2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Gleich kommt der Elferpfiff: Rainer Hoszman (l.) gewinnt das Laufduell gegen Puchheims Luca Kornacher und wird danach gefoult. FOTO: DASCHNER
Gleich kommt der Elferpfiff: Rainer Hoszman (l.) gewinnt das Laufduell gegen Puchheims Luca Kornacher und wird danach gefoult. FOTO: DASCHNER

Furiose Aufholjagd: Puchheim darf weiter träumen

Nach 0:3-Rückstand

Nach 0:3-Rückstand hält sich der FC mit dem 2:3 gegen Oberweikertshofens Reserve alle Optionen fürs Rückspiel offe

Oberweikertshofen / Puchheim – Eine gute Stunde lang sah es so aus, als ob die Landesliga-Reserve des SC Oberweikertshofen frühzeitig einen Haken hinter die Relegation machen könnte. Doch dann kämpften sich die Gäste vom FC Puchheim nach einem 0:3-Rückstand wieder zurück ins Spiel und kamen noch einmal auf 2:3 heran.

„Jetzt haben wir die Chance, das Duell zuhause noch einmal zu drehen“, jubelte FC-Trainer Danilo Penzkofer nach der furiosen Aufholjagd. Sein Weikertshofener Gegenüber Florian Riedmair erklärte, dass er trotz des Leistungseinbruchs in der letzten halben Stunde mit einem positiven Gefühl ins Rückspiel gehe. „Es hat doch eh keiner damit gerechnet, dass wir 3:0 in Führung gehen würden.“

Dennoch bleibt festzustellen, dass der SC eine bessere Ausgangslage leichtfertig verschenkt hat. Die Puchheimer lagen eigentlich schon am Boden, denn die Gegentore fielen zu Zeitpunkten, die Fußballexperten gerne mal „psychologisch günstig“ nennen.

Weikertshofens Präsident und Stadionsprecher Sepp Kraut war noch gar nicht mit dem Verlesen der Aufstellung fertig, da jubelten die Hausherren schon zum ersten Mal. Kapitän Johannes Scheb kam an der Straumraumgrenze in Ballbesitz, hielt drauf und schon schlug es hinter Puchheims Keeper Matthias Rosner ein – gespielt war da noch keine Minute.

Auch das 2:0 war eigentlich ein Nackenschlag für Puchheim: Praktisch mit dem Pausenpfiff legte Luca Kornacher den SC-Angreifer Rainer Hoszman nach einem verlorenen Laufduell im Strafraum. Der ansonsten äußerst schwache Schiedsrichter Tobias Walter aus Raisting zeigte auf den Punkt. Jonathan Reidel ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher. Wer nun glaubte, für die Gäste könnte es nicht noch dicker kommen, sah sich getäuscht. Nach dem Seitenwechsel hatte der Sekundenzeiger die Uhr noch keine zweimal umrundet, da setzte Weikertshofens Christoph Hainzinger mit einem klugen Heber das 3:0 drauf. Der Todesstoß? Von wegen!

Zunächst hatten die Puchheimer noch Glück, dass Gabriel Ehrensberger nach einem harten Foul nicht die Ampelkarte sah. Unmittelbar darauf dann der Jubel: Nach einem Eckstoß war Johannes Wolf zur Stelle und drückte den Nachschuss über die Linie – 1:3. Und plötzlich hatte Puchheim Oberwasser. Von der Weikertshofener Dominanz der ersten 60 Minuten war nichts mehr zu sehen. Stattdessen liefen nun die Gäste Angriff um Angriff.

Puchheims Torjäger Lennard Riedel war es schließlich, der einen Patzer von Weikertshofens Torhüter Matthias Niedermair zum 2:3 nutzte. Und auch das 3:3 hätte gut und gerne noch folgen könne. So hätte etwa Viktor Franz bei seinem Schuss aus gut 20 Metern sein Visier nur ein wenig genauer justieren müssen.

Für einen weiteren Aufreger sorgte danach erneut der Schiri, als er ein klares Handspiel von Puchheims Keeper Rosner übersah. Der hatte nach einem Zusammenprall mit einem seiner Verteidiger außerhalb des Strafraums einfach die Hand auf den Ball gelegt. Doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm und der Spielstand letztlich beim 3:2 für die Hausherren. Puchheim reicht damit im Rückspiel am Sonntag um 17 Uhr ein 1:0 oder 2:1, um den zweiten Aufstieg in Folge feiern zu können.

Aufrufe: 09.6.2017, 08:35 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt: Andreas DaschnerAutor