"Es passt einfach"

„Er ist eine Bereicherung auf und neben dem Fußballfeld“, ist Schapens Trainerduo Henrik Bemboom und Michael Felix begeistert von der Qualität und Art, die der 23-Jährige mitbringt. Nachdem der Fahrlehrer im ersten Saisonspiel erst von der Ersatzbank kam, lief Feld seitdem immer von Beginn an auf und verpasste nur noch eine Spielminute. Das Vertrauen der Trainer zahlt der gelernte Fahrlehrer dabei seit einigen Wochen immer mehr mit seinen eigenen Toren zurück. Zunächst gelang ihm beim 3:2-Erfolg über die SpVgg Brandlecht-Hestrup sein erster Treffer, ehe er gegen den SV Meppen II beim beeindruckenden 3:0-Sieg zwei Tore nachlegte. Diese Leistung konnte er jedoch am letzten Freitag noch einmal toppen, als er in Surwold beim klaren 5:1 drei Treffer beisteuerte. Die anderen beiden Tore erzielte Timo Placke-Heilker, der mit bislang fünf Saisontoren Feld kaum nachsteht.

„Wir haben ein paar Spiele gebraucht um uns zu finden“, erklärt Feld den holprigen Saisonstart, als Schapen deutliche Niederlagen gegen BW Dörpen und den SV Bad Bentheim kassierte. „Jetzt weiß so langsam jeder, wohin der andere läuft und dadurch steigern wir uns von Spiel zu Spiel. Es passt einfach“, ist der Neuzugang der SG Freren hochzufrieden bei seinem neuen Klub. Zwar musste sich Feld nach dem Wechsel zum Lokalrivalen den ein oder anderen Spruch anhören, doch das bezeichnet er als völlig normal. „Das Verhältnis ist eigentlich gut. Die Hälfte meiner Clique spielte bereits in Schapen, das war auch ausschlaggebend“, begründet er seinen Schritt – nachdem er noch in der letzten Saison mit seinem Treffer gegen Schapen den Weg zum 2:0-Derbysieg ebnete.

Doch jetzt gilt Felds volle Konzentration den Zielen in Schapen. Zusammen mit Placke-Heilker gelingt es ihm zumindest derzeit, den schmerzhaften Ausfall von Angreifer Christopher Börger zu kompensieren. „Allerdings“, so Bemboom, „könne man beide Spieler nicht vergleichen. Das sind komplett andere Spielertypen. Börger ist eher der Mann fürs Grobe und Malte der Feinmotoriker“, charakterisiert Schapens Trainer seinen Schützling als „technisch versierten Spieler mit Gespür für die Situation“. Diese Ansicht bestätigt auch Feld: „Ich spiele eher auf der Zehn. Timo (Placke-Heilker, Anm. d. Red.) geht dann vorne drauf und ich rücke nach, das funktioniert gut. Ich nehme das Spiel gerne in die Hand und leite Angriffe ein. Ob ich dann selbst treffe, oder ein Tor vorbereite, ist mir egal. Es geht nur ums Team“, sucht man bei ihm vergeblich nach Egoismus.

Nachlegen und den fünften Sieg in Folge feiern möchte Feld am liebsten schon am Freitag gegen Schlusslicht SV Lengerich-Handrup. Bei einem Sieg winkt zumindest für eine Nacht der Sprung an die Tabellenspitze. „Wir werden das Spiel aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dass die Tabellenführung möglich ist, sehen wir alle und ist natürlich ein Anreiz“, freut Feld sich auf das Duell.