2024-04-23T13:35:06.289Z

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Einer der Besseren der Eintracht: Tobias Brodhäcker (re.) wird gestört vom Speyrer Mikael Erdem und beobachtet von Levi Mukamba, Mark Becker, Daniel Pflüger und Glody Kuba (vo. li.).	Foto: Mario Luge
Einer der Besseren der Eintracht: Tobias Brodhäcker (re.) wird gestört vom Speyrer Mikael Erdem und beobachtet von Levi Mukamba, Mark Becker, Daniel Pflüger und Glody Kuba (vo. li.). Foto: Mario Luge

Besser auf die Couch

Eintracht kassiert gegen Speyer erste Heimniederlage / Spreitzer, Gilles und Flühr verletzt

BAD KREUZNACH. Es war ein richtiger Sonntagnachmittag für die Couch. Zumindest aus Sicht der Bad Kreuznacher Verbandsliga-Fußballer. Hätten die Akteure der SG Eintracht diesen nämlich im heimischen Wohnzimmer verbracht, dann hätten sie zwar ebenfalls keine Punkte gegen den FC Speyer gewonnen, wären aber wenigstens auch nicht nass geworden. So aber quittierten SGE-Trainer Patrick Krick und seine Jungs eine 1:3 (1:2)-Niederlage gegen die Vorderpfälzer und verloren neben den Zählern auch noch drei weitere Spieler durch Verletzung. Fabien Spreitzer fuhr zur vorsorglichen Untersuchung sogar ins Krankenhaus, und auch Nils Flühr (Knie) und Michael Gilles (Unterschenkel) mussten frühzeitig vom Feld. Am Ende stand etwas verspätet – wegen einer zwölfminütigen Unwetterunterbrechung – die erste Heimniederlage der neuen Saison.

Auch aus Sicht des vom USA-Trip zurückgekehrten Trainer Krick war es eine verdiente Niederlage, aber auch eine enttäuschende Leistung seiner Mannschaft. „Wir hatten kaum einmal eine Phase mit Spielfluss oder in der wir am Drücker waren. Das war durch die Bank ein bisschen wenig.“ Auch das bei den widrigen äußeren Bedingungen noch wichtigere Zweikampfverhalten ließen die Kreuznacher gegen eine clevere Speyerer Mannschaft vermissen. „Wir haben heute nicht die richtige Mentalität an den Tag gelegt.“

Dabei hatte das Duell optimal für die Kreuznacher begonnen. Bereits in der dritten Minute zog Daniel Pflüger aus 25 Metern halbrechts ab, Thiemo Stavridis irritierte Gästetorwart Hamdi Koc – 1:0. „Ich weiß nicht, woran es danach gelegen hat“, rätselte der verletzte Nils Flühr. „Irgendwie ist heute der Funken nicht übergesprungen.“ Auf jeden Fall war‘s nach spätestens einer Viertelstunde vorbei mit der Eintracht-Herrlichkeit. Speyer nahm das Heft in die Hand und glich durch Halil Anli verdient aus (23.).

Das erste Tor war Blaupause für weitere Gästetreffer: SGE-Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, danach bekommt die Eintracht im Umschaltspiel überhaupt keinen Zugriff mehr. Selbst der sonst zuverlässige und zweikampferprobte Glody Kuba machte beim ersten Gegentor wie auch beim 1:2 durch Ugo-Mario Nobile (39.) keine gute Figur im finalen Kopfballduell. Krick: „Aber er war nicht der Einzige, der schwächer spielte als sonst.“ Lediglich Tobias Brodhäcker sorgte für einen Lichtblick auf der Sechserposition.

Am Bild auf dem Platz änderte sich auch nach dem Wechsel nicht viel. „Speyer war jetzt auch nicht überragend, es hat aber heute für uns gereicht. Wir waren zu oft zu spät dran“, monierte Krick. Das 1:3 zehn Minuten vor Ende war fast logische Folge einer klaren Überlegenheit der Gäste, die auch dem gebrauchten Sonntag auf Kreuznacher Seite geschuldet war. Patrick Krick ist ratlos: „Wenn ein paar unserer Spieler unter ihren Möglichkeiten bleiben, sind irgendwie auf einmal alle unter ihren Möglichkeiten.“ In Normalform hätte sich der SGE-Übungsleiter durchaus etwas ausrechnen können, so aber bleibt festzuhalten: Manchmal bleibt man besser auf der Couch.



SG EINTRACHT - FC SPEYER 1:3

  • SG Eintracht: Becker – Pflüger, Spreitzer (50- Missal), Kuba, Flühr (76. Sperling) – Dent, Gilles (47. Schneider), Brodhäcker, Stavridis – Skiba, Mukamba.
  • Tore: 1:0 (3.) Pflüger, 1:1 (23.) Anli, 1:2 (39.) Nobile, 1:3 (81.) Haeussler.
  • Bes. Vork.: zwölf Minuten Unterbrechung (wg. Unwetter).
  • Schiedsr.: Sebastian Epp.
  • Zuschauer: 150.
Aufrufe: 024.9.2018, 07:00 Uhr
Mario LugeAutor