2024-04-25T10:27:22.981Z

Mannschaft der Woche
F: Jabin
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"Der Aufstieg steht nicht auf der Fahne"

Claudio Zornio hat die SG DIST in die Spitzengruppe der C-Liga geführt

Raphael Fewinger, der frühere Schiedsrichter-Lehrwart, stellte den Kontakt her, kurze Zeit später gab es die ersten konstruktiven Gespräche. Claudio Zornio überlegte nicht lange und sagte der ambitionierten SG DIST zu. Nun hat der ehemalige Fließemer und Schleider Spieler den stets zum engeren Favoritenkreis zählenden Verein als Spielertrainer übernommen. Weil der momentan verletzt ist, darf er sich exklusiv aufs Coachen konzentrieren. Der TV sprach mit Claudio Zornio.

Röhl/Sülm. Claudio Zornio hat schon einige Verletzungen hinter sich und wollte in diesem Jahr mit dem aktiven Kicken aufhören. Weil er bereits schon vor längerer Zeit mit einem Wechsel zur SG DIST liebäugelte und seine Lebensgefährtin auch aus Sülm kommt, entschied sich der Mittelfeldspieler rasch für ein Engagement in Röhl. „Die Verantwortlichen in Schleid legten mir auch keine Steine in den Weg“, lobt der jetzige DIST-Coach seinen vorhergehenden Verein. Mit dem 18-Mann-Kader hat sich DIST jetzt bis zur Tabellenführung durchgetankt. „Das Trainergeschäft war ja alles Neuland für mich, doch der Verein hat mich als Außenstehender super aufgenommen. Wir haben hier eine super Gemeinschaft, es ist ein sehr großer Verein mit einer spitzenmäßigen Einstellung“, gerät Claudio Zornio ins Schwärmen. Auch mit der Punkteausbeute sei er sehr zufrieden. Wie schätzt Zornio die Lage in der Kreisliga C III ein? „Die Klasse ist durch Absteiger Bollendorf und dem erst in der Relegation gescheiterten FC Metterich stärker als im Vorjahr. Wir wollen mehr Punkte holen als im letzten Jahr, doch wir haben nicht auf der Fahne aufzusteigen.“ Der neue Coach sieht genügend Potenzial, um langfristig oben mitzumischen. „Wir gucken nur von Sonntag zu Sonntag, müssen aber jedes Mal an die Leistungsgrenzen gehen. Ich beobachte eine gute Mentalität in der Mannschaft“, betont Zornio. Dieser verletzte sich nach seiner Einwechslung in der 80. Minute beim 0:0 in Geichlingen am Knie – die dreiwöchige Ruhepause soll helfen, ihn womöglich nach der Winterpause nochmals angreifen zu lassen. Mit dem besten Angriff der Liga ist Zornio sehr zufrieden. Markus Nikolay traf bislang 13Mal, mit Michael Banz, Martin Hargarten, Rüdiger Kempf und Uwe Maas besitzt DIST weitere torgefährliche Spieler. „Es ist ein Vorteil, weil unser Offensivspiel in der Breite nicht nur auf einen Spieler ausgelegt ist. Markus Nikolay ist unsere Torgarantie und auch Spielführer, doch es beruhigt mich, dass viele Spieler torgefährlich sind.“ Die derzeit zweitbeste Verteidigung musste einigermaßen oft umgebaut werden. Denn Stefan Nikolay kann berufsbedingt nur freitags trainieren, Philipp Bier fehlte lange Zeit und ist seit drei Wochen erst aus seiner Verletzung zurück. Auch Benny Göbel, der etatmäßig Innenverteidiger spielt, zuletzt auch häufig im defensiven Mittelfeld eingesetzt wurde, fehlte wegen einer Handverletzung. Routinier Martin Ernzerhof führt gemeinsam mit Libero Julian Bier das Abwehrkonstrukt. Torwart Daniel Milbach outet sich derweil als Elfmetertöter, hat bereits zwei Strafstöße pariert. „Daniel, der jetzt seine vierte Saison spielt, hat sich zum großen Rückhalt der Mannschaft entwickelt. Es ist schwierig, eine Voraussage zu treffen, wie sich die restlichen Spiele bis zur Winterpause gestalten“, hat Claudio Zornio einige Sorgenfalten auf der Stirn. Denn Ernzerhof droht wegen einer Muskelverletzung ein zweiwöchiger Ausfall, Daniel Kremer wird nach einer Schulter-OP erst im Februar wieder zurück sein und Uwe Maas droht nach Oberschenkelproblemen ebenfalls drei Wochen auszufallen. „Zum Glück ist Rüdiger Kempf, ein erfahrener Mann im zentralen Mittelfeld, wieder aus dem Urlaub zurück. Er ist gemeinsam mit Martin Hargarten im Mittefeld unverzichtbar. Als Nachwuchsspieler hat auch Marvin Molitor gut eingeschlagen.“ Am Sonntag um 12.30 Uhr spielt die SG DIST beim Tabellensiebten SV Speicher II. (L.S.).

Aufrufe: 04.11.2015, 22:35 Uhr
Lutz SchinköthAutor