2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
– Foto: Andreas Zais

Bereit oder nicht? Egal, Rudolstadt wartet!

Robin Krüger hätte gerne noch vier Wochen Vorbereitung, um dem FC Rot-Weiß Erfurt eine entsprechende Spielidee einzupflanzen. Doch die Zeit bleibt RWE nicht.

Denn bereits am Samstag erfolgt der Neustart für den Thüringer Traditionsclub mit dem Oberliga-Start in Rudolstadt. Eine herausfordernde Aufgabe für die junge Erfurter Mannschaft.


Seit einer guten Woche sitzt Robin Krüger erst wieder auf der Trainerbank des FC Rot-Weiß Erfurt. „Wir sind einfach zu spät dran. Manu Rost hat eine gute Vorarbeit geleistet und die Jungs, die dauerhaft mit trainiert haben, sind in einer guten Verfassung. Aber die taktische Arbeit was eine Spielidee und ein System mit Automatismen angeht, fehlt uns noch. Hier wird sich die Vorbereitung noch in den Saisonstart reinziehen. Ich denke nach dem spielfreien Wochenende vor dem fünften Spieltag kann man sehen, ob die Mannschaft funktioniert“, schätzt der 31-jährige RWE-Coach den Status seiner jungen Mannschaft ein.

„Der Saisonstart ist für uns eine erweitere Vorbereitung unter Rahmenbedingungen, bei denen es um Punkte geht. Da wollen wir natürlich das Optimum rausholen“, so Krüger weiter. Die Einstellung seiner jungen Truppe bewertet der Coach dabei durchweg positiv: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die aber extrem willig ist und eine überragende Bereitschaft an den Tag legt. Die Jungs arbeiten top mit und es macht großen Spaß“, lobt der Trainer.

Und mit dem FC Einheit Rudolstadt wartet auf seine Elf gleich ein Oberliga-Dino mit eingespielten Strukturen. „Rudolstadt ist sicher eine der stärksten Mannschaften der Liga. Die Oberligisten im oberen Bereich sind vom Niveau nah an der Regionalliga. Sie sind etabliert und ich erwarte sie auch diese Saison im oberen Tabellenbereich“, so Robin Krüger. Nicht verborgen geblieben ist dem Coach, dass der FC Einheit mit Marco Riemer einen Fixpunkt im Spiel hat – „Bei den Hallenturnieren wo ich dabei war, wurde er immer zum besten Spieler gewählt, auch wenn da jede Menge Regionalliga-Spieler mitkickten“, zollt er dem Kopf der Rudolstädter Elf Respekt ab.

Den Gegner erwartet Krüger „aggressiv, emotional und geschlossen“. Seine junge Erfurter Mannschaft muss sich wohl auf ein „hartes Spiel einstellen, in dem uns Rudolstadt den Spaß am Fußballspielen nehmen will“. Dass dabei RWE ohne die Unterstützung der Ultras auskommen muss, war Krüger bereits seit dem Wochenende bekannt. „Ich hatte letzte Woche ein Treffen mit den Ultras. Das Thema Zuschauer ist aktuell sehr komplex. Ich verstehe die Gründe unserer Ultras und fand den Austausch mit ihnen gut und wichtig, auch um die gegenseitige Erwartungshaltung abzuklopfen“, so der Trainer. „Wir werden Gas geben für die Fans die von uns da sind und die, die zu Hause mitfiebern“, sagt der Trainer weiter und hofft wie alle anderen auch, dass „Fußball bald wieder unter den Bedingungen möglich ist, wie wir ihn aus der Vergangenheit kennen“.

Personell werden die Rot-Weißen auf Elias Gorges (Bänderverletzung im Knie) und Elias Imrock (Pferdekuss) verzichten müssen. Ein paar Fragezeichen stehen zudem noch hinter den ein oder anderen Spieler. „Ich hoffe, dass aber bis Samstag alle fit sind“, sagt der RWE-Coach. Ungeklärt ist zunächst die Kapitänsfrage bei Rot-Weiß Erfurt, was wiederum auch so gewollt ist. „Die Bestimmung des Kapitäns und des Mannschaftsrates werden wir in die Saison reinschieben. Erst wenn der komplette Kader dann zusammen ist, wird sich das klären“, deutet der junge Trainer an, dass weitere Neuzugänge zeitnah dazu stoßen werden.

Aufrufe: 012.8.2020, 20:00 Uhr
André HofmannAutor