2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht

Getrübte Freude in Espelkamp

Bezirksliga: Der FC Preußen quält sich zum 2:1-Heimsieg gegen den TuS Jöllenbeck ins Ziel, muss aber die schwere Verletzung Bjarne Adicks verdauen

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Die Freude über den 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen den TuS Jöllenbeck fiel gedämpft aus. Die Spieler des FC Preußen Espelkamp waren nach dem erlösenden Schlusspfiff mit den Gedanken bei ihrem Mitspieler Bjarne Adick. Dessen Schmerzensschreie und vermutlich schwere Verletzung des rechten Knies überschatteten eine Partie, die aus Sicht der Gastgeber voll gepackt war mit Unwägbarkeiten. „Dass die Mannschaft all das weggesteckt und die drei Punkte geholt hat, ist nicht selbstverständlich“, hob Trainer Alexander Lang hervor.

Mit dem achten Sieg im zehnten Saisonspiel bleibt seine Mannschaft in der Fußball-Bezirksliga auf Rang zwei und weiterhin dem ebenfalls erfolgreichen TuS Bruchmühlen auf den Fersen. Die nächste Partie, das Altkreis-Derby am kommenden Sonntag beim TuS Tengern II, werden die Espelkamper allerdings ohne Adick (er wurde von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht) und Sven Redetzky bestreiten müssen, denn letzterer handelte sich gestern die gelb-rote Karte ein. Ob die angeschlagenen Akteure wie Can Akbas (er wurde bereits in der 37. Minute ausgewechselt) und Eren Kelemci (er hielt durch, weil die Gastgeber ihr Auswechselkontingent ausgeschöpft hatten) bis dahin wieder einsatzbereit sind, muss sich auch erst noch zeigen.


In der ersten Halbzeit waren die Espelkamper von diesem getrübten Happy End noch ein gutes Stück entfernt. Die schläfrige Anfangsphase der Hausherren bestrafte der wachere TuS Jöllenbeck mit dem frühen 0:1 (7.) durch David Helbig. Fast hätten die ohne Lennart Warweg angetretenen Gäste nachgelegt, doch Espelkamps Torhüter Dorian Beil verhinderte den zweiten Einschlag gegen Helbig (8.).
Die Espelkamper mussten auf Daniel Penner verzichten und brauchten eine lange Anlaufzeit. Das 1:1 (24.) fiel quasi aus dem viel zitierten Nichts, als Kapitän Maxim Dyck eine Bogenlampe gekonnt annahm und rechts oben versenkte. Den Doppelschlag verpasste Henrik Bartsch nur hauchdünn.


Die zweite Halbzeit begann mit einem Schock. Der aufgerückte Bjarne Adick sackte nach einem Zusammenprall mit Mitspieler Bartsch im gegnerischen Strafraum zusammen, und sofort war klar, dass es sich um eine schlimme Verletzung handeln musste. Die geschockten Gastgeber hatten anschließend zweimal Glück, dass Helbig knapp vorbei zielte (66.) und an Beil scheiterte (70.). Die Führung fiel im Gegenzug auf der anderen Seite, als Sven Redetzky uneigennützig auf Sander ablegte und der nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte – 2:1 (71.).


Die Schlussphase überstanden die Gastgeber nach gelb-rot gegen Redetzky (82.) in Unterzahl und mit einem sich über den Platz quälenden Eren Kelemci. Dass Jöllenbecks Sören Siek einen Freistoßhammer an die Unterkante der Latte, aber nicht ins Tor setzte, war aus Espelkamper Sicht das Glück des Tüchtigen.

FC Preußen Espelkamp: Beil, Bartsch, Davy, Kelemci, Redetzky, Sander, Akbas (37. Rehling), Harutjunjan (63. Yagci), Dyck, Adick (55. Kamolz), Loginov
TuS Jöllenbeck: Blümel, Günther (84. Lachmann), Parlar, Niedziela, Detering, Bekteshi, Martens (73. Martens), Helbig, Cieslik, Krawczyk (84. Hornberg), Siek
Tore: 0:1 (7.) Helbig, 1:1 (24.) Dyck, 2:1 (71.) Sander
Gelb-Rot: Redetzky (82.), Parlar (90. + 7)

Aufrufe: 016.10.2017, 14:13 Uhr
Andreas GerthAutor