Eine lebendige Kicker-Freundschaft

Die deutsch-tschechische Verbindung zwischen den beiden Städten entstand eher zufällig auf einer Urlaubsreise der Wariner Gerhard „Emil“ Liebler, Harry Lubitz und Wolfgang Schrein. Jedes Jahr traf man sich seit dem immer im Wechsel in Warin oder Steti. Auch die „Wendezeiten“ beider Staaten überstand die Freundschaft unbeschadet. Neben vielen kulturellen Veranstaltungen stand zumeist doch der sportliche Vergleich auf dem Rasen im Vordergrund. Die Wariner konnten hier im Endresultat fast immer nur ,,gewonnene Erfahrungen“ verbuchen. Einer der selten sportlichen Erfolge gelang den Warinern im Juli 1995, als man am heimischen Glammsee durch Treffer von Wolfgang Dietrich und Uwe Kolbusa, bei einem Gegentreffer von Milan Stastny, in einer abwechslungsreichen Partie, unter anderem mit einem verschossenen Elfmeter der Gäste, mit 2:1 gewann.

Mittlerweile sind die Oldies auf beiden Seiten mächtig in die Jahre gekommen. Gekickt wird aber weiterhin, wenn auch inzwischen auf Kleinfeld. Das Ergebnis spielt aber schon längst nur noch eine statistische Rolle. So war es auch bei der diesjährigen Auflage. Nachdem man sich am ersten Tag noch kulturell gemeinsam bei einem Besuch im Ozeaneum in Stralsund entspannte, kam es am Sonnabendnachmittag auf dem Wariner Kunstrasen zum sportlichen Vergleich. Schon im Vorfeld hatten die Gastgeber große Probleme, ein vollständiges Team zu stellen. Mit Unterstützung der Gäste und der „Schnellverpflichtung“ von zwei Akteuren aus dem TSG-Aktivkader war dann die Mannschaftsstärke 1:6 auch bei den Warinern mit einem Auswechsler komplett. Den Schiri stellten ebenfalls die Sportfreunde aus Steti. Der kräftig wehende Wind war deutlich stärker, als das Tempo der Protagonisten auf dem Kunstrasen. Aber in dem Alter der meisten Akteure auf beiden Seiten konnte es nur gemächlich zugehen, obwohl der sportliche Ehrgeiz nicht zu übersehen war. Die frühe Führung der Gäste konnten die Wariner durch Tore von „Achim“ Manns und „Polo“ Prüter in ein 2:1 umwandeln. Aber noch vor dem Pausenpfiff, gespielt wurden 2x30 Minuten, schlugen die Gäste durch zwei Treffer ihres agilsten Spielers „Antenna“ zurück und gingen so mit einem 3:2 in die Kabine. In Hälfte zwei drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, vergaben dabei aber etliche Hochkaräter. Dann klappte es doch noch. Den Treffer zum 3:3-Endstand erzielte Steti-Leihspieler „Ladja“. Das anschließende Neunmeterschießen konnten die Wariner mit 4:3 zu ihren Gunsten entscheiden – Jubel. Deutlich entspannter ging es am Abend mit Disco-Klängen beim gemütlichen Beisammensein im TSG-Sportlerheim zu.