Johanns: mit Spielern aus der Region neu durchstarten

Herr Johanns, um nochmal kurz auf das vorletzte Wochenende zu sprechen zu kommen, als sämtliche Spiele bei den Seniors 1 abgesagt wurden aber u.a. auch eure Jugend am Sonntag Morgen spielte. Wie empfanden Sie die Situation, was können Sie uns dazu sagen?

Unser Platz war am Sonntagmorgen definitiv bespielbar, obschon es an den Tagen davor regnete. Im Laufe des Morgens schneite es dann zeitweilig auch leicht, doch so etwas wirft uns nicht so leicht aus der Bahn.

Dass die anderen Spiele später abgesagt wurden, ist aufgrund des Regens und Schnees zum Teil nachzuvollziehen, auch wenn ich denke, dass man auf den Kunstrasenplätzen hätte spielen können. Aber gut, im Endeffekt ist es an der FLF zu entscheiden, ob bzw. wo gespielt wird oder eben auch nicht.

Kommen wir zur 1.Mannschaft des FC Racing Ulflingen: wie bitter war der Abstieg letzte Saison in die 3.Division? Möchten Sie überhaupt noch auf das Barragespiel zurückblicken?

Die Relegation haben wir natürlich nicht wirklich in guter Erinnerung. Man muss aber sagen, dass nicht dieses eine Spiel Schuld daran ist, dass wir jetzt in der 3.Division spielen. Über die gesamte Saison haben wir zu viele Punkte liegen lassen.

Wir sehen die 3.Division aber nicht als Strafe, sondern als Chance auf einen Neuanfang. Im Laufe der Saison 2016-2017 haben wir schon die Weichen dafür gestellt. Unser Ziel war es, mit Spielern aus der Region neu durchzustarten. Wir wollen, dass unsere Anhänger den größten Teil der Spieler, die Sonntags bei uns auf dem Platz stehen, auch wirklich kennen.

In der laufenden Saison spielt ihr als Absteiger noch nicht sehr konstant. Was sind Ihre Erklärungen dafür?

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Da wir eine komplett neue, zusammengewürfelte Mannschaft haben, müssen die Spieler sich erst mal finden. Das hat in der Vorbereitung auch ganz gut geklappt. Leider fiel dann unser Trainer am Anfang der Saison krankheitsbedingt aus, was nicht spurlos an der Mannschaft vorbeiging. Glücklicherweise kam Yves Schanck wieder schnell auf die Beine und konnte seiner Leidenschaft wieder nachgehen. Seit er zurück ist, haben wir übrigens kein Spiel mehr verloren.

Was sind denn die Ziele für diese Saison? Der direkte Wiederaufstieg?

Wir würden uns selbstverständlich freuen, wenn wir sofort wieder um den Aufstieg mitspielen könnten, aber wir sind auch realistisch und wissen, dass dies nicht einfach wird. Wir müssen unsere Stärken wiederfinden und dann von Spiel zu Spiel schauen sowie immer einfach das Beste geben!

Vor ein paar Jahren wurde öffentlich, dass Ihr Verein – wie viele andere Clubs auch – Probleme hatte, ehrenamtliche Helfer zu finden um die alltägliche Arbeit zu erledigen. Unseres Wissens nach, war sogar die Existenz des Clubs kurzzeitig bedroht. Wie sieht es heute auf diesem Gebiet aus?

Wie allgemein bekannt, ist es nicht einfach, Freiwillige zu finden. Wir haben aber in diesem Bereich viele Anstrengungen unternommen und dadurch konnten wir fünf neue Personen in den Vorstand aufnehmen, was sich auf den ganzen Verein positiv auswirkt. Motivierte Menschen mit guten Ideen, die zusammen mit uns an einem Strang ziehen, sind aber weiterhin jederzeit willkommen!

Und was wären für Sie Ansätze, die ganz allgemein verfolgt werden müssten, um die Situation im Ehrenamt wieder zu verbessern?

Das ist eine schwierige Frage! Ich würde mir wünschen, dass manche Eltern einmal sehen würden, welch wertvolle Arbeit von den einzelnen Clubs geleistet wird. Viele Vereine gründen eine Jugendkommission, damit die Eltern sich mehr für die Arbeit, die im Jugendbereich ansteht, sensibilisieren. Es wäre wichtig, wenn sich mehr Eltern für das Ehrenamt anbieten würden, um den einzelnen Clubs unter die Arme zu greifen. Zum Beispiel in dem sie bei Veranstaltungen mit anpacken oder aktiv in einer Jugendkommission oder einem Vorstand mitarbeiten.