Die Ernsthaftigkeit des im Internet einen kurzen „Shitstorm“ auslösenden Dialogs zwischen den beiden Spielern bezweifelt Schneider („Flapsiger Blödsinn beginnend am Vatertag ..!). Das habe ihm auch Arne Helm in einer WhatsApp-Nachricht inzwischen bestätigt: „Er schreibt, dass aus dem anfänglichen Spaß leider Ernst geworden sei. Nach den Zwischenständen und dem verschossenen Elfmeter sei in Delhoven einfach der Unmut über Gnadental gewachsen.“ FC-Trainer Dennis Kessel berichtet jedoch von einem Telefonat mit seinem am Sonntag nicht vor Ort befindlichen Trainerkollegen Mehmet Yilmaz vor der Partie. „Darin hat er mir ganz klar gesagt, dass dem Verein ein gutes Angebot aus Düsseldorf vorliege ...“ Staffelleiter Reinhold Dohmen, von Delhoven über die vermeintliche Absprache im Vorfeld informiert, war Augenzeuge der Partie. Sein Eindruck: „Bis zum 0:3 hat Gnadental ein gutes Spiel gemacht, hatte Pech mit dem Elfmeter, bei dem der Ball im Nachschuss an die Latte geht. Und das der Drops beim 0:3 und 31 Grad Hitze dann gelutscht ist, kann man ja wohl nachvollziehen. Also: Wenn sie das Spiel verkauft haben, haben sie das sehr geschickt gemacht.“
Sofern der FC Delhoven keine stichhaltigen Beweise vorlegen kann, ist der Fall für die Sportgerichtsbarkeit damit erledigt. „Chatverläufe im Internet sind kein Beweis“, stellt Dohmen klar, „da wird so viel Quatsch geschrieben, damit kann ich nix anfangen.“ Auch von Delhovener Seite kommt (offiziell) wohl nichts mehr. „Man kann es ja nicht beweisen“, sagt Geschäftsführer Thomas Frason, der Wert darauf legt, dass der Social-Media-Post „ein Kommentar unsere Spieler gewesen ist.“ Letztlich, räumt er ein, „haben wir es selber verbockt – und das akzeptieren wir auch.“