2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Der FC Puchheim scheitert einmal mehr am guten Gäste-Torwart Michael Bauernfeind. Foto Weber
Der FC Puchheim scheitert einmal mehr am guten Gäste-Torwart Michael Bauernfeind. Foto Weber

Gernlinden-Keeper Bauernfeind hält einen Punkt fest

"Gefühlte Niederlage" für den FC Puchheim

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TSV Gernlinden – Ärgern wollten die Gernlindener ihre Puchheimer Konkurrenten. Zuminderst rein ergebnismäßig hat das mit dem torlosen Unentschieden ganz gut geklappt.

Der TSV, für den es um nichts mehr ging, hatte mehrfach das Glück des Tüchtigen auf der Seite. Am Ende wusste Gäste-Trainer Martin Bolz, bei dem er sich bedanken musste: „Unser Keeper hat uns das zu Null gehalten“, wurde Michael Bauernfeind gelobt. Puchheims Trainer Danilo Penzkofer sprach von einer gefühlten Niederlage.

Bereits die erste Szene mit einem Pfostenschuss von Puchheims Sascha Hepke hatte die Tendenz der Partie vorgegeben und glich dem Inhalt zweier einsam am Spielfeldrand liegender Flaschen. Denn mit zunehmender Spieldauer füllten die Gastgeber ihr Chancenpaket, während die Gernlindener Offensive in der ersten Halbzeit dem legendären Spruch von Giovanni Trappatoni alle Ehre machte: „Ist wie Flasche leer“. TSV-Coach Bolz fand eher bayerisch-heimatliche Klänge für die Vorstellung seiner Truppe in der ersten Hälfte: „Des war vogelwuid.“ Nicht einziges Mal musste FCP-Keeper Michael Beck vor dem Seitenwechsel ernsthaft eingreifen.

Kollege Penzkofer sah in dieser Phase derweil ein „Spiel auf ein Tor“. Allein Hepke nach seinem Lattentreffer hatte noch dreimal die Führung auf dem Fuß, drei weitere Mal ließen Mitspieler Möglichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes liegen.

Mit dem Wiederanpfiff des wohltuend unauffällig und sicher leitenden Unparteiischen Chrisowalandis Kofidis aus Fürstenfeldbruck entschlossen sich die Gernlindener doch, ein wenig aktiver am Geschehen teilzunehmen. Die Angriffbemühungen der Gäste wirkten jedenfalls entschlossener. Dominik Litwin und Christian Muth sorgten dafür, dass auf Seiten der Gäste doch noch zwei nennenswerte Chancen eingefüllt werden konnten. Zudem musste die Puchheimer Abwehr doch aufmerksamer zupacken, um die schnellen Gernlindener nicht noch öfter vor das eigene Tor durchrutschen zu lassen.

„Die zweite Hälfte war eindeutig besser“, war Gästetrainer mit der Steigerung zufrieden. Man habe die Partie nun ausgeglichen gestalten können. Ein Siegtreffer wäre allerdings schon sehr glücklich gewesen, räumte Bolz ein.

Sein Gegenüber Penzkofer bemühte derweil eine gern genommene Trainerweisheit: „Wenn man aus so vielen Chancen nichts macht, hat man es auch nicht verdient. Er tröstete sich damit, dass die Saison als Aufsteiger „an sich schon super“ gelaufen sei. „Sicher komme man auf den Geschmack, wenn man vorne mitmische. „Wir haben den zweiten Platz ja noch selbst in der Hand.“

Auch die Gernlindener, die noch auf die weiteren Relegationskandidaten aus Wessling und Inning, versprachen Puchheim Schützenhilfe. „Wir ärgern die anderen genauso“, erklärte Bolz. Kollege Penzkofer bedankte sich artig. Doch der VfL Egenburg versüßte den Puchheimern bereits den gestrigen Sonntag mit seinem 3:1 über den SC Wessling. Dort tritt der FC Puchheim am nächsten Sonntag an, weist nur einen Punkt Rückstand auf und hat zudem noch ein Spiel in der Hinterhand.

Text: Hans Kürzl

Aufrufe: 022.5.2017, 15:25 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Hans KürzlAutor