FC Real Kreuth startet Mission Klassenerhalt

Kreuth – Der Optimismus beim FC Real Kreuth ist zurück. Nach sieben Niederlagen in Folge vor der Winterpause, war die Hoffnung auf den Kreisliga-Erhalt bei den Enterbachern in weite Ferne gerückt. Auch das Selbstbewusstsein hatte merklich abgenommen. Doch nun sind „die Köpfe frei und das Kicken macht wieder Spaß“, wie Kreuths Trainer Bernhard Gruber sagt. Und das nicht zuletzt aufgrund einer gelungenen Vorbereitung.

Im Trainingslager in Südtirol hatten die Kreuther „drei Tage schönes Wetter“, erzählt Gruber, und damit beste Trainingsbedingungen. „25 Mann waren dabei“ fährt der FC-Real Trainer fort. „Es hat Spaß gemacht.“ Aber nicht nur das, gearbeitet wurde natürlich auch. Ein großes Problem der Vorrunde war das wenig effiziente Angriffsspiel. Da es keine Neuzugänge gibt, versuchen die Kreuther, dieses Problem durch Umstellungen im bestehenden Kader zu lösen. So wechselte Michael Egger, in der Vorrunde vorwiegend als Verteidiger tätig, in der Vorbereitung in die Offensive. Mit Erfolg: Egger traf in sechs Partien vier Mal.

Nicht nur deshalb ist die Bilanz aus den Freundschaftsspielen erfreulich. Lediglich gegen die Kreisklassisten TSV Emmering sowie den TSV Weyarn unterlag der FC Real, in allen anderen Begegnungen gingen sie als Sieger vom Platz. Vor allem mit dem 4:2-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen den ASV Großholzhausen (Kreisliga Inn/Salzach) ist Gruber hoch zufrieden. „So können wir weitermachen.“

Ein besonderes Lob hat er dabei für die neue Nummer eins im Tor, Louis Sachau. Dessen Vorgänger, Florian Stecher, wird auf unbestimmte Zeit aussetzen. „Louis hat einen ordentlichen Sprung gemacht“, meint der Trainer. So ist vielleicht doch noch etwas drin in der bisher verpatzten Saison. „Das Ziel wäre als Drittletzter die Relegation zu erreichen“, betont Gruber.

Der Startschuss für diese Mission fällt am Sonntag beim SV Ohlstadt – keine leichte Aufgabe. In der Hinrunde musste Kreuth eine 0:4-Niederlage einstecken. „Das war eines unserer schlechtesten Spiele“, sagt Reals Trainer. Leichter wird es auch dieses Mal nicht. „Sie sind kampfstark und werden uns daheim nichts schenken“, meint Gruber.

Trotzdem will seine Mannschaft punkten – vollgetankt mit neuem Selbstbewusstsein. „Wenn wir den Spaß aus den vergangenen Spielen beibehalten, dann kann was gehen.“

Prognose: Keine Neuzugänge und dazu zwei Drittel der verbleibenden Spiele auswärts ohne die wichtige, heimische Unterstützung: Die Voraussetzungen sprechen klar gegen Kreuth. Mit einem gelungenen Start nach der Winterpause ist die Relegation drin. Bleiben aber in der Anfangsphase die Punkte aus, ist der Abstieg nicht mehr abzuwenden.

Sofia Eham