2024-04-25T10:27:22.981Z

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Titelwunsch bisher nur hinter vorgehaltener Hand: Johannes Walleser (links) und der FCS stehen oben. Almir Qerimi verlor mit Wittlingen das siebte von zuletzt zehn Spielen und muss nach unten schauen.   | Foto: Jutta Geiger
Titelwunsch bisher nur hinter vorgehaltener Hand: Johannes Walleser (links) und der FCS stehen oben. Almir Qerimi verlor mit Wittlingen das siebte von zuletzt zehn Spielen und muss nach unten schauen. | Foto: Jutta Geiger

Die Meisterschaft als Ziel beim FC Schönau

Schönauer 3:2-Sieg bringt die nächste Wittlinger Niederlage

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Der FC Schönau in die Landesliga? „Das ist bei uns überhaupt kein Thema“, sagte Matthias Steinebrunner kürzlich. Es scheint aber keine Utopie mehr bei nur noch vier Partien. Nach einer mickrigen ersten Halbzeit drehten die Gastgeber gegen den FC Wittlingen die Partie, feierten einen knappen, aber verdienten 3:2 (0:1)-Heimsieg. Und die hoch gelobten Wittlinger? Haben sich aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet und müssen sogar nach unten schauen.

„Jetzt will ich auch Meister werden.“ Der Schönauer Mittelfeldspieler Ismail Demirci sprach aus, was bisher hinter vorgehaltener Hand getuschelt wurde. Der zweifache Torschütze und Mitvorlagengeber zum dritten Treffer war herausragender Spieler des Tabellenführers. Demirci besitzt ein Doppelspielrecht, geht aufgrund seines Studiums in Stuttgart für den Bezirksligisten TSV Stuttgart-Münster auf Torejagd. „Dort läuft es allerdings nicht so gut wie hier, da kämpfe ich gegen den Abstieg.“ Herausragend wäre, so Demirci, mit dem FCS aufzusteigen und mit dem TSV den Klassenerhalt zu schaffen.

Die Wittlinger stecken dagegen tief in der Krise. Die jüngste Bilanz ist niederschmetternd. Von den letzten zehn Partien verloren sie sieben, sieben von 30 möglichen Punkten holten die Wittlinger. Der Aufstieg, der vor wenigen Wochen noch realistisch war, kann kein Thema mehr sein. Im Gegenteil, muss der FCW nun sogar noch nach unten hin aufpassen.

Dabei führte Wittlingen durch einen ungewollten Sonntagsschuss aus fast 40 Metern von Kapitän Daniel Stammler (9.), als FCS-Torhüter Tobias Steinebrunner sich zu weit vor seinem Tor befand. „Wir haben dann bis zur Pause nur sehr wenig auf die Reihe gebracht“, sagte FCS-Trainer Heiko Günter, der sich selbst fragte „warum wir in den ersten 45 Minuten nicht auf Betriebstemperatur gekommen sind“.
Erst nach der Pause drückten die Gastgeber etwas, kamen durch Demircis Ausgleich (51.) nach feiner Vorarbeit von Kevin Weiß zum Ausgleich, und sieben Minuten später zur 2:1-Führung, als ein Demirci-Freistoß vor dem Tor landete und Niklas Lais das Leder nur noch über die Linie bugsieren musste.

„Meiner Ansicht nach war dieser Treffer abseits“, sagte allerdings Gästetrainer Antonio Ratto, der Tiziano Di Domenico vertrat. Als nur eine Minute nach dem 2:1 der Wittlinger Timo Glattacker mit Gelb-Rot vom Platz flog, war das Momentum auf Schönauer Seite, zumal die Gäste nach vorne wenig zustande brachten: Torjäger Alexander Herbst fehlt ja auch, er hat sich in der letzten Partie gegen den FC Erzingen einen Kreuz- und Außenbandriss zugezogen. Bitter. Sein angeblicher Wechsel zum Verbandsligisten FC Auggen hat sich somit fürs Erste wohl erledigt.

Wittlingen kam kaum einmal gefährlich vor das Tor. Demircis 3:1, hier glänzte Dominik Pfeifer als Vorlagengeber, war die Vorentscheidung. In der Schlussminute verkürzte zwar Michael Stammler mit einem schönen Freistoßtreffer noch auf 3:2, aber trotz vierminütiger Nachspielzeit gelang es den Gästen nicht mehr, wenigstens einen Punkt zu retten.

FC Schönau – FC Wittlingen 3:2 (0:1)
Tore: 0:1 Daniel Stammler (9.), 1:1 Demirci (51.), 2:1 Niklas Lais (58.), 3:1 Demirci (78.), 3:2 Michael Stammler (90.). Schiedsrichter: Vallone (Albbruck). Zuschauer: 150. Gelb-Rot: Glattacker (59./Wittlingen).

Aufrufe: 014.5.2017, 19:39 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor