2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Stahl-Angreifer Yutaka Abe findet langsam wieder in die Mannschaft hinein, arbeitet den Trainingsrückstand weiter ab. © MZV
Stahl-Angreifer Yutaka Abe findet langsam wieder in die Mannschaft hinein, arbeitet den Trainingsrückstand weiter ab. © MZV

Achterbahnfahrt der Gefühle für den FC Stahl

Die Brandenburger lieferten sich gegen den RSV Waltersdorf einen erbitterten Kampf über 90 Minuten - ohne Erfolg

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Die Zuschauer sahen am Samstag eine packende Partie zwischen dem FC Stahl Brandenburg und RSV Waltersdorf, allerdings mit einem unglücklichen Ende für die Gastgeber. Trotz großen Kampfs unterlagen sie mit 3:5.

Die Stahl-Fußballer starteten engagiert, doch in ihren Offensivaktionen fehlte es an Präzision, so dass die Möglichkeiten ausblieben. Vom Tabellenvierten war noch weniger zu sehen, um so überraschender die Führung in der 25. Minute. Lauritz Schulze-Buschhoff wurde im Strafraum bedient und gegen seinen Schuss ins kurze Eck war Stahl-Schlussmann Ranyeri De Souza Rosa machtlos.

Doch auch die Platzherren beherrschten den Überraschungsmoment. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke erzielte Rafael Conrado Prudente in der 37. Minute aus drei Meter den Ausgleich. Die Gäste waren irritiert und hätten beinah sofort den Rückstand kassiert. Yutaka Abe, der zuvor immer wieder Probleme mit dem Untergrund hatte, den Ball verstolperte, machte diesmal alle richtig, traf aber nur den Innenpfosten.

Im Gegenzug zeigte sich, dass die "alten Fußballgesetze" auch im Stadion am Quenz gelten: "Wer unten steht hat Pech beim Abschluss, wer oben ist das nötige Glück." Ricardo Franke traf den Ball aus mehr als 20 Meter optimal, der oben im linken Eck zur erneuten RSV-Führung (39.) einschlug.

Mit dem Wiederanpfiff versuchte der Favorit mehr Präsenz zu zeigen. Die Gastgeber wurden verstärkt in ihre Hälfte gedrängt, doch schlugen eiskalt zu. In der 51. Minute wurde Lucas Meyer freigespielt, der den Ausgleich markierte. Die Waltersdorfer reagierten wütend, wollten die sofortige Führung. Nur drei Minuten später rettete De Souza Rosa das 2:2, als er rechtzeitig aus seinem Kasten kam und glänzend parierte.

In dieser Phase machte die Stahl-Defensive einen guten Eindruck. Sie geriet zwar unter Druck, leistete aber prima Gegenwehr. In der 65. Minute sahen die treuen Fans einen schulbuchmäßigen Angriff der Gastgeber. Alexander Tarnow spielte einen langen Pass auf Meyer. Der drang auf der linken Seite in den Strafraum ein und seine Vorlage verwandelte Prudente zum 3:2.

Für einen Moment waren die Gäste geschockt, doch die Platzherren hauchten ihnen prompt wieder Leben ein. Nur drei Minuten nach der Führung erlebte Tarnow seinen schwarzen Moment. Nach einem Eckball betätigte er sich als Torwart. Der Pfiff kam sofort und obwohl De Souza Rosa die richtige Seite ahnte, schlug der Ball zum 3:3 ein.

Jetzt übernahmen die Waltersdorfer das Zepter, die Brandenburger reagierten nur noch. In der 72. Minute verzog Alexander Ost noch knapp, doch zwei Minuten später durften die Gäste jubeln. Schulze-Buschhoff bekam an der Mittellinie den Ball, ließ jeden stehen, der sich ihm in Weg stellte und vollendete flach ins linke Eck. Danach konnte De Souza Rosa noch dreimal glänzend klären, aber in der 85. Minute war er machtlos, als Marek Hudak den 5:3-Endstand herstellte.

Angesichts der Mehrzahl an Chancen geht der Sieg der Waltersdorfer in Ordnung. Aber verdient haben die Stahl-Spieler die Niederlage auch nicht. Die ersatzgeschwächte Elf hatte sich in die Aufgabe hinein gekniet, versäumte es jedoch sich zu belohnen. Wenn die Stahl-Fußballer weiter mit diesem Engagement auftreten werden sie auch Punkte einfahren, vorausgesetzt sie vermeiden die krassen Abwehrfehler.

Am kommenden Sonnabend (13. Mai) geht es zur SG Union Klosterfelde. Dann steht auch wieder Daniel Schimpf zur Verfügung, der an diesem Wochenende geheiratet hatte, und daher der Mannschaft in der Defensive fehlte.

Aufrufe: 08.5.2017, 13:03 Uhr
MOZ.de / Martin Terstegge Autor