2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligabericht
Tegernheims Yannick Grader (hinten) ist einen Tick eher am Ball als sein Gegenspieler aus Schwarzenfeld.  Foto: Schmautz
Tegernheims Yannick Grader (hinten) ist einen Tick eher am Ball als sein Gegenspieler aus Schwarzenfeld. Foto: Schmautz

Ertragreicher Oktober für Tegernheim

Dobler-Elf sammelt weiter fleißig Zähler. Gegen Schwarzenfeld gelingt dem FCT ein immens wichtiger Sieg im kampf um den Klassenerhalt.

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Tegernheim. Sechs Spiele, vier Siege – und als i-Tüpfelchen nun über dem „Strich“: Für die Landesliga-Kicker des FC Tegernheim ging mit dem 4:1 (2:1)-Heimsieg am Samstagnachmittag gegen Mitaufsteiger FC Schwarzenfeld ein ertragreicher Oktober zu Ende. „Auch wenn es nur das Torverhältnis ist, das tut gut“, freut sich Trainer Peter Dobler, „wir waren ja seit sieben, acht Wochen nicht mehr über dem Strich“. Der Strich ist die Abgrenzung zur Abstiegszone. Mit dem siebten Saisonsieg wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Gäste rangieren auf dem ersten direkten Abstiegsplatz (17.) – das Polster beträgt für den Tabellendreizehnten aus Tegernheim dagegen jetzt beruhigende zehn Punkte.

Nach dem Aufwärmen ist Dobler guter Dinge: „Ich denke, dass die Mannschaft auf Spannung ist“. Schwarzenfeld Coach Wolfgang Stier stellt vor dem Einlaufen fest, dass „wir richtig gut drauf sind, die Körpersprache passt“. Die Heimsiege – 3:2 gegen Neukirchen Hl. Blut, 1:0 gegen Kareth – „haben beigetragen, dass wir mehr Selbstvertrauen haben“. Allerdings sollte sich die Miene Stiers schnell verfinstern: Bei einem unglücklichen Kopfballduell – Fischer gegen Fischer – an der Mittellinie (5.) mit Tegernheims Andreas Fischer handelt sich Schwarzenfelds Verteidiger Philipp Fischer eine blutige Nase ein. Die Blutung, hernach stellte sich ein Nasenbeinbruch heraus, ist nicht zu stoppen, so dass zwei Minuten später

Zwei folgenschwere Fehler
Marco Zirngibl kommt. Ein Wechsel mit Folgen: „Er macht gleich zwei Fehler hintereinander – das war das 0:2“,stöhnte Stier später. Der im zweiten Glied stehende Zirngibl lässt sich von Andreas Meyer den Ball abjagen, der überlegt am entgegenkommenden Keeper David Kiener zum 1:0 einschiebt (20.). Zwei Minuten später schlägt Unglücksrabe Zirngibl im Mittelfeld ein Luftloch: Pass Andreas Fischer zu Meyer, der zu Stürmer Gentrit Isufi – das 2:0 (22.). Schwarzenfeld kommt nur zu einer Chance, die ist aber zwingend: Jaroslav Filinger kommt hervorragend bedient am Sechzehner frei zum Schuss, gabelt das Leder über den bis dahin beschäftigungslosen Keeper Nico Wagner – sowie über das Gehäuse (32.). Der zweite Torschuss der Gäste sitzt. Nach einer Ecke landet der Querschläger bei Felix Peter. Der Ex-Tegernheimer zieht aus 25 Metern ab, der Ball setzt auf und landet zum 1:2 (42.) im Netz. Der nicht scharf geschossene Schuss schien haltbar.

„Schwarzenfeld steht brutal tief. Das war klar, dass die uns das Spiel überlassen“, bilanzierte zur Halbzeit „Zivilist“, wegen eines Muskelfaserrisses zum Zuschauen verurteilt, Stefan Meyer: „Letzte Woche in Donaustauf war’s genau andersrum“. Viele Chance habe man nicht zugelassen, andererseits habe Schwarzenfeld im Gegensatz zum 2:1-Hinspielsieg im Juli „wesentlich weniger Chancen zugelassen“. In der 53. Minute erwischt es erneut einen Defensivspieler der Gäste: Nach einem Pressball scheidet Bastian Böckl, der sich das Knie hält, aus. Mit Simon Graßmann kommt der nächste Landesliga-unerfahrene Akteur zum Einsatz. Die Intensität der Zweikämpfe nimmt zu, weil Schiedsrichter Hagenburger viel laufen, zum Beispiel Halten und Trikotzupfen, lässt. Es wird hektisch (65.): Schwarzenfelds Max Ferstl kommt in Höhe der Mittellinie mit Karacho angegrätscht, verfehlt das Leder und katapultierte Felix Wolloner ins Seitenaus. Die vom aufgebrachten Publikum geforderte rote Karte bleibt aus.

Viel Lob vom Teamkollegen
Vier Minuten später die Vorentscheidung: Einen Spielzug über die rechte Seite veredelt Fischer per Seitfallzieher am langen Eck zum 3:1. Trotz langer Leine des Unparteiischen kommt Tegernheim zu einer Reihe von Freistößen vor dem Strafraum, die meist klar das Gäste-Gehäuse verfehlen. In der Nachspielzeit das 4:1: Jeweils mit Diagonalpass hebeln Wolloner und Fischer die FCS-Abwehr aus, so dass Leo Waldhauser sein erstes Landesliga-Tor erzielt. „Yannik Grader macht Dampf von hinten und Martin Glöckner macht das auch super“, sagt „Zuschauer“, schmunzelt Stefan Meyer nach dem Abpfiff mit einem Schmunzeln im Gesicht: „Da kann ich noch mehr Spiele fehlen, wenn die das so gut machen“. Der Leistungsträger hofft aber, „dass noch ein oder zwei Spiel vor der Winterpause gehen“.
Aufrufe: 029.10.2017, 14:42 Uhr
von Gerd Winkler, MZAutor