2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kein Sportplatz wie jeder andere: Der Centro Sportivo Pio XII im Vatikan mit Blick auf den Petersdom | Foto: Privat
Kein Sportplatz wie jeder andere: Der Centro Sportivo Pio XII im Vatikan mit Blick auf den Petersdom | Foto: Privat

FC Rimsingen gastiert erneut im Vatikan

Die Altherren-Mannschaft des FC Rimsingen reist in den Vatikan zu einem Freundschaftsspiel gegen die Fußballauswahl der päpstlichen Leibwache

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Es war eine Geschichte, die vergangenes Jahr nicht nur am Tuniberg in aller Munde war: Kreisligist FC Rimsingen zu Gast im Vatikan. Und auch dieses Jahr reisen die Rimsinger wieder zum Heiligen Stuhl, um Fußball zu spielen.

Ein Rückblick: Um einem Mitspieler beim Umzug zu helfen, waren einige Rimsinger, unter anderem auch der sportliche Leiter Thomas Biehler, nach Rom gefahren. Auf schicksalshafte Fügung wurde ihr Auto aufgebrochen und so verzögerte sich die Abreise. Übernachtet hatte Biehler bei seinem Freund Hans-Peter Fischer, der Rektor des Campus Santo Teutonico ist. So heißen der deutsche Friedhof und die zugehörigen Gebäude in Rom. Da dieser allerdings nur über den Vatikan zugänglich ist, kam Biehler mit der Schweizergarde, der päpstlichen Leibwache, in Kontakt.

Geredet wurde unter anderem über Fußball und so erfuhr Biehler, dass die Vatikanstadt über eine eigene Nationalmannschaft (trainiert von Giovanni Trapattoni) verfügt, sowie einer Fußballliga, in der beispielsweise die Bibliothekare gegen die Priesterseminaristen antreten. Selbstredend stellt auch die Schweizergarde eine eigene Mannschaft - und so wurde das Freundschaftsspiel FC Guardia Svizzeria Pontificera gegen FC Rimsingen beschlossene Sache.


Einige Rimsinger Kicker posieren vor einem Jahr mit Schweizergardisten | Foto: Privat

Das Testspiel fand auf dem Centro Sportivo Pio XII, benannt nach Pius dem XII, der das Papstamt während der Judenverfolgung im zweiten Weltkrieg innehatte, statt. „Das Stadion ist ein Traum“, sagt Biehler und ergänzt: „Von der Tribüne hat man einen herrlichen Blick direkt auf die beleuchtete Kuppel des Petersdoms.“ Mit einem satten 5:0-Erfolg fegte der FCR am 25. Juli 2015 die päpstlichen Leibwächter vom Platz. Schon damals wurde mit dem sportlichen Leiter der Schweizergarde Nico Casteluzzo, zu dem Biehler regelmäßigen Kontakt pflegt, die Revanche ausgehandelt.


Die Rimsinger Ausflügler posieren vor einem Jahr vor dem Petersdom | Foto: Privat

Zu dieser tritt allerdings nicht mehr das Kreisligateam der Tuniberger an, welches nach sieben Spieltagen in der Kreisliga A, Staffel II, Platz sechs belegt, sondern die Altherren-Mannschaft des FC Rimsingen. Die Abreise erfolgt in zwei Schüben am Mittwoch und am Donnerstag. Das Spiel steigt am kommenden Samstag, dem 1. Oktober. „Das Programm ähnelt dem des vergangenen Jahres“, erzählt Biehler. Neben dem Kick steht natürlich auch Sight Seeing und Kultur auf dem Tagesprogramm. „Einer der Höhepunkte neben dem Fußballspiel, war der Empfang im Vatikan und das gemeinsame Abendessen im vergangenen Jahr“, berichtet Biehler. „Das war für die jungen Spieler eine interessante und ungewohnte Erfahrung.“ Auch dieses Jahr steht wieder eine Führung von Fischer durch die heiligen Hallen auf dem Programm. Nach dem Spiel soll ein gemütlicher Abend mit Wein vom Tuniberg folgen, ehe es am Sonntag heimwärts geht.

Das vergangene Aufeinandertreffen schlug so hohe Wellen, dass der Bezahl-Fernsehsender „Sky Sport“ auf den FC Rimsingen aufmerksam wurde. Der TV-Sender hat den Rimsingern extra für das Spiel einen Trikotsatz spendiert und wird anschließend eine Bildergalerie von der Begegnung auf der eigenen Website hochladen. Ob diese erneut einen Rimsinger Sieg zeigt, bleibt abzuwarten.


Die Altherren-Mannschaft des FC Rimsingen in ihrem neuen Outfit | Foto Jörg Blum

Aufrufe: 027.9.2016, 09:24 Uhr
Alexander Bleiziffer (BZ)Autor