2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Schwaigs Spielertrainer Ben Held muss bei der Aufstellung wieder tricksen. Christian Riedel
Schwaigs Spielertrainer Ben Held muss bei der Aufstellung wieder tricksen. Christian Riedel

FC Schwaig will mit Notelf ins Totopokal-Kreisfinale

Fußball

Schwaigs Dilemma: Die Liga ist deutlich wichtiger, aber im Pokal locken attraktive Gegner.

Schwaig – Als klarer Favorit tritt der FC Schwaig im Totocup-Halbfinale beim TV Münchsmünster an (Anpfiff am Donnerstag um 15 Uhr). Zumindest, wenn es nach der Papierform geht. Münchsmünster, das ist der Tabellendritte der A-Klasse 3. Der FC Schwaig – das ist der Tabellenführer der Bezirksliga Nord.

Gut 82 Kilometer Anfahrt haben die Schwaiger zum Sportplatz in dem Ort, östlich von Manching. Die Stunde Autofahrt ist nicht das Problem. Vielmehr geht’s darum: Wer soll überhaupt spielen beim verletzungsgeplagten FCS? Etwa Masseur Nico Hartung? So weit hergeholt sei das gar nicht, meint Pressesprecher Rainer Hellinger. „Erstens ist Nico wirklich kein schlechter Kicker.“ Und zweitens habe er schon bei einem der jüngsten Bezirksliga-Spiele sicherheitshalber seine Fußballschuhe dabei gehabt.

Denn die Personalprobleme werden nicht weniger. Im Vergleich zum vergangenen Bezirksligaspiel in Manching habe sich die Situation nicht verändert, berichtet Hellinger. Spielertrainer Ben Held müsse weiterhin auf zahlreiche Spieler verzichten. „Und weil er zudem einige aus der Ersten schonen will, die dauernd im Einsatz sind, wird wohl eine gemischte Mannschaft aus Erster und Zweiter auflaufen“, kündigt der Pressesprecher an, fügt aber gleich hinzu: „Wobei es ja bei der Zweiten personell auch nicht so rosig aussieht.“

Der Coach werde noch das Abschlusstraining abwarten, aber Rainer Hellinger kann sich gut vorstellen, dass Maxi Hellinger und Markus Kratzer eine Pause gewährt bekommen. Ebenso Raffi Ascher, der zuletzt mit gebrochenem Zeh aufgelaufen ist. Für Torwart Florian Preußer rückt vermutlich Stefan Gröppmaier zwischen die Pfosten. Es sei denn, man braucht ihn wieder für den Sturm, „denn da hat er auch schon mal ausgeholfen“, sagt Hellinger grinsend. Nein, die gute Laune habe man nicht verloren beim FCS, versichert er. „Von den Ergebnissen her läuft es ja gut.“ Und irgendwie habe man eh nach der langen Saison ohne Pause mit der Verletztenproblematik gerechnet.

Weniger gerechnet hat man wohl mit der Zusatzbelastung im Totopokal, der für den FCS nur zweitrangig sei, so Hellinger. Aber auch da steckt man in einem Dilemma. Bei einem Sieg am Donnerstag wäre man im Kreisfinale gegen den Sieger der Partie zwischen dem FC GW Ingolstadt und dem TSV Eching. Der Gewinner des Endspiels wiederum hätte in der überregionalen Runde große Chancen, einen attraktiven Gegner zu bekommen: der TSV 1860 zum Beispiel. Da fährt man doch gern nach Münchsmünster.

Aufrufe: 02.10.2019, 17:00 Uhr
Erdinger Anzeiger /Autor