2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Ein intensives Match lieferten sich am Samstag die Pipinsrieder – hier mit ihrem Torschützen Junis Ibrahim (rechts) – und die Gundelfinger (im Bild Routinier Raffaele Rufrano).
Ein intensives Match lieferten sich am Samstag die Pipinsrieder – hier mit ihrem Torschützen Junis Ibrahim (rechts) – und die Gundelfinger (im Bild Routinier Raffaele Rufrano).

Strobl: "Wir haben zwei Punkte liegen gelassen"

FC Pipinsried - Wieder ein 1:1. Wie schon in der Hinrunde trennten sich die Meisterschaftsfavoriten FC Gundelfingen und FC Pipinsried mit einem Remis. Diesmal allerdings lagen die Vorteile bei den Gelb-Blauen aus dem Landkreis Dachau.

von Horst Kramer

Die Dorfclub-Kicker versammelten sich nach dem Abpfiff in einem Kreis. Ihr Coach Tobias Strobl ergriff das Wort. Energisch und etwas heiser: „Wir haben den Tabellenführer in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt. In den nächsten Wochen ist für uns alles möglich.“ Der Gundelfinger Trainer Stefan Anderl beobachtete die Szene leicht amüsiert und kommentierte trocken: „Na, wenn er meint.“

Tatsächlich hatten sich beide Teams ein intensives Match geliefert. Was die Pipinsrieder an Technik voraus hatten, machten die Gundelfinger durch Einsatz wett. Wobei die Partie nie unfair war, trotz der acht gelben Karten, die der junge Referee Thomas Gscheidl freigiebig verteilte.

Unter dem Strich konnten beide Übungsleiter mit dem Remis zufrieden sein. Die Gäste aus dem Dachauer Hinterland hatten vor allem in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel und insgesamt ein Chancenplus (13:8). Die Hausherren dominierten hingegen eindeutig die ersten 20 Minuten – und hatten nach dem Seitenwechsel das Pech, dass FCP-Keeper Tobias Antoni zweimal mit großartigen Reflexen rettete (67./80.).

Pipinsried tat sich in der Anfangsphase schwer. Viele Ballverluste, Fehlpässe zuhauf – ob kurz oder lang – und immer wieder Ausrutscher auf dem schweren Geläuf im Schwabenstadion. Kein Wunder, denn es war für beide Mannschaften das erste Match auf Naturgrün nach der langen Winterpause. Vom Tordreieck Schön-Holzhammer-Wilhelm war wenig zu sehen, auch Strobl versteckte sich. Immerhin: Schön rackerte auf der linken Außenbahn und bereitete unmittelbar nach dem Rückstand den Ausgleichstreffer vor (12.), Wilhelm versuchte es immer wieder mit Schüssen vom Strafraumrand. Nach der Pause dominierten die Gelbhemden, doch die Weißen blieben gefährlich. Nachdem Christian Adrianowytsch mit einer Schulterprellung das Spielfeld verlassen musste (51.), schwamm die Innenverteidigung das eine oder andere Mal, der FCP hatte aber in Antoni einen zuverlässigen Ausputzer.

Seinem Gegenüber Rafael Kiebler flogen derweil die Bälle um die Ohren – allerdings in sicherer Distanz am linken oder rechten Pfosten vorbei und mit Vorliebe zwei, fünf oder zehn Meter über den Querbalken. Mit den (etwas späten) Einwechslungen von Arthur Kubica (72.) und Hakan Karabudak (84.) war noch einmal Schwung in die Bude gekommen – beide vergaben indes aus allerbester Schussposition (80./86.). Die letzte Chance hatte Cenk Imsak, der einen Treffer für seinen engagierten Einsatz verdient gehabt hätte (88.).

„Wir haben hier zwei Punkte liegen lassen“, ärgerte sich Strobl hinterher. Er kündigte an, mit seinen Mannen eine Extrarunde Torschusstraining zu absolvieren. Der Abstand zum FCG beträgt nach wie vor fünf Punkte. Der FCP muss nun eine Dreier-Serie hinlegen – und auf einen Patzer der Donau-Schwaben hoffen.

Aufrufe: 010.3.2013, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor