Strausberg-Oldies gewinnen die Landesmeisterschaft

Lange wurde in der Kabine der Strausberger gesungen, denn auch die meist erfahrenen Fußballer können sich über einen solchen Titel noch freuen. Auch wenn einige an ihre Leistungsgrenze gekommen waren, bei großer Hitze spielte der FC Strausberg notgedrungen ohne Auswechselspieler, beim Feiern ging es dann wieder.

"Wir hatten uns vorgenommen, von Beginn an kräftesparend zu spielen. Das heißt, wir versuchten, aus leichter Konterstellung zum Erfolg zu kommen", sagte Thomas Lindner. Und die Taktik ging dann auch auf und der FC Strausberg mit einem schönen Spielzug durch Björn Gellert in Führung. Frankfurt blieb aber dran und konnte nach einigen Unstimmigkeiten in der Strausberger Abwehr ausgleichen. Torschütze war Steffen Opitz. Mit dem 1:1 wurden die Seiten gewechselt. Strausberg hatte ein wenig umgestellt und ging durch Thomas Lindner, der nach langer Verletzungspause sein erstes Spiel über die volle Distanz (80 Minuten) absolvierte, erneut in Führung. Das 2:1 erzielte er per Freistoß. Nach einem Konter der Strausberger gingen sie mit 3:1 in Führung. Torschütze war Christian Röhr.

Hoffnung gab es bei den Frankfurten sieben Minuten vor dem Ende der Partie. Nach einem verwandelten Foulelfmeter konnten sie durch Sven Theis noch mal verkürzen. Zwei Minuten vor Schluss gab es nach einem Handspiel im Frankfurter Strafraum erneut Strafstoß. Heiko Zilske übernahm Verantwortung und sicherte den Strausbergern die Meisterschaft.

"Wir sind glücklich, dass mit Strausberg wenigstens eine weitere Mannschaft zur Landesmeisterschaft kam und wünschen ihr für die nun folgende NOFV-Meisterschaft alles Gute. Die Gäste haben einfach besser gespielt und zu Recht gewonnen. Wir sind natürlich etwas enttäuscht", resümiert Frankfurts Spieler Sascha Geister.

Er hofft, dass künftig die Staffelleiter besser informieren und sich in Brandenburg Ü-40-Mannschaften vermehrt aufstellen, denn es hatten nur diese beide Teams gemeldet.

Zwar wird die offizielle Landesmeisterschaft auf dem Kleinfeld ausgetragen, aber nur die auf dem Großfeld führt bis zur inoffiziellen Deutschen Meisterschaft, dem Ü-40-Cup des DFB, mit Finalspielen in Berlin.

Die Strausberger nehmen nun an der Nordostdeutschen Meisterschaft teil, die im August in Braunsbedra stattfinden wird. Von da aus könnte dann der Weg sogar zur Deutschen Meisterschaft führen. "Das wäre für uns alle natürlich ein Traum. Wir hätten dann die Chance, gegen namhafte Mannschaften wie zum Beispiel auch den FC Bayern München zu spielen. Aber bis da ist es eben noch ein weiter Weg, auch weil der Termin in Braunsbedra genau in die Urlaubszeit fällt", sagt Lindner weiter