2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Hertha Zehlendorf dreht die Partie in Strausberg. F: Kellner
Hertha Zehlendorf dreht die Partie in Strausberg. F: Kellner

Trotz Unterzahl kann Zehlendorf in Strausberg siegen

MIT GALERIE: Trotz einer ambitionierten Leistung im ersten Durchgang und Überzahl muss sich der FCS den 03'ern aus Zehlendorf geschlagen geben.

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Die gute Heimbilanz des FC Strausberg mit zwölf Punkten hat einen Knick bekommen. Am 9. Spieltag der Fußball-Oberliga gab es gegen den FC Hertha 03 Zehlendorf eine 2:3-Niederlage. Bis zur Halbzeit lief eigentlich alles nach Plan für die Strausberger, doch dann drehten die Gäste auf und gewannen trotz Unterzahl.

Das sind genau die Niederlagen, die auch richtig weh tun. Der FC Strausberg spielte eine Halbzeit lang großartigen Fußball. Der Gastgeber hatte die Berliner voll im Griff. Starkes Stellungsspiel, gute Raumaufteilung und Kombinationsfußball - alles passte! Auch der Spielstand mit 1:0 sprach für einen gelungenen Strausberger Nachmittag. Das Tor schoss Kaan Bekats und das war auch etwas ganz Besonderes. Nach Vorarbeit von Felix Angerhöfer schob Bektas den Ball mit viele Gefühl und Übersicht von der Strafraumgrenze ins Berliner Tor (31.). "Ich glaube, Hertha hatte aus der Not heraus lange nicht so viele lange Bälle spielen müssen wie in der ersten Halbzeit", sagte Strausbergs Trainer Christof Reimann nach der Partie.

Doch ein Fußballspiel hat eben zwei Halbzeiten. Hertha 03, das war klar, würde den Druck erhöhen. Und mit der Einwechslung von Faton Ademi hatte Trainer Alexander Arsovic auch einen guten Griff getätigt. Vincetic leitete den Ausgleich ein. Nach Fehler in der Strausberger Innenverteidigung war Sebastian Huke, den man eine Halbzeit gar nicht sah, genau dort, wo ein Mittelstürmer auch stehen muss.

Gleich im nächsten Angriff rannte Lenny Stein den Strausberger Yannick Mastalerz im Strafraum um - Elfmeter. Karim Wael Karim verwandelt sicher zum 2:1 für den FCS (50.). "Wann man zwei Tore zu Hause schießt, sollte man auch wenigstens einen Punkt behalten können", sagte Reimann später. Hertha 03 ist aber eine "klasse und vor allem abgezockte" Mannschaft.

Ab der 55. Minute mussten sie nach einem übermotivierten Einsatz von Mike Ryberg zu zehnt weiter spielen. Ryberg hatte Strausbergs Torhüter Marvin Jäschke, der der Beste seiner Mannschaft an diesem Tag war, in vollem Lauf gerammt. "Es war eine Art ein Weckruf", erklärte Arsovic.

Zehlendorf hatte trotz Unterzahl irgendwie leichtes Spiel denn Strausbergs Aktionen wurden immer kopfloser und in der Abwehr mehrten sich die individuellen Fehler. Nach genau einer Stunde zeigte Schiri Tony Schuster aus Bautzen auf den Elfmeterpunkt. Leon Barlage der in der ersten Halbzeit ein ganz großes Spiel machte, hatte den Elfer verschuldet. Huke schoss ein und besorgte auch in der 70. Minute den Siegtreffer für Hertha.

Das Anrennen der Strausberger in der Schlussphase brachte nicht mehr viel. Die größte Möglichkeit verpasste Martin Kemter. Aber es sollte einfach nicht mehr sein. "Der Sieg unserer Gäste geht wohl auch in Ordnung. Sie können sich freuen, einen Stürmer wie Sebastian Huke in ihren Reihen zu haben", sagte Reimann. Obwohl innerlich sicher aufgewühlt, sprach er schon vom nächsten Spiel. "In Charlottenburg gewinne wir wieder."

Aufrufe: 016.10.2017, 14:00 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor