2024-04-23T13:35:06.289Z

FuPa Portrait
Jeremy Dudziak (v.l.) und Philipp Ziereis vom FC St. Pauli kämpfen mit Freiburgs Immanuel Höhn um den Ball. Foto:dpa
Jeremy Dudziak (v.l.) und Philipp Ziereis vom FC St. Pauli kämpfen mit Freiburgs Immanuel Höhn um den Ball. Foto:dpa

Ziereis mischt mit Pauli die 2. Liga auf

Mit den Hamburgern darf der Oberpfälzer vom Aufstieg in die Bundesliga träumen +++ Auch seinen Ex-Kollegen vom SSV Jahn traut er einiges zu

Nach dem 1:1 beim VfL Bochum befindet sich der FC St.Pauli weiter dick im Aufstiegsrennen. Ein Eckpfeiler ist dabei mit Philipp Ziereis ein ehemaliger Spieler des SSV Jahn Regensburg, der zusammen mit seinem bundesligaerfahrenen Innenverteidiger-Kollegen Lasse Sobiech dafür sorgt, dass die Hamburger in der 2. Liga auf Platz drei stehen und in 13 Spielen nur elf Gegentore kassierten.

Zu seiner Oberpfälzer Zeit stand der 22-Jährige oft auf dem Sprung in die U20-Nationalmannschaft. Eine schwere Knieverletzung machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Beim FC St. Pauli lief es zu Beginn der Saison genau umgekehrt. Ziereis saß nur auf der Bank und profitierte bereits am 3. Spieltag von der Verletzung des Kapitäns Sören Gonther. “Ich habe in der Vorbereitung Gas gegeben, da die Konkurrenz riesig ist. Wenn sich dann ein Kollege verletzt, was zum Fußball dazugehört, dann muss man voll da sein”, weiß Ziereis.

Der Teamgeist bei St. Pauli, das ohne große Superstars auskommt, erinnert ein wenig an alte Jahn-Zeiten und den Aufstieg in die 2. Liga unter Markus Weinzierl. “Die Parallelen sind auf jeden Fall vorhanden. Wir sind damals auch sehr stark über den Mannschaftsgeist gekommen. Jedoch waren wir seinerzeit ein noch krasserer Außenseiter.”

In seine Heimat pflegt Ziereis weiterhin beste Verbindungen. Die Spiele der Regensburger gegen den FC Bayern München und die U23 des Jahn verfolgte er live im Stadion. Regelmäßig trifft er alte Kollegen. “Thomas Kurz ist ein sehr guter Freund von mir. Mit ihm bin ich eigentlich fast jeden Tag in Kontakt”, verrät Ziereis. Der Abwehrspieler ist optimistisch, dass sein Ex-Klub den sofortigen Wiederaufstieg schafft: “Die Strukturen mit dem neuen Stadion sind vorhanden. Die Zuschauer sind auch voll dabei. Sicherlich kann die Relegation eine überragende Saison zerstören. Ich bin aber überzeugt davon, dass der Verein den nächsten Schritt machen kann.”

Trotz seiner Heimat-Verbundenheit war der Wechsel an die Elbe für den Defensivmann keineswegs ein Kulturschock: “Regensburg wird immer ein Stück Heimat für mich bleiben. Hamburg ist für mich aber die schönste Stadt Deutschlands. Hier gibt es sehr viele schöne Ecken, wo man das Leben genießen kann.”

Nicht nur der Flair Hamburgs dürfte für den Nordverein ein Faustpfand sein, wenn es um die Verlängerung des bis Ende Juni 2016 laufenden Vertrages geht. Immer wieder wurde über einen Wechsel ins Ausland spekuliert. Ziereis gibt sich gelassen: “St. Pauli ist auf jeden Fall mein erster Ansprechpartner. Aktuell läuft es sehr gut. Deswegen gibt es gar keinen Grund sich Gedanken zu machen. Das Millerntor ist mit eines der geilsten Stadien in Deutschland. Nach der Fertigstellung der Nordtribüne ist die Stimmung der Wahnsinn. Gegen Freiburg ist das Stadion nach dem Schlusspfiff explodiert.”

Aufrufe: 03.11.2015, 09:10 Uhr
Jörn DuddeckAutor