2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Karl-Heinz Rickelmann

Auf und ab bei den Nordkreis-Leuchttürmen

FC Kalkriese: Starke eineinhalb Jahre, nun krasse Pleitenserie / Quitt Ankum: Mit von dem Brinke nach oben

In der letzten Saison beeindruckte der FC Kalkriese als bestes Nordkreis-Team auf Platz drei der Abschlusstabelle – alle anderen Starter aus dem Raum Bersenbrück und Bramsche landeten bestenfalls tief im Tabellenmittelfeld, wobei der SV Quitt Ankum sogar hinter dem TuS Berge abschloss. Ändern sich nun die Vorzeichen? Während der Quitt mit einem zurückgekehrten Leitwolf den Weg nach oben sucht, kämpft Kalkriese mit einer krassen Negativserie.

Sicher, Testspielresultate sollte man nicht überbewerten, dazu hatten Kalkrieses Gegner alle Qualität. Sieben Pleiten in sieben Partien im August, darunter das 0:9 gegen den OSC, Niederlagen gegen Kreisligisten (Bramsche, 1:2/Venne 0:2) sowie das 2:3 gegen den BSV Brochterbeck aus der westfälischen Kreisliga B, hinterlassen dennoch Spuren: Sichtbar im Bezirkspokal am Mittwoch, als Kalkriese bei ambitionierten Sportfreunden in Lechtingen klar mit 1:6 ausschied.

Mut macht das Auftaktprogramm mit Partien gegen Glandorf, Belm-Powe und Berge – Teams, die nicht in den Topregionen der Tabelle zu erwarten sind. Gelingt ein guter Start, kann der FC mit Führungsspieler Rene Hemker und weitgehend unverändertem Kader seinen Ruf als Serienteam bestätigen: Nach dem Fehlstart in die Spielzeit 2018/19 ist der starke Endspurt mit Last-minute-Klassenerhalt unter Trainer Al Anozie noch genauso in Erinnerung wie die insgesamt famose letzte Spielzeit.

In dieser ging der Trend in Ankum in die andere Richtung: Platz zwei im Sommer 2018 folgte Platz elf – wobei Trainer Norbert Grüter die schiefe Tabelle der Abbruchsaison nicht überbewerten will. „Jetzt wollen wir zurück in die erste Tabellenhälfte“, sagt der 51-Jährige, der sich über die Rückkehr von Leitwolf Tim von dem Brinke nach einem Jahr beim SV Bevern (Landesliga) freut. Dazu sollen Lars Engelbrecht (aus Quakenbrück) und Talent Felix Schnurpfeil, der aus der U19 von BV Cloppenburg zurückkehrt, die Abgänge von Erik Kirchkesner und Patrick Greten (nach Bersenbrück) kompensieren. Generell setzt Ankum wieder verstärkt auf lokale Talente, erklärt Grüter. So solle in der U19 oder U17 die Landesliga als Spielklasse nicht das Ziel um jeden Preis sein – lieber sollten Youngster aus dem Ort oder der unmittelbaren Nähe zum Zug kommen, die dann beim Eintritt in den Seniorenbereich dem Quitt die Treue halten.

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Dieser Text ist Teil der Vorschauseiten des Amateurfußballs aus der Neuen Osnabrücker Zeitung. Der zweite Teil der Bezirksliga erscheint im Laufe der Woche in der NOZ und ist dann auch auf FuPa Weser-Ems zu lesen

Aufrufe: 08.9.2020, 15:30 Uhr
Benjamin Kraus / NOZ SportAutor