Reinartz rettet Ronsdorfer Serie

In einer munteren Partie erwischten die Gastgeber den besser Start und erzielten nach einer knappen Viertelstunde das 1:0 (14.). Michael Günther setzte sich schön durch und ließ Ronsdorfs Schlussmann Bastian Kuhnke kein Abwehrchance. Doch bereits sieben Minuten später profitierten die Wuppertaler bei einem Eckball davon, dass es dem Gegner nicht gelang, den Ball zu klären. Plötzlich flog der Ball Felix Heyder vor die Füße, der daraufhin nur noch zum Ausgleich einzuschieben brauchte.

Beflügelt durch den eher glücklichen Treffer, konnte der TSV danach das Spiel an sich reißen. Vor allem Stürmer Lukas Reinartz, der am vergangenen Wochenende gegen den VfL Benrath einen Dreierpack geschnürt hatte, sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Tor des FCR. Mit dem Stand von 1:1 ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Remscheider wieder wacher; es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit einigen Torchancen auf beiden Seiten. Insgesamt war es ein eher ruppiges Spiel mit einer hohen Zahl an Foulspielen. "Ich würde es nicht als unfair bezeichnen, aber hart umkämpft war es allemal. Bei den Platzverhältnissen konnte man jedoch auch nichts anderes erwarten", sagte TSV-Coach Axel Kilz mit Blick auf den holprigen Rasenplatz.

In der Schlussphase drängten die Gastgeber noch einmal auf einen Heimsieg. Dramatisch wurde es dann in der Nachspielzeit. Zunächst sah Sebastian Pichura die gelb-rote Karte wegen Meckerns. In der 95. Minute gelang Lukas Reinartz quasi mit dem Schlusspfiff nach einer Serie von Standardsituationen der Siegtreffer für den TSV. Lars Heuwold schlug einen Freistoß präzise in der Sechzehner, wo Reinartz goldrichtig stand. Der Jubel war dementsprechend groß.

Da aber auch die direkten Konkurrenten TuRU Düsseldorf II und SV Hilden-Nord Siege einfahren konnten, stehen die Ronsdorfer, trotz des sechsten Spiels in Folge ohne Niederlage, weiterhin auf dem ersten Abstiegsplatz. "Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Man hat heute mal wieder gesehen, wie ausgeglichen die Liga ist. Aber jetzt sind wir erst einmal froh über den Dreier", so Kilz.

Wuppertaler Rundschau Sport