutzt werden. Die Kabinen bleiben zu – Für die Spieler sind Ablageplätze mit 1,5 Metern Abstand eingerichtet. Trainiert wird nur in Duo´s. „Es dürfen nicht mehr als zwei Personen zusammen trainieren. Diese Vorgabe gilt es für die Trainer auszugestalten. So können in etwa zehn Personen auf einem Trainingsplatz sein, die mit größerem Abstand beispielsweise einen Stationsbetrieb durchlaufen“, sagt Oertel.

Alle Kicker müssen sich in eine Anwesenheitsliste eintragen, ihren Trainingspartner ebenfalls vermerken, damit Infektionsketten im Zweifel nachvollziehbar sind. Das Hygienekonzept, versichert Mario Oertel, wieder laufend evaluiert und möglicherweise noch nachjustiert, wenn sich Potenzial zur Verbesserung auftut. Trotz allem, was aktuell beachtet werden muss: Die Spieler sind froh, wieder an die Pille zu kicken. „Die Spieler freut es sich zu sehen oder einfach mal wieder aufs Tor zu schießen“, sagt Mario Oertel, dem beim Erarbeiten der Corona-Regeln geholfen hat, dass er beruflich in einer Grundschule ist und dort einiges adaptieren konnte. Zunächst bekommen die Großfeldmannschaften die Möglichkeit im Rahmen der Vorgaben ihr Training aufzunehmen. Die Kleinfeldteams sollen Ende Mai folgen, wenn sich das System bewährt.

Pflicht ist das aktuelle Trainingsangebot des FC Thüringen Jena nicht. Weder für Spieler noch für Trainer. „Wir haben unseren Trainern freigestellt, ob sie nach dem Konzept arbeiten wollen und können. Wir möchten, dass die Trainer die Wahl haben. Es wäre auch in Ordnung zu sagen: Nein ich kann das nicht leisten“, erklärt Mario Oertel.

Natürlich ist auch der Coach der ersten Mannschaft, Steffen Geisendorf, glücklich seine Jungs (wenn auch mit Sicherheitsabstand) auf dem Platz begrüßen zu können. "Als Trainer bin ich mit dieser Öffnung natürlich zufrieden. So können wir Bewegung unter freiem Himmel anbieten", sagt Geisendorf, der aber auch erklärt: "Es ist absolut ungewohnt ohne Gegnerdruck und mit Abstandsregel zu trainieren. Jeder ist irgendwo glücklich, dass ich er sich bewegen kann. Aber mit gewohntem Fußballtraining hat das nicht so viel zu tun", sagt Geisendorf. Seinem Keeper spricht der Trainer ein großes Lob aus und schätzt das Engagement beim Erarbeiten des Hygienekonzepts. "Ich denke, dass Mario da ein großes Lob gebührt. Ohne so einen, der engagiert dabei ist, wäre es nicht umsetzbar."

>>> Zum FuPa-Profil von Steffen Geisendorf


Aufrufe: 012.5.2020, 14:30 Uhr
FuPaAutor