2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielvorbericht
Das darf doch nicht wahr sein: Vorne vergibt Germania Eicherscheid im Spiel gegen Raspo Brand beste Führungschancen und kassiert dann doch wieder den K.o.-Treffer zum 1:2. Torwart Etienne Krings und seine Vorderleute sind fassungslos.
Das darf doch nicht wahr sein: Vorne vergibt Germania Eicherscheid im Spiel gegen Raspo Brand beste Führungschancen und kassiert dann doch wieder den K.o.-Treffer zum 1:2. Torwart Etienne Krings und seine Vorderleute sind fassungslos. – Foto: Heiner Schepp
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(Noch) keine Panik in der Bezirksliga

Bezirksliga 4: Germania Eicherscheid und der FC Roetgen sind nicht optimal in die Saison gestartet. Aber das Potenzial für mehr ist allemal da.

In 24 Spielen kann noch sehr viel passieren, sagt eine alte Fußballerweisheit. So dürften die Momentaufnahmen in Eicherscheid (0 Punkte) und in Roetgen (3 Zähler) überhaupt nicht von Panik begleitet werden. Beide Bezirksligisten haben wesentlich mehr Potenzial und Durchschlagskraft, als das die augenblickliche Situation anzeigt, in der beide Klubs von viel Pech begleitet werden.
Auch wenn Eicherscheid mit Lindern einen Aufstiegsanwärter empfängt und Roetgen nach dem schwerem Spiel gegen Haaren nun mit Raspo Brand ebenfalls einen „Hammergegner“ im eigenen Stadion vorgesetzt bekommt. Ist das ein Hinweis auf eine Trendwende? Nach teilweise deutlichen Niederlagen fiel das letzte Ergebnis mit einem 1:2 nur sehr knapp gegen ein ambitioniertes Brander Team aus. Irgendwie macht das auch Hoffnung auf bessere Zeiten bei Germania Eicherscheid und ihrem Trainer Marco Kraß.
„Wir haben wirklich alles in dieses Spiel hineingeworfen“, blickt der Coach zurück. Er und sein Team sahen sich aber nicht ausreichend für den Aufwand belohnt. „Ich glaube, wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt“, stellte Marco Kraß fest. Nach fünf Niederlagen in Serie stecken die Germanen die Köpfe trotzdem nicht in den Sand. Auch wenn es am Sonntag an der Bachstraße „Letzter gegen den Ersten“ heißt.

Die ganz hoch gehandelte Truppe aus Würm-Lindern, die gerade an der Tabellenspitze angekommen ist, wird von den Germanen herausgefordert. „Gegen Raspo haben wir ja schon gezeigt, dass unsere Abwehr etwas sattelfester geworden ist“, sieht der Trainer einen weiteren Lichtblick und geht optimistisch in die härteste Aufgabe der Spielzeit. Nochmal zieht Kraß das Heimspiel gegen Brand heran: „Wir haben Raspo ja lange Zeit ganz gut gestört und die Räume eng gemacht“, durfte sich der Coach über das Engagement seines Teams überhaupt nicht beschweren.

Was macht Hoffnung für das kommende Spiel? Marco Kraß: „Ich hoffe, es gelingt uns, aus einer sehr kompakten Defensive heraus das Spiel zu machen und unsere offensiven Qualitäten die wir haben, einzusetzen“. Der Trainer vermutet, „sollte es uns gelingen, immer wieder Nadelstiche zu setzen, sehe ich uns nicht chancenlos“. Oder so ähnlich formuliert: „Wir wären froh, wenn wir den ersten Punkt auf dem Konto hätten. Und dann sehen wir mal weiter.“

Die erste Aufgabe von einem sehr arbeitsintensiven Oktober haben die „Dreizehner“ abgearbeitet. Am Donnerstagabend verlor die Mannschaft von Philipp Dunkel 0:2 (0:0) gegen Haaren. Weitere vier Spiele sind bis zum 25.10. zu absolvieren. Ob es ein „Goldener Oktober“ für Trainer Philipp Dunkel und seinen FC Roetgen noch werden kann?


Vor Beantwortung dieser Frage ist sehr viel fließender Schweiß gesetzt. Nach Raspo Brand fährt der Kader von Trainer Philipp Dunkel am Sonntag. Eine „Reise“, die man eigentlich mit dem Fahrrad bewältigen könnte, Aber die Roetgener werden alle Kräfte brauchen, um beim Trainerkollegen Daniel Formberg und seinem Aufgebot bestehen zu können. Brand siegte zuletzt 2:1 in Eicherscheid und könnte mit einem Dreier Tabellenführer werden, Philipp Dunkel: „Wir brauchen die Punkte mindestens ebenso dringend“.

Weitere Spielpartner im Oktober sind Rheinland Dremmen, Concordia Oidtweiler und der FC Heinsberg-Lieck. Letztere, die Klubs aus Lieck und Oidtweiler haben sich im Vorderfeld der Tabelle „breit“ gemacht und werden dort wohl auch angesiedelt bleiben. Philipp Dunkel sagt jedenfalls: „Die Moral bei uns ist weiterhin intakt“.

Daran änderte auch die unglückliche Niederlage in Stolberg und das 0:2 gegen die DJK FV Haaren nicht viel. Ihn wurmt immer noch ein bisschen, dass das Stolberger 3:1 (Endresultat 3:2) „aus einer klaren Fehlentscheidung des Schiedsrichters heraus entstanden ist“. Nach der „absolut überflüssigen Niederlage“ gegen Haaren wirkte Philipp Dunkel etwas verärgert. „Beide Gegentore durch Tobias Achterberg waren sehr unglücklich für uns“, nannte Dunkel das Verhalten seiner Spieler in diesen Situation „sehr naiv, so wie wir verteidigt haben. Das war eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel“, empfand der Trainer und trauerte einem Punkt nach.
Aufrufe: 03.10.2020, 14:00 Uhr
AZ/ANAutor