Schönberg lässt sich nicht hängen

Sie freuten sich ausgelassen, lagen sich in den Armen und haben es all denjenigen gezeigt, die glaubten, dass die Mecklenburger nicht mehr voll bei der Sache seien. „Für uns ist die Situation hier unglaublich schwer, aber wir wollen unbedingt den sportlichen Klassenerhalt schaffen“, sagte Henry Haufe nach Spielschluss. Während die Berliner von den etwa 60 BFC-Fans nicht viel Gutes zu hören bekamen, gab es für Schönbergs Kicker Lob von allen Seiten. Warum, das hatten sie zuvor 90 Minuten lang gezeigt. Kampf, Einsatz, Siegeswillen. Und gekrönt hat die Mannschaft ihre Leistung mit drei blitzsauberen Toren. Das erste erzielte Haufe aus spitzem Winkel, das zweite nach klasse Vorarbeit von Lukas Scherff. Das alles vor der Halbzeit.

Nach der Pause dann Haufe zum Dritten, als er einen Ball über BFC-Keeper Hendl lupfte und dann ins leere Tor köpfte. Die Berliner blieben über die ganze Partie hinweg chancenlos und rutschten mit dieser desolaten Vorstellung in der Tabelle hinter den FC Schönberg, der nun auf Rang 13 steht. Ein bisschen ärgerte sich Haufe nach Spielende dann aber doch. „Ich hätte noch ein viertes Tor machen müssen“, so der Torjäger. Dass er es nicht gemacht hat, nahm ihm an diesem Tag keiner krumm.„Das Team hat Charakter gezeigt“, freute sich Trainer Axel Rietentiet über die Leistung seiner Mannschaft. Die hat jetzt noch sechs Partien vor der Brust, bevor sich das Team auflösen wird. Ein weiteres Regionalliga-Jahr hätte es sich verdient, aber Viertliga-Fußball will in Schönberg niemand finanzieren. „Schade“, sagt Haufe, der sich auf eine Zukunft ohne Fußball auf hohem Niveau vorbereitet. Er möchte Lehramt studieren – und später auch ein Fach unterrichten, das ihm sehr am Herzen liegt: Sport.

FC Schönberg: Hahnel, Jordan, Scherff, Birkholz, Halke, Okada, Müller (86. Tille), Weggen, Steinwarth (68. Esdorf), Haufe Dippert (72. Dippert)Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Haufe (16./ 36. /70.)Zuschauer: 228