„Wir liegen nach wie vor im Soll, unser Ziel ist ein Platz unter den ersten Fünf, aber ich gebe auch ehrlich zu, ich hätte mir mehr Spiele in diesem Jahr erwartet und auch erhofft“, sagt Stamsrieds Spartenleiter Simon Preißer. Je länger sich das Jahr hinzog, desto geringer wurde allerdings die Motivation. Auch beim FC hatte man im Team mit Coronafällen zu kämpfen. Aktuell herrscht beim A-Klassisten Pause, doch verabreden sich die Spieler immer wieder auch zu Laufeinheiten. „Das ist kein Muss, ein kleiner Teil trifft sich da, es machen aber hier nicht alle mit.“
Mit der Entscheidung des Bayerischen Fußballverbandes, die Saison nicht abzubrechen und fortzusetzen, kann sich Preißer ebenfalls nach wie vor anfreunden. In Sachen Ligapokal gibt er unumwunden zu: „Wir haben uns hier schon Hoffnungen gemacht, am Ende über den Pokal aufzusteigen. Das hat uns auch zusätzlich Motivation gegeben.“ Denn es ist in Stamsried ein offenes Geheimnis, dass man sich wieder aus der A-Klasse in Richtung Kreisklasse verabschieden möchte. „Wir haben uns nicht abgemeldet.“
Weiter informiert Preißer über die Tücken des Pokals, dessen Spielplan sich im Herbst nahezu wöchentlich geändert hat. Spielertechnisch schlägt die Pandemie voll durch. So hat bereits ein Spieler signalisiert, definitiv nicht mehr auf den Fußballplatz zurückkehren zu wollen. „Es ist einfach sehr schwierig, die Leute bei der Stange zu halten, wenn es so viele Spielausfälle gibt. Wir sind eben auch nur ein kleiner A-Klassenverein.“
Vor allem an der Trainingsbeteiligung hat man dies deutlich gespürt. Finanziell wird der FC ebenfalls mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen haben, vor allem größere Veranstaltungen wie das Bockbierfest oder auch der Sportlerball sind abgesagt worden.