2024-04-25T08:06:26.759Z

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Sergio Ascione,(Mitte) tankt sich gegen Rurdorfs Simon Braun (l.) durch. Foto: Kròl
Sergio Ascione,(Mitte) tankt sich gegen Rurdorfs Simon Braun (l.) durch. Foto: Kròl
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Niveauarme Partie mit verdientem Sieger

Rurdorfs Offensive gegen die „Zehner“ erschreckend schwach. Später Treffer zu Jülichs 2:1-Erfolg

„Dass Spiel spiegelt unsere Trainingsleistung wider“, sagte nach dem 1:2 im Lokalderby gegen den Gast aus Jülich der Rurdorfer Trainer Werner Schönen. Er war, um es auf den Punkt zu bringen, bedient von der Leistung seiner Mannschaft. „Der Sieg der ‚Zehner‘ geht vollkommen in Ordnung. Wir haben uns keine einzige Torchance erarbeitet, es war ein schlechtes Spiel von beiden Mannschaften. Es war noch nie so leicht, gegen den SCJ zu gewinnen.“

Frust pur beim FC-Coach, der froh zu sein scheint, wenn die Saison gelaufen ist, nach der er sich in Rurdorf verabschieden wird. Wie harmlos der Gastgeber war, verdeutlicht auch die Tatsache, dass Jülichs Schlussmann Luan Selemi einen mehr als ruhigen Tag verlebte. „Der hat keinen einzigen Torschuss halten müssen“, meinte Jülichs Obmann Robert Musiol.Zumindest aus dem Spiel heraus traf er mit dieser Feststellung den den Nagel auf den Kopf, denn die FC-Offensive hatte sich am Derbytag abgemeldet beziehungsweise war in der letzten Viertelstunde platt. Einmal musste sich Selemi in den 90 Minuten allerdings doch nach dem Ball strecken. In der 24. Spielminute hatte der Schiedsrichter nach Foulspiel an Kevin Lenzen auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Marco Heck trat an, Selemi parierte den Schuss, musste aber den Nachschuss von Heck zum 0:1 passieren lassen. Es war aber die erste und letzte Szene in einem fair geführten Spiel, bei dem ein Rurdorfer Akteur im Mittelpunkt einer Aktion stand. „Ansonsten hat man von keinem meiner Spieler etwas gesehen“, moserte Schönen.

Auch aus Sicht des Jülicher Spielertrainers Michael Hermanns war der Sieg verdient. „Wir haben einfach mehr investiert, uns auch die größeren Tormöglichkeiten erspielt“, analysierte er die niveauarme Partie.

Die schönste Aktion erlebten er und die Zuschauer in der 39. Spielminute. Da hämmerte Marvin Büttner den Ball aus rund 25 Meter in den Winkel des Rurdorfer Gehäuses. Jörg Mevissen im Kasten der Rurdorfer war machtlos. Dafür leistete er sich in der 83. Minute einen „Bock“, ließ nach einem Eckball den Ball fallen, den der Jülicher Michael Halking zum 2:1 für die Gäste über die Torlinie spitzelte.

Dabei hatte Mevissen seine Elf aber lange Zeit im Spiel gehalten. Denn sowohl nach dem Führungstreffer, als auch nach dem Ausgleich rettete er zweimal vor Giovanni Ascione, der sich trotz seiner Verletzung, wie auch Besim Hoti, aufstellen ließ. „Sie wollten unbedingt spielen“, lobte Hermanns, der allerdings nach knapp zehn Minuten den ebenfalls verletzt aufgelaufen Ali Gase wieder auswechseln musste. „Insgesamt haben wir uns die besseren Torchancen herausgespielt“, sagte Hermanns, der den wegen Abseitsstellung nicht anerkannten Treffer von Ascione (55.) als Fehlentscheidung interpretierte, zudem zwei Elfmeterentscheidungen für den SCJ vermisste. Alles in allem waren die „Zehner“ natürlich zufrieden, „denn wir haben etwas gegenüber den letzten Spielen gut gemacht“.

Aufrufe: 026.4.2017, 12:00 Uhr
hfs | AZ/ANAutor