2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: Paulssen
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Offensiv harmlos, defensiv zu unachtsam

Teutonia Weiden kassiert in St. Jöris eine vermeidbare Niederlage.

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Nach zwei Punkten aus den vergangenen beiden Partien wollte Teutonia Weiden am Sonntag beim SV St. Jöris wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Im Derby mit dem furios in die Saison gestarteten Aufsteiger wartete auf Trainer Jürgen Wezel und seine Elf eine schwierige Aufgabe. Auf dem kleinen und schwer zu bespielenden Geläuf der Gastgeber versuchten die Weidener aber von Beginn an, spielerische Lösungen zu finden.

SV St. Jöris - FC Teutonia Weiden 3:2
Die Hausherren standen zunächst kompakt und lauerten auf Fehler im Aufbauspiel der Teutonia. Ein Ballverlust der Gäste führte schließlich zum frühen Führungstor für St. Jöris: Kevin Gulba wurde aus abseitsverdächtiger Position auf die Reise geschickt, die hoch aufgerückte Weidener Kette kam nicht mehr schnell genug hinterher und der Angreifer der Hausherren überlupfte den Weidener Schlussmann Thomas Simons zum 1:0 (10.) für den Aufsteiger.

Der Teutonia fiel es in der Folge schwer, zwingenden Druck aufzubauen. So kam der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters Detlef Paulssen nach einem Foul an Elvis Gojak (19.) für die Teutonia genau zum rechten Zeitpunkt - jedoch scheiterte Firat Berg vom Punkt an SV-Keeper Benedikt Schenke (20.), der die Kugel aus dem linken Eck kratzte. Wenig später stellte Berg seinen Torriecher wieder unter Beweis, als er eine Gojak-Flanke gegen Schenkes Laufrichtung im Netz unterbrachte (22.) - der verdiente Ausgleich.

Die Teutonia, nun mit ihrer besten Phase in den ersten 45 Minuten, drängte auf die Führung, die Mike Schlenzek besorgen sollte: Teutonias Rechtsaußen schaltete nach einem abgeblockten Schuss von Berg am schnellsten und drosch die Kugel aus etwa zehn Metern zur 2:1-Führung für die Gäste in die Maschen (28.). In der Folge musste man den Weidenern fehlende Cleverness ankreiden, die in einer dominanten Phase erneut des Heft des Handelns aus der Hand gaben.

Einen Teutonia-Ballverlust tief in der Hälfte des SV nutzten die Gastgeber zum schnellen Umschalten. Über wenige Stationen landete der Ball bei St.-Jöris-Torjäger Christian Bittins, der ohne Gegnerdruck zum 2:2 ins lange Eck abschließen konnte (31.). So ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel sollte das Pendel dann in Richtung des Aufsteigers ausschlagen, der die klareren Möglichkeiten für sich verbuchen konnte.

Immer wieder schlichen sich Unachtsamkeiten in der Weidener Defensive ein, die der erneut überragende Simons mit seinen Paraden noch kaschieren konnte. Beim 3:2 von St. Jöris, dem wieder ein Abstimmungsproblem vorausgegangen war, war der Weidener Keeper dann machtlos - Gulba nahm einen langen Ball unbedrängt auf und schob zur erneuten St. Jöriser Führung ins lange Eck ein (65.).

Auch weil die Teutonia in der letzten halben Stunde der Partie kaum spielerische Akzente nach vorne setzten konnte, kann durchaus von einer verdienten Niederlage gesprochen werden. Oftmals hatten die Weidener die Möglichkeiten zum schnellen Umschalten, viel zu oft verschleppten sie aber auch das Tempo im Mittelfeld. Erst mit der Schlussoffensive gelang es der Wezel-Elf noch einmal Gefahr heraufzubeschwören, die aber nicht mehr ausreichen sollte, um noch einen Punkt aus St. Jöris mitzunehmen.


Schiedsrichter: Detlef Paulssen (K`scheid BC) - Zuschauer: 134
Tore: 1:0 Kevin-Marius Gulba (10.), 1:1 Firat Berg (22.), 1:2 Michael Schlenzek (28.), 2:2 Christian Bittins (31.), 3:2 Kevin-Marius Gulba (65.)



Aufrufe: 025.10.2017, 20:00 Uhr
Simon MertensAutor