»Jetzt kennt uns jeder«: Reichstorf heiß auf Bayerische

FuPa: Almedin, mit eurem Sieg bei der Niederbayerischen habt ihr für riesige Schlagzeilen gesorgt. Habt ihr im Vorfeld überhaupt annähernd damit gerechnet, dass ihr Chancen auf den Turniersieg haben könntet?
Almedin Ljutic (28): Mein Co-Trainer Besard Muja und ich haben ein paar Tage davor gescherzt, dass wir uns am 27. Januar nichts vornehmen dürfen, weil da die Bayerische Meisterschaft ist (lacht). Nein, im Ernst: wir sind nach Vilsbiburg gefahren, ohne uns viel auszurechnen. Ich habe zu meinen Spielern gesagt, dass sie es genießen sollen, weil sie sich das verdient haben.

Gab es einen Knackpunkt, ab dem ihr dann wirklich daran geglaubt habt, dass mehr möglich ist?
Ich persönlich hatte immer im Hinterkopf, dass mit etwas Glück der große Wurf möglich ist, wenn wir die Gruppe überstehen. Und so sollte es letztlich auch kommen. Doch vor dem ersten Spiel gegen die SpVgg Landshut habe ich gemerkt, dass die Jungs richtig auf den Landesligisten brennen. Alles was wir in der Kabine gemeinsam besprochen haben wurde perfekt umgesetzt und wir gewannen 1:0. Ab da habe ich gewusst, dass mehr drin ist. Im Halbfinale und Finale waren die Duelle auf Augenhöhe, da hat allein der Zusammenhalt und der Wille nach Erfolg entschieden. Riesenrespekt an jeden einzelnen Spieler für diese Leistung, aber zu so einem Erfolg gehören alle dazu. Auch die Trainer, Betreuer und natürlich besonders unsere fantastischen Fans.

»Ich bin stolz, dass wir als A-Klassist Niederbayern vertreten dürfen. Wir werden bestimmt nicht da hinfahren, um uns zu amüsieren. Wir werden schon versuchen, die Gruppe zu überstehen. Ich glaube an die Jungs und weiß, was in ihnen steckt.«

Ihr spielt ja schon seit einigen Jahren in der Futsal-Bezirksliga, die ihr in diesem Jahr auch für euch entscheiden konntet. Woher kommt eure Leidenschaft für den modernen Hallenfußball?
Die meisten von uns sind zusammen auf dem Bolzplatz aufgewachsen, wo man Vier gegen Vier spielt und da sind alle auch irgendwie eingespielt. Wir haben technisch sehr gute Spieler und einen hervorragenden Torhüter, was man im Futsal einfach braucht. Im Training haben wir auch ein paar Laufwege, Standards und Spielformen einstudiert, wo jeder auf dem Feld seine Aufgabe hat. Wir trainieren einmal pro Woche, aber natürlich ist uns auch die Futsalliga zu Gute gekommen.

Mit welchen Erwartungen reist ihr jetzt am Samstag zur Bayerischen Hallenmeisterschaft? Dürfen wir mit der nächsten Sensation rechnen?
Es ist für uns alle ein absolutes Highlight. Vor einem Jahr haben wenige den FC Reichstorf gekannt, aber spätestens jetzt kennt uns jeder. Ich bin stolz, dass wir als A-Klassist Niederbayern vertreten dürfen. Wir werden bestimmt nicht da hinfahren, um uns zu amüsieren. Wir werden schon versuchen, die Gruppe zu überstehen. Ich glaube an die Jungs und weiß, was in ihnen steckt.