2024-04-24T13:20:38.835Z

Aufreger der Woche
Abpfiff nach Spuck-Attacke: Da kennt Michael Stahl keinen Spaß. Foto: Metzler
Abpfiff nach Spuck-Attacke: Da kennt Michael Stahl keinen Spaß. Foto: Metzler

Bespuckter Schiri bricht das Spiel ab

Zweimal Rot

Fürstenfeldbruck – In der Bibel der Fußballer, dem über 30-seitigen Regelwerk, ist es die sportliche Todsünde: Schiedsrichter bespucken – das geht gar nicht und zieht die Höchststrafe nach sich. Erst recht, wenn es sich bei dem Betroffenen auch noch um einen Verbandsfunktionär handelt.

Gerade mal zwölf Minuten hat die B-Klassen-Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten FC Seestall (Gemeinde Fuchstal) und dem Liga-Zwölften SV Ditib Landsberg gedauert. Dann wurde sie von Schiedsrichter Michael Stahl schon wieder beendet. Der Emmeringer, der auch die Unparteiischen für die Spiele einteilt und sich selbst in den Landkreis Landsberg geschickt hat, hatte nach der Spuck-Attacke kurzen Prozess gemacht und die Partie abgebrochen.

Der für den TSV Bruck-West pfeifende Vize-Obmann der Ammersee-Schiri-Gruppe hatte einem nachtretenden Ditib-Spieler die Rote Karte gezeigt. Die frühe Hinausstellung veranlasste einen Teamkollegen, der noch auf der Auswechselbank saß, auf den Platz zu stürmen. Stahl zückte daraufhin noch einmal Rot. Das brachte den Auswechselspieler so in Rage, dass er den Unparteiischen bespuckte. Da gab es für Stahl nur eine Konsequenz: Spielabbruch.

Passend zum Thema befasst sich Schiri-Lehrwart Wolfgang Klotz (Moorenweis) beim nächsten Pflichtabend der Ammersee-Referees mit Paragraf fünf im Regelwerk: „Der Schiedsrichter“ heißt sein Referat am kommenden Montag, 19 Uhr, im Gasthaus Hartl.

Aufrufe: 08.9.2017, 10:54 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt: dm/loAutor