FC Kalkriese will zurück zu alter Stärke

Mit 0:9 unterlag der Bezirksligist am vergangenen Wochenende gegen Aufsteiger Osnabrücker SC. Kalkrieses Coach ist aber lange genug im Geschäft, um sich von der deutlichen Niederlage nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Ich habe schon vorher gewusst, dass die anderen weiter sind als wir. Für uns war das eigentlich erst das zweite Training.“

Ganz bewusst wollte Anozie nicht zu früh in die Vorbereitung starten. „Kurz, aber intensiv“ solle die Testphase bis zum ersten Saisonspiel am 13. September 2020 sein. Aussagekräftig war der Auftritt gegen den OSC also nicht, absagen wollte er die Partie, die schon vor längerer Zeit vereinbart worden war, aber auch nicht. „Wir haben nach über vier Monaten Pause sehr viel Arbeit vor uns“, betont Anozie. Die Kalkrieser Spieler konnten dies am eigenen Leibe erfahren.

„Ich bin sehr optimistisch, dass ich die Jungs in zwei bis drei Wochen wieder dahin bringe, wo wir vor Corona waren“, so Al Anozie, dessen Schützlinge vor dem Saisonabbruch mit den Spitzenteams mithalten konnten. Die nahezu unveränderte Mannschaft weiß also, was in ihr steckt. „Ich habe überhaupt keinen Zweifel an der Mentalität der Jungs. Jetzt wird gearbeitet!“, unterstreicht Anozie.

Seit seinem Amtsantritt setzt der Trainer auf hohen Einsatz, Laufbereitschaft und Kampfstärke. „So, wie wir spielen wollen, reichen 99 Prozent nicht“, wiederholt er sein Mantra. Alle Spieler müssten zum Auftakt der Bezirksligasaison „extrem fit“ sein. Die Generalprobe soll am Mittwoch, 2. September 2020, die erste Runde des Bezirkspokals sein. In dieser Woche wurden die Begegnungen ausgelost; der FC Kalkriese tritt bei den Sportfreunden Lechtingen an.

Bis zu sieben Testspiele will die erste Herrenmannschaft bis dahin absolviert haben. Eine besondere Begegnung wird in diesem Reigen ein Duell mit dem FCR Bramsche sein, das am Sonntag, 09. August 2020, um 14 Uhr auf dem Wiederhall ausgetragen wird.

Neben Al Anozie hat Daniel Holstein die Position des Co-Trainers eingenommen. Außerdem wird der 31-Jährige auch als Spieler zur Verfügung stehen. Für den Spielerkader bewerben sich zudem einige ehemalige A-Jugendliche, die nun den Schritt in den Herrenbereich machen sollen. In der Vorbereitungsphase wird sich zeigen, wer schon auf Bezirksligalevel helfen kann.

Ein Aspekt, den Al Anozie in der anstehenden Saison nicht unterschätzen will, ist der veränderte Spielmodus. Coronabedingt wird es nur 17 Partien geben. „Du triffst jede Mannschaft nur einmal, da kannst du nichts in einem Rückspiel wiedergutmachen. Das ist eine ganz gefährliche Konstellation.“

Zum Wiedersehen mit dem Osnabrücker SC kommt es deshalb auch planmäßig erst am 11. April 2021. Bis dahin ist das 0:9 wohl bei allen Beteiligten wieder vergessen.