2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Sportlich glücklichere Tage: Maxim Dyck hat mit dem FC Preußen den Aufstieg geschafft. Doch in ihr erstes Landesliga-Spiel gehen er und seine Mitspieler ohne ihren Aufstiegstrainer. Foto: Andreas Gerth
Sportlich glücklichere Tage: Maxim Dyck hat mit dem FC Preußen den Aufstieg geschafft. Doch in ihr erstes Landesliga-Spiel gehen er und seine Mitspieler ohne ihren Aufstiegstrainer. Foto: Andreas Gerth

„Ich hätte gerne mit Alexander Lang weitergemacht“

Trainerposse: Mannschaftsführer Maxim Dyck nimmt Stellung zu den Geschehnissen beim FC Preußen Espelkamp. Der 30-Jährige sah die Zeiten des „FC Hollywood“ eigentlich als beendet an und muss sich revidieren.

Noch am Mittwochnachmittag war Maxim Dyck sehr guter Dinge gewesen. Da hatte der Leistungsträger und Mannschaftsführer des Landesligisten FC Preußen Espelkamp mit Blick auf den bevorstehenden Saisonstart munter drauf los geplaudert. „Genau zehn Jahre ist es jetzt her, dass wir in Espelkamp ganz knapp den Aufstieg in die Westfalenliga verpasst haben. Dann wäre in der Vergangenheit sicherlich einiges anders gelaufen. Doch jetzt sehe ich uns wieder auf einem sehr guten Weg. Die Zeiten, in denen wir in Espelkamp als FC Hollywood verschrien waren, scheinen vorbei zu sein.“ So kann man sich irren.

„Diese Aussage muss ich sofort wieder revidieren“, erklärte der 30-Jährige dann am Freitag. „Wir alle in der Mannschaft waren und sind noch immer geschockt. Das ist eine Hiobsbotschaft der katastrophalen Art“, kommentierte Maxim Dyck die Demission von Alexander Lang.
Von der seien er und die anderen Spieler der ersten Mannschaft zunächst am Mittwochabend vor dem Trainingsbeginn von Lang informiert worden. Bei der anschließenden Übungseinheit auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Mittwald war Lang dann nicht mehr vor Ort. Das Training leiteten – so gut es unter dem Eindruck der Geschehnisse ging – Can Akbas und Maxim Dyck.

„Natürlich haben wir uns nach dem Training und auch am nächsten Tag zusammengesetzt und hin und her diskutiert. Wir haben anschließend das Gespräch mit Alexander gesucht und alles versucht, um ihn umzustimmen. Leider ist uns das nicht gelungen“, schildert Maxim Dyck den weiteren Verlauf.
Als Kapitän der Mannschaft rückt der mit seiner Frau Miri und den Kindern Nora und Jano in Nettelstedt wohnende Familienvater nun noch mehr in die Verantwortung. „Ich möchte definitiv Spieler bleiben, das Traineramt möchte ich nicht übernehmen. Eugen Fritz, der ja vorerst übernehmen wird, werde ich natürlich unterstützen“, kündigt der als sehr loyal geltende Maxim Dyck an.

Er und seine Mitspieler würden nun versuchen, diesen personellen Paukenschlag am Sonntag Nachmittag so gut es geht auszublenden und sich auf das erste Saisonspiel bei der SV Eidinghausen-Werste zu konzentrieren. „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung. Die Siege im Testspiel gegen Maaslingen und im Westfalenpokal gegen Menden waren eine Bestätigung. Außerdem haben wir viele Spieler in unserer Mannschaft, die nicht gerne verlieren“, betont der Kapitän des Aufsteigers.

Darüber hinaus macht Maxim Dyck nach den Entwicklungen der vergangenen Tage zwei vielsagende Aussagen: „So etwas vor dem ersten Spiel habe ich in meiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt.“ Und: „Ich hätte gerne mit Alexander Lang weitergemacht.“

Aufrufe: 011.8.2018, 10:15 Uhr
FuPa / NWAutor