2024-04-25T14:35:39.956Z

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Stärkste Defensive der Bezirksliga: Sean Davy (l.) und Co. kassierten in 15 Spielen 13 Gegentore. Auch diese Bilanz einer starken Hinrunde können die Espelkamper am Sonntag abrunden.⋌Fotos (3): Gerth
Stärkste Defensive der Bezirksliga: Sean Davy (l.) und Co. kassierten in 15 Spielen 13 Gegentore. Auch diese Bilanz einer starken Hinrunde können die Espelkamper am Sonntag abrunden.⋌Fotos (3): Gerth

Aus der Not eine Tugend machen

Personell geschwächte Espelkamper empfangen den SC Bad Salzuflen und können eine starke Hinrunde krönen. Tengern II und TuS Dielingen auswärts

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Die letzten Punktspieleinsätze liegen rund drei Wochen zurück. Im Hinrundenendspurt der Fußball-Bezirksliga müssen Tabellenführer Preußen Espelkamp (zu Hause gegen den SC Bad Salzuflen), der TuS Dielingen (beim SV Oetinghausen) und der TuS Tengern II (beim SC Enger) die Spannung jetzt noch einmal wieder aufbauen.
Preußen Espelkamp – SC Bad Salzuflen. „Ich kann nur davor warnen, den Gegner zu unterschätzen“, sagt Alexander Lang gleich zu Beginn. „Die Tabelle spiegelt die Qualitäten des Gegners nicht richtig wider. Dazu kommt der Trainerwechsel in Bad Salzuflen, was die Sache für uns nicht einfacher macht“, betont der Espelkamper Coach. Der hat seine Mannschaft und sich vor dem letzten Espelkamper Auftritt in diesem Jahr in eine hervorragende Situation manövriert. 13 Siege stehen zwei Niederlagen gegenüber. Diese Hinrunde kann der Tabellenführer am Sonntag im Sportpark Mittwald abrunden.
„Die Tabelle spiegelt die Qualitäten des Gegners nicht richtig wider“
Der angepeilte, nächste Dreier wird allerdings kein Spaziergang, dafür sorgen die massiven personellen Probleme bei den Adlerträgern. Zu Langzeitausfall Bjarne Adick haben sich mit Watschagan Harutjunjan (Knie), Can Akbas (Hand in Gips), Vitalij Loginov (Bänderriss) und Ferhat Yagci (Muskelfaserriss) nicht weniger als vier namhafte Ausfälle gesellt, die allesamt am Sonntag für einen Platz in der Startaufstellung in Frage gekommen wären. Fraglich sind darüber hinaus die Einsätze der Offensivakteure Ersan Keser (Oberschenkel) und Sascha Manske (Grippe). „Jetzt sind andere gefordert, ihre Chance zu nutzen“, möchte Trainer Alexander Lang aus der Not eine Tugend machen.
SV Oetinghausen – TuS Dielingen. Letztmalig im Einsatz waren die Dielinger am 16. November zu Hause gegen Bad Salzuflen (1:0). „Die Kunst ist es, die Spannung jetzt wieder aufzubauen“, erklärt Trainer Sebastian Schmidt. „Ich hoffe, dass die Jungs heiß darauf sind, jetzt endlich wieder um Punkte zu spielen und nicht nur zu trainieren. Aber die Spielpraxis fehlt uns.“ Die und ein wenig Gefühl für den Kunstrasenplatz in Oetinghausen versuchten sich die Dielinger in der Rahdener Soccer Halle zu holen. „Es ist ja kein Geheimnis, dass uns Spiele auf Kunstrasen nicht so sehr liegen. Doch diese Serie wollen wir nun ebenso beenden wie unseren Auswärtsfluch“, betont Sebastian Schmidt. Aus bisher sechs Anläufen in der Fremde brachten die Gelb-Blauen magere zwei Pünktchen mit, im krassen Gegensatz dazu steht die Heimbilanz der Oetinghauser, die mit fünf Heimsiegen 15 ihrer 16 Punkte auf eigenem Platz holten. Da auch die Dielinger 16 Zähler auf dem Konto haben, darf man zweifelsohne von einer richtungsweisenden Partie sprechen, in die das Schmidt-Team ohne Marco Stagge, Marek Schröer und Ephraim Pieper (alle mit Knieblessuren) geht.
SC Enger – TuS Tengern II. Das 1:1 im Hinspiel ist für die Tengeraner ein Mutmacher. Sie dominierten die Partie gegen Enger über weite Strecken, besaßen Chancen für drei oder vier Treffer, ehe sie nach dem unglücklichen Rückstand dank des Treffers von Florian Hartmann in letzter Sekunde wenigstens einen Zähler retteten. „Wir wollen am Sonntag in Enger einen Dreier holen. Dass wir dazu in der Lage sind, haben wir im Hinspiel gezeigt“, unterstreicht Trainer Jörn Paulsen. Auch für ihn ging in der Vorbereitung auf die Partie beim Tabellenachten auf Kunstrasen darum, die Spannung wieder aufzubauen. „Wir hatten am Mittwoch 20 Leute im Training. Alle wissen, worum es geht. Es ist sehr wahrscheinlich das letzte Spiel vor der langen Pause, es gilt, die letzten Prozentpunkte irgendwie herauszuquetschen.“
„Diese Chance dürfen wir nicht leichtfertig vergeben“
Personell sieht es beim Aufsteiger besser aus, zumal das Spiel der ersten Mannschaft ausfällt und punktuelle Verstärkungen somit möglich wären. „Wir werden auf die Situation angemessen reagieren“, kündigt Jörn Paulsen an, ohne sich näher in die Karten schauen zu lassen. Mit Michael Grätz und Torben Krause gibt es zwei Rückkehrer im Kader, der ein lohnendes Ziel verfolgt. Paulsen: „Wir können die Abstiegsplätze verlassen und den Anschluss ans untere Mittelfeld herstellen. Diese Chance dürfen wir nicht leichtfertig vergeben.“
Aufrufe: 08.12.2017, 19:30 Uhr
Andreas GerthAutor