2024-04-25T14:35:39.956Z

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Erlebten in dieser Saison Höhen und Tiefen: Florian Verwold und der FC Schüttorf. F: Guido Brennecke
Erlebten in dieser Saison Höhen und Tiefen: Florian Verwold und der FC Schüttorf. F: Guido Brennecke

FC Schüttorf: "Meilenweit" vom Aufstieg entfernt?

Landesligaabsteiger nur auf Rang sechs +++ Abgänge in der Winterpause

Der FC Schüttorf steht als Absteiger aus der Landesliga aktuell nur auf Rang sechs in der Bezirksliga 3. Im Gespräch mit FuPa.net gibt Co- und Spielertrainer Cüneyt Özkan Auskunft über den bisherigen Saisonverlauf, personelle Änderungen und die Chancen im Aufstiegsrennen.

Kaum eine Mannschaft aus der Bentheimer Region erlebte in den letzten Jahren ein solches Auf und Ab wie der FC Schüttorf. 2003 stieg der damalige Oberligist in die Niedersachsenliga West ab, seitdem ist die Bezeichnung „Fahrstuhlmannschaft“ ziemlich treffend für den Verein. Nach drei Jahren in der Niedersachsenliga folgte der Abstieg in die Landesliga Weser-Ems, wo der FC Schüttorf nach nur einer Saison in die Bezirksliga durchgereicht wurde. 2009 gelang die Rückkehr in die Landesliga, 2012 folgte aber der erneute Abstieg. Die Saison 2012/2013 wurde mit dem Wiederaufstieg erfolgreich abgeschlossen. Das letzte Kapitel in der bewegten Geschichte des FC Schüttorf war der Abstieg aus der Landesliga im vergangenen Sommer.

Die aktuelle Saison spiegelt die letzten Jahre wieder, der FC Schüttorf erlebte bisher Höhen und Tiefen. Einem starken Saisonstart mit nur einer Niederlage aus den ersten acht Spielen und dem dritten Tabellenplatz folgte eine Schwächephase mit drei Niederlagen ohne eigenes geschossenes Tor gegen Schapen, Meppen II und den aktuellen Tabellenletzten Brandlecht-Hestrup. Inzwischen hat sich die Mannschaft von Trainer Michael Wester und Co- und Spielertrainer Cüneyt Özkan aber wieder gefangen und ist seit drei Spielen ungeschlagen. Am vergangenen Wochenende besiegten die Schüttorfer den SV Eintracht Nordhorn mit 3:1 und stehen derzeit auf dem sechsten Rang. Der Rückstand auf die Tabellenspitze beträgt allerdings bereits acht Punkte, wobei Spitzenreiter Blau-Weiß Dörpen ein Spiel weniger absolviert hat.

„Die Durststrecke mit drei Niederlagen hat uns das Genick gebrochen“, gibt Co-Trainer Cüneyt Özkan im Gespräch zu Protokoll. Zwar habe die Mannschaft vor der Saison den Aufstieg nicht als klares Ziel formuliert, dennoch blieb eine schnelle Rückkehr in die Landesliga als mögliches Szenario im Hinterkopf. Die Integration der A-Jugendlichen war eine der wichtigen Aufgaben der Übungsleiter, die bisher gut umgesetzt wurde. Özkan hebt vor allem die Brüder Marc und Marcel Knoop hervor, die wichtige Rollen im Team einnehmen. Marc Knoop hat bisher alle Saisonspiele absolviert. Auch Kawa Acar, der in der vergangenen Spielzeit noch in der A-Junioren-Bundesliga für das JLZ Emsland aktiv war, lobt Özkan, genauso wie den Rest der Mannschaft. „Allerdings haben wir einige Ausfälle nicht kompensieren können und haben nicht immer gut gespielt“, ist Schüttorfs Co-Trainer auch kritisch.

Einer der Spieler, auf den die Trainer in der Hinrunde verzichten mussten, ist Lukas Forsting. Der 21-Jährige Abwehrspieler, der im Sommer vom Landesligisten SV Holthausen/Biene nach Schüttorf wechselte, ist nach seiner Verletzung endlich wieder einsatzfähig. Personell dürfte es im Winter auch auf anderen Positionen Veränderungen geben. „Florian Kamp und Ümit Demir werden die Mannschaft aus beruflichen Gründen verlassen (Anm. d. Red.: Beide Spieler wechseln zum SV Eintracht TV Nordhorn II)“, gibt Özkan Auskunft. Die Fluktuation im Kader aufzufangen dürfte wohl die Hauptaufgabe der Übungsleiter für die kommenden Spiele sein. „Wir wollen oben mitspielen“, sagt Schüttorfs Co-Trainer selbstbewusst, weiß aber auch, dass es ein weiter Weg bis an die Tabellenspitze ist: „Wir sind meilenweit weg vom Aufstieg, generell haben wir die Meisterschaft abgehakt“. Trotzdem scheint er sich dessen nicht ganz sicher zu sein: „Dörpen, Lohne und Bentheim haben in der Vergangenheit immer mal geschwächelt. Wir hatten unsere Schwächephase bereits in der Hinrunde“. Die Hoffnung scheint Schüttorfs Co-Trainer also noch nicht ganz aufgegeben zu haben.

Mit Blick auf die bewegte Vergangenheit des Vereins hat Özkan aber klare Vorstellungen für die Zukunft: „Der FC Schüttorf gehört in die Landesliga, langfristig sollte der Aufstieg das Ziel sein“. Die Bedingungen auf und neben dem Platz seien dafür hervorragend. Den nächsten Schritt in diese Richtung kann die Mannschaft am kommenden Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen Union Lohne machen. In der Hinrunde verlor der FC noch 0:5 in einem Spiel, das wegen den Wetterbedingungen kurz vor dem Abbruch stand. „Da haben wir einen rabenschwarzen Tag erwischt. Jetzt haben wir etwas gutzumachen, Lohne muss sich zeigen“, sagt Özkan, warnt aber auch vor Lohnes Stürmer Kamaljit Singh, der im Hinspiel dreimal traf und in der laufenden Spielzeit 22 Tore in 14 Spielen erzielte. Trotzdem gibt sich Özkan erwartungsvoll: „Ich freue mich sehr auf das Spiel“.

Die Fieberkurve des FC Schüttorf:


Alle Ergebnisse, Tabellen, Liveticker und die Elf der Woche zur Bezirksliga Weser-Ems 3 unter: www.fupa.net/liga/bezirksliga-weser-ems3

Aufrufe: 024.11.2015, 10:00 Uhr
Sven SchüerAutor