2024-04-25T08:06:26.759Z

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Protest gegen Wertung des Villinger Derbys zurückgewiesen, Liga-Aufstockung abgelehnt - Trainer Michael Krause und der FC Rot-Weiß Salem haben im Ringen mit dem Südbadischen Fußball-Verband jetzt zum zweiten Mal das Nachsehen.  Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
Protest gegen Wertung des Villinger Derbys zurückgewiesen, Liga-Aufstockung abgelehnt - Trainer Michael Krause und der FC Rot-Weiß Salem haben im Ringen mit dem Südbadischen Fußball-Verband jetzt zum zweiten Mal das Nachsehen. Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
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SBFV lehnt Landesliga-Aufstockung ab

FC Rot-Weiß Salem läuft beim Südbadischen Fußball-Verband zum zweiten Mal ins Leere

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Pfullendorf - Bereits am vergangenen Freitag hatte das Sportgericht des Südbadischen Fußballverbands unter Vorsitz von Reinhold Hege den Einspruch der Fußball-Landesligisten FC Rot-Weiß Salem und VfR Stockach gegen die Wertung des Villinger Derbys vom letzten Spieltag abgelehnt (wir berichteten).

Zur Erinnerung: Das Spiel war angesetzt als FC 08 Villingen II - DJK Villingen, wurde dann aber wegen Platzmangels (die 08-Verbandsliga-Mannschaft spielte zeitgleich im Stadion) hinüber auf den 60 Meter entfernten DJK-Rasen verlegt. Auf eigenem Platz gewann die DJK mit 1:0, sicherte sich damit den Klassenerhalt, während der VfR Stockach direkt abstieg und der FC Rot-Weiß Salem nur Landesligist bleibt, wenn Vizemeister FC Singen jetzt via Relegation aufsteigt.

In einer Pressemitteilung bekräftigte der SBFV am Mittwoch nochmal seinen den klagenden Clubs bereits seit Freitag bekannten Standpunkt: Nach § 15 der Rechts- und Verfahrensordnung des SBFV könnten demnach "lediglich die an diesem Spiel beteiligten Vereine Einspruch gegen die Wertung eines vom Verband angesetzten Spiels erheben!"

Des Weiteren legte der SBFV nochmals dar, dass es sich bei der von RWS und VfR als "Heimrechtstausch" beanstandeten Verlegung des Spielorts aus seiner Sicht "lediglich um eine Umbuchung der Spielstätte handelte, da die vorgesehene Spielstätte belegt war." "Ein Heimrechtstausch", so der Wortlaut der Mitteilung weiter, "war damit nicht verbunden."

Mail an Präsident Schmidt

RWS-Vorstand Jörg Allgaier hatte am Samstag SBFV-Präsident Thomas Schmidt angemailt und um eine Aufstockung der Liga gebeten, quasi als Kompensation für die aus Salemer Sicht fragwürdige Genehmigung der Spielortverlegung durch Landesliga-Staffelleiter Franz Grüninger, die Allgaier als "grobe Unsportlichkeit" bezeichnet, "weil die DJK dann zweimal Heimrecht gegen den gleichen Gegner hatte."

Doch da stellte sich nun der SBFV-Spielausschuss unter Leitung von Prof. Dr. Christian Dusch zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage gegen den FC Rot-Weiß, kam nun auch dessen Wunsch nach einer Aufstockung der Liga, die für Salem den Klassenerhalt bedeutet hätte, nicht nach. Wörtlich heißt es in der Begründung: "Zusammenfassend kommt der Verbandsspielausschuss zu der Ansicht, dass durch die Verlegung der Spielstätte kein Heimvorteil mit spielentscheidender Auswirkung für die DJK Villingen entstanden ist und deshalb auch die von Salem angeregte Aufstockung der Landesliga 3 nicht aufgegriffen wird."

Jörg Allgaier fehlt auch für diese Verbandsentscheidung das Verständnis: "Nach diesem Urteil kann künftig ja jeder Verein spielen, wo er will. Beuren ist ja auch Ortsteil von Salem. Vielleicht tragen wir künftig auch mal dort das ein oder andere Heimspiel aus, wenn es uns beliebt."

Bleibt ihm und den Rot-Weißen in Sachen Klassenerhalt letztlich also doch nur noch der Griff nach dem Strohhalm FC Singen. Immerhin ist daraus nach dem Singener 2:0-Auswärtssieg im ersten Gruppenspiel der Aufstiegsrelegation zu Verbandsliga Südbaden beim TuS Durbach nun schon ein dünner Ast geworden. Im entscheidenden Heimspiel gegen den SV Kirchzarten am Samstagabend (18 Uhr, Hohentwielstadion) reicht den Singenern nämlich bereits ein Remis zum Aufstieg, weil Kirchzarten den TuS Durbach zuvor nur mit 2:1 besiegte. Und dann bliebe Salem "drin".

Klar, dass da am Samstag auch Salemer an den Hohentwiel reisen, um den FC Singen zu unterstützen. Die Singener Aufstiegschancen bewertet Jörg Allgaier aber trotz der objektiv recht viel versprechenden Ausgangslage eher skeptisch mit "höchstens 51 zu 49".

Aufrufe: 08.6.2017, 20:51 Uhr
Oliver KothmannAutor